Frage von Thomas.Meutzner:Hallo,
ich lese in diesem Forum schon eine ganze Weile, da ich mir wahrscheinlich einen Camcorder kaufen werde.
Heute habe ich eine Führung auf der Festung Königstein (Sächs. Schweiz) mitgemacht und da kam mir eine Frage bezüglich der Belichtung / Ausleuchtung auf. Da hier auch richtige Profis am Werk sind, dachte ich mir ich Frage mal nach. ;-) Die Anleitung zum Kauf eines Camcorders habe ich mir durchgelesen und diese ist auch sehr brauchbar. Jedoch konnte ich meine Frage damit nicht so richtig klären.
Zu meiner Frage:
In den Kellern und Räumen solcher Objekte hat man nicht immer optimale Lichtverhältnisse. Bei einem Foto sollte man in der Regel einen Blitz verwenden, um gute Fotos zu bekommen. Wie sieht das bei Camcordern aus. Auf welche Dinge muss bzw. sollte man deshalb beim Kauf eines Comcorders achten? Mich würden mal Eure praktischen Erfahrungen dazu interessieren. Braucht man für solche Aufnahmen noch zusätzliche Beleuchtung oder nicht.
Falls es von Interesse sein sollte, ich habe die MiniDV Camcorder Sony DCR-HC94 / 96 und den Panasonic NV-GS 280 in die engere Wahl gezogen. Ganz so billig einzusteigen lohnt sich wahrscheinlich nicht. Das habe ich schon gemerkt, als ich mir meine digitale Spiegelreflexkamera gekauft habe. Aber mehr als max 600€ wollte ich nicht investieren, da ich die Videofilmerei nicht professionell betreiben möchte.
Danke schon mal für Eure Antworten.
Antwort von PowerMac:
(…) Auf welche Dinge muss bzw. sollte man deshalb beim Kauf eines Comcorders achten? Mich würden mal Eure praktischen Erfahrungen dazu interessieren. Braucht man für solche Aufnahmen noch zusätzliche Beleuchtung oder nicht. (…)
Die Anleitungen erklären das ganz gut und die hast du doch angeblich durchgelesen? Worauf musst du achten:
http://dvfaq.slashcam.de/pmwiki.php/Mai ... _Allgemein
Da niemand deine Burg kennt, kann niemand eine Antwort geben. Was heißt brauchen? Für welchen Zweck brauchen? Natürlich macht Beleuchtung Sinn. Nur ist die für dich zu teuer, aufwendig und nicht umsetzbar. Allenfalls ein kleines Kopflicht
könnte etwas bringen.
Antwort von Wiro:
Hallo,
noch eine Meinung dazu:
der Ansatz mit dem Blitzlicht bei Fotos ist schon mal gar nicht so schlecht. Wenn man bei Fotos eine Zusatzbeleuchtung braucht, dann braucht man bei Video in aller Regel ebenfalls eine.
Bei einer zufälligen Burgbesichtigung läßt sich das natürlich nur in beschränktem Umfang realisieren. Scheinwerfer oder Fluter geht da ja nicht. Aber das erwähnte kleine Kopflicht bringt sehr interessante Effekte und macht die "dunklen" Szenen zumindest brauchbar. Wir haben das bei einer Weinprobe in einem relativ dunklen Weinkeller mit Erfolg eingesetzt.
Kopflichter oder Videoleuchten findest Du z.B. bei Sony unter Zubehör. Meist sind sie umschaltbar zwischen 10/20 Watt und werden mit Akku betrieben.
Gruss Wiro
Antwort von Markus:
Allenfalls ein kleines Kopflicht
könnte etwas bringen.
Ein größeres Kopflicht (75 - 100 Watt) dürfte entsprechend mehr bringen, insbesondere wenn man nicht so nah an die aufzunehmenden Motive herankommt. - Dem entgegen steht jedoch a) der Kaufpreis eines solch leistungsstarken Kopflichts und b) der dafür nötige (schwere) Akkugürtel.
Also bleibt noch die Videoleuchte mit 20 Watt, die in vielen Aufnahmesituationen noch eine deutliche Verbesserung darstellen dürfte. Eine geringere Leistung würde ich allerdings nicht empfehlen.
Antwort von DWUA:
Vielleicht hilft Dir unsere Antwort weiter:
Abgesehen von unseren Schrullen, über die gelacht werde darf,
-z.B. Kamera in der Hand, gute Taschenlampe im Mund (:<O))-, konnten
wir in Höhlen, Ruinen, Ausgrabungsecken mit "Stirnlampen", "Kopflampen", "Helmleuchten", bessere Ergebnisse erzielen,
als mit dem Kopflicht der Kamera.
Aber zusätzlich schadet letzteres meist nicht, manchmal doch.
Vorteil:
Du kannst den Lichtspot -Winkel aussuchen, 10-60 usw. Grad.
Du kannst Dimmen.
LichtSPOTbewegung ist unabhängig von der Kameraführung.
(Du kannst in und aus den/dem Lichtkegel hinein/hinaus filmen)
Verlangt ein bisschen getrenntes Motorikvermögen zwischen Kopf - und Armbewegung. Besser: Immer nur zu zweit, zu dritt.
Nachteil:
Nur für Nahaufnahmen und nähere Umgebung. Ausprobieren.
Glaube niemals der Ansicht auf dem Aufnahmedisplay der Kamera!
Keine Automatik, lieber erste Aufnahme-Versuche im dunklen Zimmer
bei manueller Einstellung von Blende/Verschlusszeit, falls vorhanden.
VORSICHT!
Bei Ruinen, Höhlen usw. MUSS immer einer draußen bleiben!!
Lebensgefahr.
(Es gibt mittlerweile billige, gute "Fahrradleuchten"!
Ansonsten:
www.elspro.de
www.gifas.de
und viele andere...
Herzliche Grüße
DWUA
Antwort von Markus:
...konnten wir in Höhlen, Ruinen, Ausgrabungsecken mit "Stirnlampen", "Kopflampen", "Helmleuchten", bessere Ergebnisse erzielen, als mit dem Kopflicht der Kamera.
Deine Beschreibung spricht für die (nicht vorhandene) Qualität des verwendeten Kopflichts. Eine gute Videoleuchte hellt nämlich den gesamten Bildausschnitt auf und wirft nicht bloß einen Spot auf die Szenerie. ;-)
Keine Automatik, lieber erste Aufnahme-Versuche im dunklen Zimmer bei manueller Einstellung von Blende/Verschlusszeit, falls vorhanden.
Das trifft insbesondere bei Spotlicht zu, wenn die Umgebung dunkel bleibt. Die Automatik würde den Lichtpunkt ansonsten überbelichten und man würde nichts mehr erkennen.
Antwort von DWUA:
Hallo und Dank, lieber Markus,
Uns ging es nicht um die optimalste Ausleuchtung des
gesamten Bildausschnitts, sondern im filmerischen Sinne in das
"Eintauchen" in ständig weiterwandernde beleuchtete Umgebung. Vor Ort.
So, als würde das Licht vor der Kamera flüchten wollen!
Besser: Die Kamera versucht, das Licht zu erreichen...
(Natürlich nicht ständig, ...)
Wir hoffen, dem ursprünglichen Anfrager dennoch geholfen zu haben.
Kamera-Kopflicht, Taschenlampen, Helmleuchte.
Alles zu seiner Zeit...
Herzliche Grüße,
Eure Armleuchter
DWUA
Antwort von Thomas.Meutzner:
Hallo,
danke für Eure Antworten. Die Ideen mit den Kopflampen finde ich gar nicht mal so schlecht. Da beide Kameras außerdem die Möglichkeit des Anschlusses eines zusätzlichen Videolichts bieten, sollte die Ausleuchtung meinen Ansprüchen genügen.
Thomas Meutzner