Mit einer eigenen Browser-basierten Videoschnittfunktion wird Atomos sein Cloud Studio ausbauen. Damit lassen sich Videos, die per Atomos Connect hochgeladen wurden, direkt in der Wolke bearbeiten und daraufhin auf YouTube oder Vimeo veröffentlichen, ohne das Material auf einen lokalen Rechner herunterladen zu müssen. Atomos Edit ist wie es scheint jedoch keine Eigenentwicklung, sondern basiert auf dem bereits verfügbaren Axledit von Axle AI.
Atomos Edit soll ein professionelles Schnittinterface mit mehreren Video- und Audiospuren bieten und auch das Hinzufügen von Effekten und Übergängen sowie den Import von Stock Video unterstützen. Der Editor ist ferner auf Teamarbeit ausgelegt, dh. ein Multi-User-Schnitt wird unterstützt. Um zu verhindern, dass gleichzeitig auf die Timeline zugegeriffen wird, läßt sich diese auch sperren. Für einen kollaborativen Workflow sind außerdem Review-, Kommentar- und Abnahmefunktionen enthalten.
Atomos positioniert sich damit klar als Konkurrenz zu Frame.io / Adobe, für die man bisher über seinen Connect-Upload als Zulieferer agiert - gezwungenermaßen könnte man sagen, denn Adobe schiebt ja seinerseits bereits native Camera-to-Cloud Integrationen an, für welche wiederum keine zusätzliche Hardware, etwa von Atomos, benötigt wird. Den Anfang machen Kameras von RED und Fujifilm.
Wie es scheint wird die neue Editing-Funktionalität für Atomos Cloud Studio Anwender jedoch teilweise extra kosten - neben einer kostenlosen Version wird es Abo-Versionen für monatlich 10 bzw. 50 Euro geben. Wie diese sich unterscheiden, führt Atomos (noch) nicht aus, jedoch wird für einen Cloud-Schnitt ja auch Speicherplatz benötigt und ein solcher ist aktuell nicht Teil des Atomos Cloud Studio Angebots. Diesen muss Atomos dann entweder via Axle AI oder selbst zur Verfügung stellen; beides bedeutet Mehrkosten.
Auf der morgen anlaufenden NAB in Las Vegas wird Atomos Edit in einer Beta-Version gezeigt - wann der Cloud-Schnitt offiziell starten soll, ist nicht bekannt. Wer nicht auf der NAB ist, kann sich schon mal das zugrundeliegende Axledit näher ansehen, der Funktionsumfang klingt sehr ähnlich. Auch die Preisgestaltung mit 0 / 10 / 50 Dollar pro Monat scheint von hier zu stammen.