Kurz vor der CES 2017 versuchte mal wieder eine Schlagzeile die Runde zu machen, dass aktuelle OLED-Fernseher angeblich schon nach einem Jahr mit eingebrannten Pixeln zu kämpfen haben und viele Käufer aktuell versuchen ihr Geld zurückzufordern. Solche "Nachrichten" sind jedoch wahrscheinlich eher in den Bereich Fake-News einzuordnen, und könnten durchaus von Herstellern bewusst gestreut worden sein, die nicht im OLED-Boot sitzen (weshalb wir sie an dieser Stelle auch nicht verlinken wollen.)
Ähnliche Meldungen zur frühen OLED-Alterung gibt es fast jedes Jahr, was wohl auch LG dazu bewogen hat, mit einer eigenen Studie die Lebenszeit der eigenen OLED-Displays mit rund 100.000 Stunden festzustellen. Übrigens im Gegensatz zu 36.000 Stunden bei den ersten OLED-Modellen von Anfang 2013.
Keine Frage: Wer mit guten Schwarzwerten und großen Kontrasten liebäugelt, bekommt aktuell wohl mit OLED das "beste" Bild, auch für die gerade angesagten HDR-Inhalte. Nachdem Samsung und Sony sich jedoch von dieser Technologie für große Fernseh-Displays verabschiedet haben (oder erst gar nicht eingestiegen sind), nutzen sie die CES entsprechend um für ihre Alternativen die Werbetrommel zu rühren. Panasonic hatte ja schon im Vorfeld der CES 2017 eine OLED-Alternative vorgestellt, tanzt jedoch auch noch gleichzeitig weiter auf der teuren OLED-Hochzeit.
Samsung will dagegen mit Nanopartikeln seine Quantum Dots-Technologie so erweitert haben, dass die neuen Fernseher einen besseren Farbraum und mehr Einblickwinkel besitzen, was bisher gegenüber OLED noch ein Problem war. Fernseher mit der neuen, verbesserten QLED-Technologie sollen eine maximale Leuchtdichte bis zu 2000 cd/qm erreichen und den DCI-P3 Farbraum komplett abdecken können. Und dies wahrscheinlich zu Preisen, die spürbar unter großflächigen OLED-Displays liegen.

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Sony hat ebenfalls die CES genutzt, um eine neue eigene Display-Technologie vorzustellen, die jedoch erst einmal im Präsentationsbereich Fuß fassen soll:
Aus CLEDIS-Böcken lassen sich nicht nur Riesen-Displays wie aus Lego fast nahtlos zusammenstecken. Die Pixeltechnologie selbst liefert auch immense Schwarzwerte, weil rund 99 Prozent der sichtbaren Pixelfläche schlichtweg schwarz sind. Interessant allemal.
Und gerade als wir die letzten Zeilen dieser News tippen, kommt auch noch eine weitere Sony Nachricht herein: Sony will in Zukunft auch ein BRAVIA OLED-Topmodell anbieten. Man vermutet dass LG die Fertigung des OLED-Panels übernimmt, nachdem Sony selbst keine OLED-Panels in dieser Größe fertigt. Wie es aussieht scheint OLED damit bis auf weiteres auf der Gewinnerstraße für Fernseh-Topmodelle zu liegen....