Audio
Die Bandbreite an Audio-Samplings bei Video-DSLRs ist genauso groß wie bei den Video-Formaten. Von 11,025 kHz Mono-Sound bis hin zu 48 kHz Stereo-Sound reicht die Spannbreite. Allerdings kann die Soundqualität bei keinem eingebauten Mikrofon als gut bezeichnet werden. Von daher raten wir stets zu einem externen Mikrofon.
Wer bestmögliche Audio-Qualität benötigt, entkoppelt die Tonaufzeichnung komplett von der Kamera und synct den Ton klassisch per Klappe.
Mittlerweile ebenfalls beachtlich gute Audioqualität bieten XLR-fähige Audiovorverstärker, die dann mit entsprechendem Mikrofon eine qualitativ hochwertige Tonspur kamera-intern aufzeichnen.
Wer nicht ganz so hohe Ansprüche hat, fährt mit einem externen Aufsteck-Mikro via Miniklinke am kompaktesten.
In Sachen Audio-Aussteuerung boten die Video-DSLRs bislang eher begrenzte Eingriffmöglichkeiten was sich derzeit jedoch etwas bessert: Segmentierungen von bis 60 Schritten werden in höherwertigeren Video-DSLRs mittlerweile angeboten und auch eine lautlose Pegelung via Touchscreen findet sich bei einigen Modellen ...
Doch für die besten Ergebnisse gilt nach wie vor: Ton sollte für größtmögliche Kontrolle extern manuell ausgesteuert und mit externen Mikros aufgenommen werden.
Speichermedien
Bei Compact-Flash oder SD-Cards für Videoanwendungen gilt grundsätzlich je schneller desto besser – allerdings auch je teurer. Höherwertigere Video-DSLRs wie die Canon 5D Mark III benötigen für Aufnahmen mit dem IPB Verfahren mind. 10 MB/s und mit dem ALL-I Verfahren mind. 30 MB/s.
Es müssen jedoch nicht immer die schnellsten und teuersten sein. Hier kann es von DSLR-Hersteller zu Hersteller Varianzen in der Mindestgeschwindigkeit geben – letztlich ist dies von der jeweiligen Videodatenrate abhängig. Die Videodatenraten bewegen sich je nach Video-DSLR zwischen ca. 20 und 100 Mbit/s. Bei der neuesten Generation von 4K Fähigen Kameras wie beispielsweise der Panasonic GH4 finden sich jedoch auch Datenraten von bis zu 200 Mbit/s.
Wer mit Camera-Hacks wie Magic Lantern mit seiner Kamera experimentieren möchte, der sollte die schnellsten, verfügbaren Karten nehmen. Hier müssen konstant 100 MB/s aufgezeichnet werden können und die Verfügbarkeit solch schneller Karten ist derzeit noch Mangelware.
Im Hinterkopf sollte man beim Kartenkauf auf jeden Fall die maximale Video-Dateigröße der jeweiligen Video-DSLR haben. Diese variiert ebenfalls von Hersteller zu Hersteller und liegt für gewöhnlich entweder bei 2 oder 4 GB. Wer also Videoclips am Stück aufnehmen möchte, sollte beim Kartenkauf über der maximalen Videogröße liegen. Wenn auch noch RAW-Fotos auf der Karten Platz finden sollen, ist man schnell bei 16, 32 oder gar 64 GB. Die größte Karte ist hierbei jedoch nicht immer die beste. Eine defekte Karte kann alle bis dahin gesammelten Aufnahmen ruinieren. Wir empfehlen: Lieber mehrere Karten in mittlerer Größe (16-32 GB).