In den zurückliegenden Kapiteln wurden eine Reihe von Unterschieden zwischen Foto- und Filmobjektiven aufgezeigt. Doch einige dieser Unterschiede lassen sich beheben. Hier wollen wir Modifikationsmöglichkeiten für Foto-Objektive vorstellen, um sie näher an Film-Objektive heranzubringen.
Grundsätzlich kann zwischen zwei Modifikationsformen unterschieden werden: Solche die man selbst bewerkstelligen kann und solche, für die die Optiken auseinandergebaut werden müssen und von einer spezialisierten Werkstatt oder von jemandem mit viel Know-How wieder neu zusammengesetzt werden.
Adapter
Die einfachste Möglichkeit manuelle Optiken von Fremdherstellern an der eigenen Video-Cam zu betrieben sind Objektivadapter. Wichtig hierfür ist ein Blick auf das Auflagemaß des genutzten Systems. Wenn es dann an die Auswahl eines Adapters geht reichen unserer Erfahrung nach die einfachsten mechanischen Adapter völlig aus. Ein elektronischer Austausch zwischen Kamerabody und Objektiv dürfte im Indie-Filmbereich in den wenigsten Fällen schmerzlich vermisst werden. Ausnahme sind moderne Canon AF Optiken sowie Nikon Objektive der G-Serie die beide nicht über manuell zu schließenden Blende verfügen.

Hier muss entweder auf Adapter zurückgegriffen werden, die eine elektronische Steuerung der Blende ermöglichen (teilweise auch mit Unterstützung der Bildstabilisierung) oder Adapter die über eine eigene mechanische Blende verfügen. Letztere sind jedoch anfällig für Vignettierungen – in erster Linie bei stärker geschlossenen Blenden. Hier gilt es aufzupassen. Rein mechanische Adapter ohne elektronische Kupplungen sind deutlich günstiger als die mit Pin-Kontakten versehenen elektronischen Varianten.