Frage von pmk:Hi,
vielleicht liegt es an meinen begrenzten Videokenntnissen, aber ich habe das Gefühl seit dem "Boom" von VDSLR mit Canon 5D Mk II im Jahr 2008 haben die Japaner (meine: Sony, Panasonic, Canon, Nikon und Olympus) den Videomarkt für Amatuer nicht mehr ernst bedient. Ich behaupte sogar, dass die Japaner die Amateurfilmer die Videos nicht besser aufzeichnen lassen wollen.
Diese Gedanke kommt bei mir so Zustande, weil man beobachten kann, was so eine DSLR oder EVIL eigentlich mit entspr. Software leisten kann. Nehmen wir einfach als Beispiele Canon 5D mit Magiclantern Software, oder GH2 von personal-view.com. Mit diesen Kameras bekommt man sehr gute Videoqualität hin und das immer noch nach dem heutigen "Maßstab". Klar mit diesen beiden Kameras hat man noch keine UHD oder gar 4K Auflösung, aber ist das für viele wichtig?
Dafür hat man Angebote von den Japanern, Canon C-Reihe, Sony F/FS-Reihe, Panasonic Varicam, wo ich denke welche Amateur-Filmer wollen gern die Kosten zahlen?
Auf der anderen Seite wenn man denkt, wie leicht für die Japaner eigentlich gewesen, eine DSLR oder EVIL zu bauen, die mit 2MP (für Full HD) oder 8MP (für UHD) Sensor. Ein einfaches Beispiel hier wäre BMPCC, da sieht man was in einem Gehäuse eigentlich möglich wäre. Man sieht ja auch was die verschiedenen Canon DSLR mit Magiclantern auch können.
Meiner Meinung nach die Sony A7er wäre ja auch fast ideal gewesen und hätten viele Amateurfilmer gut bedienen können, aber hat Sony nicht die A7r II oder A7s II mit Absicht die Videoausgabe "schlechter" gemacht? Warum diese Begrenzung auf 8bit Videosignal? Zumal man ja bei Ankündigung der A7s II in einem Interview absicherte, dass es nicht möglich sei, 10bit aufzuzeichen. Ja ist klar... :)
Mit diesem extremen Ansicht denke ich, dass die Japaner wirklich absprechen könnten, die Videoswelten teuer zu halten (so lange wie möglich) und für die Amateur unzugänglicher zu machen (außer diese zu viel Geld haben).
Nach meinem Logik sollte ja Blackmagic Design an solche Absprache nicht halten (die sind ja keinen Japaner ^^) und tatsächlich bedient Blackmagic Design jeden Marktsegment nicht wie ein Stieftochterchen.
Bin gespannt was ihr meint hierzu. Ich hoffe ich habe hier mit meinen "verrückten" Hypothesen zu viel Unruhe. Ich habe diese Gedanke schon länger gehabt und in meiner Beobachtung trifft es meine Theorie oft zu. Vielleicht bis Photokina 2016 wissen wir etwas mehr, ob die Hobbyfilmer jetzt "dran" sind.
VG
Antwort von Jott:
Theorie: die wissen/ahnen, dass demnächst ein technischer Durchbruch bei den Videofähigkeiten von Smartphones bevorsteht und lassen daher das Marktsegment Consumer-Camcorder mehr oder weniger auslaufen.
Antwort von Bergspetzl:
halte ich für blödsinn. wenn die ihre teure Technik für den amateurmarkt öffnen würden (was sie ja eh mehrfach getan haben und tun) dann wäre ja jeder profi 'blöd' mehr auszugeben. ich kann die modelpaletten schon nachvollziehen, und sehe es gelassen. Ich bin ehrlich gesagt sogar kein unbedingter fan von der liberalisierung des marktes. aber da hängt dann mehr an einflüssen drin, was zur aktuellen situation führt. unterm strich hat ramschpreis für equipment nicht unbedingt die besten auswirkungen (in keiner branche) und führt auch zu wertverlusst von 'etwas wert'. das ist meine arbeit nämlich im idealfall auch und zusätzliche, auch wenn sie ein wirtschaftsprodukt ist. das führt jetzt aber wirklich woanders hin, und wird offtopic. dann nehmen wir doch mal lieber die alte gute 'schere' als beispiel, die immer weiter aufgeht, und der graben über den man springen muss wird stetig breiter. Somit schafft es die branche für viele momentan, dass man stehts gefordert bleibt, und da macht ein ständig fallender preis (wobei der nicht fällt, die innovation schreitet fort) das seinige dazu tut. je konservativer die hersteller sind desto sicherer ist deine investition, aber dagegen steht natürlich der wettbewerb der hersteller. ein mittelklasse camcorder kostet schon im.er 5k, ein einsteiger 2k, er kann nur jedes jahr was neues was im vorjahr noch teurer war. so what?
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Antwort von leonhard dy kabrio:
Der Bergspetzl hat"s eh schon gesagt!
Guckst du
zb doctor googel und Panasonic lx100.
Kleiner Brüller der im Gesamtpaket sehr gut ist und 550 Euro kostet.
Nur als Beispiel.
Und wenn du eine "..." haben möchtest musst "...in Euro" zahlen dann gibt es es.
Um knapp 1000 reitest GH-4 / Sony A6400/ was noch so sein wird.
was jezt?
Henkelmänner in 4k mit alles druff um sub 2900,- kostjafastgaaarnixx...
Guck mal was es 2016 an Linsen / Hersteller gibt...ein Paradies.
Und manche Sachen ( Linsen/ Güte) kosten in der Herstellung.
Das sich der Begriff Privat/ Amateur/ Semi was immer / Pro total verschoben und
zentralisiert hat auch. 2008 EXISTIERT NICHT MEHR..! :)
Antwort von nachtaktiv:
oki, ich stochere mal mit im nebel herum :D ..
die dürfen nicht so schnell bauen, wie sie könnten. da sitzen aktionäre dahinter, die nicht wollen, das jetzt alle kameras für wenig geld alles können und dann 10 jahre nix neues mehr verkauft wird, weil man sein pulver zu schnell verschossen hat. deswegen auch diese kleinen trippelschritte. ein jahr mal die erste spiegellose vollformat, dann ein lowlightmonster, dann log, dann HFR, dann wieder ein neues log, dann HFR in full HD, statt nur 720p, etc, pp. so hält man die leute bei der stange und der laden läuft.
die 5D war damals wahrscheinlich ein unfall, weil man sich dachte, das selbst handys schon jahrelang filmen konnten. und dann wars halt zeit, das die profi knipse das endlich auch mal kann. die werden sich hinterher in den arsch gebissen haben, das sie ihre hochpreisigen camcorder deshalb nicht mehr verticken konnten. noch mal möchten die so einen fehler nicht machen. vielleicht deshalb auch das zögerliche hinterhertapsen hinter sony. die allerdings haben den vorteil, das sie nicht nur kameras verkaufen und ganz genau wissen, wie sie die kunden heiß machen können und trotzdem noch eine abgrenzung zum profi segment haben, die auch sinn macht.
aber witzigerweise erlebt sony ja auch gerade seinen magic-lantern-moment.
Antwort von Jalue:
Klar werden herstellerseitig ‚Leitplanken‘ eingezogen, um den Preiskampf zu begrenzen, das war schon immer so und wird auch so bleiben, selbst im Profi- / Semiprofisegment. Da werden dann Geräte rausgehauen, die zwar rechnerisch 4K können, aber in HD nicht einmal 4:2:2 10 Bit aufzeichnen. Oder die Built Quality ist so flätig, dass die Dinger schon bei normaler Nutzung flux zerbröseln oder oder oder. Das geht so weit, dass viele Nachfolgemodelle de facto ein Downgrade darstellen. Oft ist man mit einer guten Gebrauchten der gehobenen Preisklasse besser bedient, als mit dem neuesten Gadget-Monster zum Schnäppchenpreis.