OLEDs sind anderen Displaytechniken deutlich überlegen, verfügen sie doch sowohl über eine hervorragende Bildqualität als auch einen exzellenten Kontrast, ihr deutlich höherer Preis gegenüber traditionellen LED-Panels bremste aber bisher ihren Vormarsch. Jetzt hat der große südkoreanische Hersteller LG - genauer gesagt dessen Untersparte LG Displays - angekündigt, 1 Milliarde Dollar in die Produktion von OLED-Panels aller Größen, also von Bildschirmen für Smartphones über Monitore bis hin zu Fernsehern, zu investieren.
Das soll dazu führen, dass LG 20% mehr OLED-Panels produzieren kann als im letzten Jahr. Da LG Displays nicht nur für seine eigene Marke LG Electronics für deren TVs und Monitore OLED Panels liefert, sondern auch für große Hersteller wie Sony, Hisense, Philips, Panasonic und Samsung, profitieren auch diese von LGs Produktionszuwachs.

LG war vormals der dominante Hersteller in der frühen Produktion von LCDs und konzentriert sich jetzt auf die Produktion von OLED Panels, um sich mit dieser Spitzentechnologie besser gegen die Konkurrenz billigerer chinesischer Hersteller traditioneller Displays abzusetzen - und weil bei OLEDs vermutlich höhere Gewinnmargen zu holen sind, als bei heiß umkämpften älteren Display-Technologien.
Erwartet wird, dass LGs erhöhte Produktion von OLED-Panels zu sinkenden Preisen führt und OLED-Fernseher und -Monitore so eine deutlich größere Verbreitung finden. Da hochqualitative OLED-Monitore wie etwa der Asus ProArt-PA32DC oder Sonys Referenzmonitore auch für die professionelle Arbeit mit Video interessant sind, bleibt zu hoffen, dass auch in diesem Bereich der Preis deutlich nach unten geht.
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Konkurrenz droht allerdings von Mini-LED Displays, die zwar nicht ganz so gute Bilder wie OLEDs liefern, aber billiger als diese sind und ebenfalls klassische LED-Monitore in der Bilddarstellung übertreffen. Also ein Grund mehr für OLEDs im Preis zu sinken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Und wann kommt Micro-LED?
Leider wird es noch eine ganze Weile dauern, bis mit MicroLED eine in allen Bereichen überlegene Nachfolgetechnologie auf den Markt kommt. Denn Micro-LED-Displays bestehen zwar ebenso wie OLEDs aus selbstleuchtenden LEDs, d.h. jedes Pixel kann eigenständig angesteuert werden und benötigt keine Hintergrundbeleuchtung mehr, aber sie verfügen über eine höhere Lebensdauer, einen besseren Kontrast sowie eine schnellere Reaktionszeit und potentiell größere Helligkeit als OLEDs - ganz ohne die Gefahr der berüchtigten eingebrannten Pixel oder einer allmählich abnehmenden Helligkeit. Laut Roadmap der Micro-LED Association werden Consumer-Monitore und -Fernseher wohl erst Jahre nach 2030 marktreif.