Die Verkaufzahlen von Camcordern kennen seit vielen Quartalen nur noch eine Richtung: Nach Unten. Wurden vor einigen Jahren noch in Deutschland über eine halbe Million Modelle pro Jahr abgesetzt, hat sich diese Zahl mittlerweile auf geschätzte 100.000 Stück reduziert. Die Gründe hierfür dürften vielfältig sein: Auf der einen Seite kann mittlerweile praktisch jedes Smartphone auch filmen. Zwar meist in eher bescheidener Qualität, aber für das Groß der Anwender offensichtlich ausreichend gut. Auf der anderen Seite gibt es die qualitätsbewussten Filmer, die Wert auf hohe Dynamik, gutes Low Light-Verhalten und beizeiten sogar auf eine flexible Objektivauswahl legen. Diese Filmer bevorzugen entsprechend große Sensoren, die man eher in vielen Fotoapparaten und speziellen Großsensor-Filmkameras vorfindet. Diesen Anwendern bietet sich mittlerweile auch schon in Preisregionen unter 1.000 Euro eine spannende Auswahl an diversen Modellen, um zu beeindruckenden Ergebnissen zu gelangen.

Camcorder für rund 1.000 Euro, wie der Sony FDR-AXP33 haben es daher mittlerweile besonders schwer, zwischen diesen Stühlen mit speziellen Funktionen zusätzliche Käuferschichten anzusprechen.
Vorteile
Ein Sony-Exklusivmerkmal ist seit ein paar Generationen der beeindruckende Balanced Optical Steady Shot Bildstabilisator. Wie bei einem Gimbal ist dabei die komplette Optik incl. Sensoreinheit beweglich gelagert. Die Kamera erfasst laufend die Bewegungsdaten der Kamera und Micro-Motoren korrigieren permanent in Echtzeit die Lage des Sensors incl. Optik. Das Ergebnis der Stabilisierung ist tatsächlich bemerkenswert und den meisten anderen integrierten Stabilisierungssystemen deutlich überlegen. Allerdings bleibt beim Filmen aus der Hand die Kamera auch nie wirklich ruhig, sondern sie schwimmt permanent leicht korrigierend vor sich hin, wie auf lauer See.
Ein weitere Punkt ist die einfache Bedienung von Camcordern. Tatsächlich findet sich wohl jeder Anwender, der älter als 25 Jahre ist, mit der Bedienung eines Camcorders sofort zurecht: Display raus, Aufnahmeknopf unter dem Daumen und los gehts. Gerade um einmal der Oma oder einem Passanten eine Kamera für einen schnellen Moment in die Hand zu drücken wird die Aufnahme so eher gelingen, als mit einem Smartphone.
Da der Sensor von Camcordern relativ klein ist, ist auch die Schärfe in der Regel kein Problem. Die Kameras liefern eher zu scharfe Abbildungen, als dass ein Bildbereich einmal versehentlich unscharf wird. Hinzu kommt, dass die Hersteller in der Regel mit künstlicher Nachschärfung noch zusätzlich nachhelfen, was das Bild in unseren Augen jedoch schnell sehr unnatürlich wirken lässt. Durch die kleinen Photodioden des Sensors besitzt das Bild auch keine sonderlich große Dynamik. Schatten sind detailarm, Lichter brennen früh aus. Da jedoch auch Handys mit ihren kleinen Sensoren eine ähnliche Bildästhetik besitzen, wird dieser nachgeschärfte, kontraststarke Look von vielen Anwendern mittlerweile sogar als modern wahrgenommen.