Wer gelegentlich einem musikalischen Hobby frönt oder sich sogar professionell mit der Audiobearbeitung auseinandersetzt dürfte in den letzten Jahren schon gemerkt haben, dass Android gegenüber iOS deutlich im Hintertreffen ist. Fast keine bekannte SoundApp fand ihren Weg auf das Google Betriebssystem, während es für Apples iPad und iPhone Nutzer jede Menge teilweise sogar höchst professionelle Audio-Software-Lösungen gibt.
Der Grund hierfür ist auch kein Geheimnis gewesen. Bis zur Android Version 6 hatte Google keine auch nur annähernd nutzbare Audio-Anbindung bereitgestellt. Deswegen lieferten alle Android-Geräte grauenhafte Latenzzeiten, die selbst ein einfaches Einspielen von Melodien über ein Display-Keyboard praktisch unmöglich machten. App-Hersteller bemängelten dies bei Google schon lange und offen, jedoch schien sich der Konzern in dieser Richtung nicht bewegen zu wollen.
Doch scheinbar hat nun endlich ein Umdenken stattgefunden. Mit Android 6 wurde nämlich tatsächlich ein Professional Audio Profile eingeführt, welches schon einmal eine sinnvolle Basis für alle beteiligten Parteien darstellen dürfte (Details finden sich auf Seite 33 des von uns verlinkten PDFs).
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Nun liegt es an den Geräteherstellern das Pro Audio Profile zu unterstützen. So wie wir es sehen, ist eine Unterstützung jedoch nur optional, d.h. der Hersteller kann es implementieren und darf dann bei Erfüllung der Richtwerte damit werben. So wie aktuell beim Nvidia Shield Tablet K1 geschehen. Letzteres unterschreitet nun allerdings auch nur die eher mäßigen 20 ms.
Ob dieses Vorgehen mittelfristig die Audioapp-Hersteller überzeugt? Schließlich findet man bei Apple in jedem Gerät sehr gute Latenzen vor, während bei Android die Unterstützung auch in ferner Zukunft immer nur eine limitierte Auswahl von Geräten bieten wird. Auf der anderen Seite ist der Android Markt noch klein und könnte entsprechendes Wachstum verprechen...


















