Komponieren im Netzwerk
Der Aufkauf und die Verlagerung von Vegas in die Professional-Division von Sony zeigt erste Früchte: Netzwerkrendering ist ein Schlagwort, dass man eher von HighEnd-Compositingsystemen kennt. Vegas unterstützt jetzt ebenfalls das verteilte Rechnen, wer oft unter Zeitdruck arbeitet, wird sich freuen. Die Einrichtung ist allerdings nicht ganz ohne: Gleich über drei Seiten wird die Einrichtung des Render-Netzwerkes beschrieben. Ebenfalls aus dem HighEnd-Bereich sind die neuen Maskenfunktionen des Pan/Crop-Filters. Dieser lässt mit Hilfe von Bezierkurven auch die Erstellung von Freihandmasken zu, ein Feature, das sonst unter dem Namen GarbageMasks vermarktet wird. Insgesamt ist das Compositing weiter ausgebaut worden: So lassen sich mit Hilfe der „Child“-Funktion mehrere Kompositionsebenen zusammenfassen. Das so genannte Nesting, also das Zusammenfassen und Speichern eines Timelineabschnitts beherrscht Vegas aber noch nicht. So muss für verschiedene Variationen weiterhin Vegas ein 2.Mal gestartet werden und die Dateien per Drag`nDrop verschoben werden. Auch die neuen SubClips sind nur virtuell: Es lassen sich zwar beliebig viele Ausschnitte eines Clips als neuer Clip im MediaPool ablegen, aber dabei handelt es sich nur um Referenzen. Löscht man also den Ausgangsclip, sind alle SubClips ebenfalls weg.
3D integriert
Endlich eingebaut hat Sony adäquate 3D-Effekte. Bisher war man dafür auf Programme von Drittanbietern angewiesen (die es erfreulicherweise umsonst gab), jetzt bietet der Trackmotionfilter die freie Positionierung im 3D-Raum. So ganz ran an die etablierten Filter von www.debugmode.com kommt Sony damit zwar noch nicht, aber es ist ein Anfang.
Wie bei Profiprogrammen üblich, lassen sich die Tastaturbefehle jetzt anpassen. Das ist besonders im Notebookbetrieb erfreulich, denn bisher lagen die Trimmfunktionen auf dem Nummernblock. Zusammen mit der weiterhin nur Ein- (und nicht wie im Trimmmodus üblich Zwei-) Fensteransicht erschwerte das den mobilen Feinschnitt deutlich. Jetzt flutscht es auch im mobilen Schnitt, außerdem müssen sich Umsteiger von anderen Programmen nicht mehr unbedingt umgewöhnen. Ebenfalls eine Erleichterung sind die speicherbaren Fensteranordnungen. Einfach Strg+Alt+D und dann eine Taste von 0-9 drücken. Zum wiederherstellen dient nur Alt+D und natürlich die Zahl, unter der abgespeichert wurde.