Audio
Auch beim Ton gibt es nichts zu meckern. Kopfhörer und Mikrofonanschluss sind per Miniklinke verfügbar. Der Tonpegel lässt sich in 31 Stufen ausreichend fein regeln und die Pegelanziege ist sogar reaktiver, als man es von DSLRs im allgemeinen gewöhnt ist. Und nicht nur das.
Sogar das Sony XLR-K1M Adapterset (aus XLR-Box und Richtmikrofon) lässt sich über den Active Interface Shoe mit der Kamera benutzen. Nachdem man das Set im Internet mittlerweile für ca. 550 Euro bekommt eine höchst interessante Zusatzoption, welche die Kamera plötzlich auch in professionellen Gefielden wildern lässt:
XLR-Adapter
Weniger professionell ist die Tatsache, dass sich der Akku nur in der Kamera laden lässt. Dafür wird über USB geladen, was deutlich praktischer ist, als die früheren proprietären Ladegeräte.
Aus dem Messlabor
Tja, nun kommen wir wohl zu dem Punkt, auf den alle gewartet haben: Wie sieht es mit der Videoqualität der DSC-RX10 aus? Hier einmal unser erstes Schärfechart aus der Werkseinstellung der Kamera im Videomodus:

Wow: Nicht schlecht für einen Fotoapparat. Genau genommen, sogar das beste, was wir bis heute von einem filmenden Fotoapparat gesehen haben. Wenig Nachschärfung und wenig Moires, bei einer Schärfe, die klassischen Camcordern der aktuellen Generation schon sehr nahe kommt. Doch was ist, wenn man den Bildstabilisator abschaltet?

DAS hätten wir nicht erwartet: Praktisch keine Moires und die Bildschärfe steigt nochmal deutlich an. Ganz knapp unter absolutem Top-Niveau. Somit spielt Sony bei der Bildschärfe mit dieser Kamera in FullHD ganz vorne mit.
Zu dieser Einstellung liefern wir mal die typischen Sweeps: Die Luminanz-Auflösung verläuft schön linear:

Die Farbauflösung ist (wie bereits erwähnt) etwas stark ausgepegelt, zeigt aber nach dem Abfall kaum ein künstliches Aufschwingen der Moirefrequenzen. Wirklich fein.

Bei 1200 Lux in der automatischen Werkseinstellung sieht man schön, dass die Kamera bei den Farben eher kräftig auftischt, sich damit hinter sehr guten Camcordern aber keinesfalls verstecken muss, zumal man hier viel mit Bildprofilen und Einstellungen experimentieren kann.

Bei 12 Lux wird es dann schon eher duster, aber immer noch für Camcorder keinesfalls schlecht. Nur DSLRs können das inzwischen deutlich besser.

Was die interne Signalbearbeitung dabei noch rauskitzeln kann, sieht man beispielsweise an diesem Bild, das wir mit ähnlichen Parametern auch mit anderen Camcordern mittesten: Also 1/25 Sek Belichtungszeit, manueller Weißabgleich und Gain/ISO nach belieben:

In diesem Fall ein Testbild mit 8000 ISO zeigt, dass das Rauschen im passablen Rahmen bleibt und dass die RX10 mit vielen professionellen 1/3-Zoll Camcordern locker mithalten kann.
Und hier noch das Maximum mit ISO12800 fürs Familienalbum:

Auch bei der Verzeichnung gibt es positives zu vermelden: Das Zeiss-Objektiv gepaart mit einer sehr wahrscheinlichen digitalen Verzeichnungskorrektur lassen selbst bei 26mm kb-Brennweite krummen Linien keine Chance.

Bleibt noch die Audio-Abteilung und dort schneidet das von uns vermessene interne Mikrofon ebenfalls recht passabel ab:

Leider fand die Audioauswertung erst nach Rückgabe der Kamera statt, denn jetzt hätte uns natürlich doch noch brennend interessiert, ob der Peak im Rauschen bei ca. 500 Hz auch bei eingestecktem externem Mikrofon vorhanden ist.