Seit der Erfindung des Elektronen-Mikroskops in den 30iger Jahren fragen sich Menschen, warum, die gewonnen Bilder eigentlich nur in schwarz-weiß vorliegen. Das Problem ist -einfach gesprochen- die Größe der Lichtteilchen, also die Photonengröße. Die Photonen passen durch eine gewisse Strukturbreite einfach nicht mehr durch. Das Prinzip eines Elektronen-Mikroskops basiert dabei eher auf dem eines Schattenwurfs im Kleinen. In den Schatten können Formen, Tiefe, Kontur und Textur abgebildet werden, aber eben keine Farbe.
Doch nun haben Forscher vom Zentrum für Forschung in biologischen Systemen bei UC San Diego eine Methode entwickelt, die auch Farben sichtbar macht. Allerdings nicht die Originalen. Vielmehr arbeitet das neue Verfahren in Layern. So werden die betrachteten Objekte mit verschiedenen Elektronen-Arten bombardiert, die quasi verschiedenen Schatten werfen. Die hierbei unterschiedlich gewonnen Layer werden dann ineinander kopiert. Bislang ist das Verfahren auf maximal drei Farben beschränkt.
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Die "elektronenkolorierende Bildgebung" baut auf der Forschung von Co-Autor (und Nobelpreisträger für Chemie 2008) Roger Tsien auf, der bedauerlicherweise im August diesen Jahres starb. Und mit seinem Tod hat sein Team angeblich auch einen Großteil der Forschungsgelder verloren, weshalb man nun daran denkt, das Projekt mittels Crowdfunding weiter zu finanzieren. Denn das verbliebene Team meint noch mehr Elektronen-Typen für den Beschuss (heraus-)finden zu können, um weitere Farblayer zu ermöglichen. Uns interessiert dabei natürlich auch, ob das Verfahren wohl auch schnell genug für Bewegtbilder funktionieren könnte. Denn in diesen Strukturbreiten dürfte es noch eine Menge echte "Sehenswürdigkeiten" geben, die bislang noch kein Mensch zu Gesicht bekommen hat...