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Infoseite // Aufnahme: Theater mit Videoeinspielungen



Frage von _L_:


Hi Zusammen
Ich zeichne am Wochenende eine Theaterproduktion auf, ich welcher z.T. Videos auf einer Leinwand auf der Bühne eingeblendet werden.
Die SchauspielerInnen reagieren z.T. auf das Bild, z.T. nicht.

Ich filme mit 3 Kameras:
1 Totale
1 Cam rechts
1 Cam links

Die Frage ist aber, wie ich die Videoeinspielungen filmen soll.
Bildfüllende abfilmen, oder in der POST das Originialvideo einspielen?
Wie mache ich den Übergang? Reissschwenk von Schauspieler auf Leinwand?

Wie wird das normalerweise gemacht?

Vielen Dank im Voraus
_L_

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Antwort von Debonnaire:

Ganz klar: Auf Grund deiner detaillierten Angaben zum Aussehen des gesamten Sets, zu deinen Ambitionen für die Aufnahmen, zu den Vorgaben der Auftraggeber, zur Art und Frequenz der Interaktionen der Schauspieler mit den Videoeinspielungen, zur Grösse und Position der Videoscreens, zu Inhalt und Dramaturgie sowie Relevanz der Clips in Relation zur Gesamtproduktion musst du zwingend wie folgt filmen:
  • IMMER Video vollformatig abfilmen.
    IMMER mit langsamem Reissschwenk von den Schauspielern auf die Videoscreens und dann mit raschem Langsamschwenk zurück auf die Darsteller filmen.
    IMMER die Videos in der Post dann per Corner Pin in perfekter Qualität auf die Videoscreens mappen.
    IMMER mit allen drei Kameras exakt dasselbe gleichzeitig gleich gut aufnehmen.
  • Auf diese Weise werden weltweit ALLE Theaterproduktionen mit Videoeinspielungen abgefilmt und gelingen somit IMMER perfekt!

    Ich hoffe, geholfen zu haben! :-)

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    Antwort von _L_:

    Hallo Debonnaire

    Vielen Dank für deine Antwort. Dann werde ich das genau so machen, wie du beschrieben hast. :-)
    Wie wärs mit einer Bluescreen-Aufnahme, damit sich die Schauspieler vor der Leinwand besser freistellen lassen?

    Nein, im Ernst. Ich dachte, es gäbe das vielleicht allgemeingültige Tipps. Das scheint ja aber nicht der Fall zu sein, deshalb nun detaillierte Angaben zum Theater.
    Gespielt wird Faust I, Bühne ist 2-Stöckig, an der hinteren Wand im 2. Stock befindet sich die Leinwand (ca. 2mx2m).

    Videoeinspielungen gibts z.B. bei der Pudelverwandlung, Faust steht dabei auf der unteren Ebene und schaut zum Video hinauf.

    Oder Faust erblickt Gretchen im Spiegel. Oder Faust träumt (Traum als Video, hier also keine Interaktion).

    Hoffe das reicht an Infos. :-)

    Vielen Dank und lg
    _L_

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    Antwort von Debonnaire:

    Dann film doch einfach das Theater so ab, wie du auch als Zuschauer schauen würdest! Bei Interaktion musst du logischerweise Schauspieler UND Videoscreen zeigen, zumindest dort, wo sich beide sichtbar räumlich überlappen. Und wenn mal NUR auf dem Screen was läuft bzw. sich Schauspieler und Screen nicht räumlich überlappen schneidest du das entsprechende Originalvideo direkt in den fertigen Film und kannst ja zwischen den drei Kameras entsprechend hin und her schneiden.

    Ist doch wirklich keine Geistesakrobatik, selbst auf so ne Lösung zu kommen...

    Ihr Jungfilmer immer mit eurem Schrei nach DER EINEN Immerdraufallesdrinrundumsorgloslösung! Traut euch doch einfach mal was!

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    Antwort von HD720:


    Ihr Jungfilmer immer mit eurem Schrei nach DER EINEN Immerdraufallesdrinrundumsorgloslösung! Traut euch doch einfach mal was!


    Grossartig gebrüllt grosser Gott des Amateur-Hochzeitsvideos.

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    Antwort von carstenkurz:

    Die Frage ist aber, wie ich die Videoeinspielungen filmen soll.
    Bildfüllende abfilmen, oder in der POST das Originialvideo einspielen?
    Wie mache ich den Übergang? Reissschwenk von Schauspieler auf Leinwand?

    Wie wird das normalerweise gemacht? Garnicht, dafür gibts keine Standardlösung. Es hängt auch hochgradig vom Verhalten der Schauspieler ab.

    Als grundsätzlichen Rat:

    - zentrale Übersicht immer mitnehmen
    - eine Kamera übernimmt Schauspieler nach rein visuellen Gesichtspunkten (also, was ist visuell interessant, ggfs. auch 'wer spricht gerade')
    - eine Kamera übernimmt in den Szenen mit Videoeinspielung gezielt die Interaktion des Schauspielers mit dem Video. 'Interaktion' heisst aber ganz grundlegend 'visuell' - selbst wenn der Schauspieler nicht aktiv mit dem Bild interagiert, können sich dennoch interessante Bilder ergeben. Interaktion also aus Sicht des Publikums bzw. der Kamera. Und da eben auch gezielt CloseUps mit Videos im Hintergrund, das sieht immer interessanter aus als die Totale.

    Zusätzlich lässt Du Dir für die Nachbearbeitung das Material geben, das projiziert wurde (das lässt sich später gut zum Füllen verwenden oder als Backdrop für ansonsten unklare Einstellungen).
    Dieses Material formatfüllend während der Vorstellung aufnehmen würde ich sein lassen, das ist erstens langweilig, und zweitens kannst Du es eben vom Original in besserer Qualität einbinden. Du hast während der Aufführung wichtigeres zu tun als Material aufzuzeichnen, das schon aufgezeichnet wurde.


    - Carsten

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    Antwort von beiti:

    Noch ein technischer Tipp: Du solltest in Erfahrung bringen, mit welcher Art von Projektor die Videoeinspielungen erfolgen. Wenn es ein LCD-Beamer ist, ist alles okay. Sollte es sich jedoch um einen DLP-Beamer handeln, musst Du davon ausgehen, dass sich dessen Bild nicht richtig abfilmen lässt (1-DLP-Projektoren projizieren die Farben nacheinander per Farbrad; das führt zu schwarzen Aussetzern beim Abfilmen).

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    Antwort von _L_:

    Hi Zusammen
    Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde.
    Ich danke euch allen herzlich für die Tipps und Ratschläge.
    Die Beiträge von Carsten und Beiti kamen zwar für dieses Mal zu spät, ich habe es aber wohl intuitiv richtig gemacht und weiss beim nächsten Mal, dass ich so auf dem richtigen Weg bin.

    Mit der Beamer-Technik gab es glücklicherweise keine Probleme.

    Also nochmals herzlichen Dank und lg
    _L_

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