Menüstruktur und Status-Displays

Wer erstmalig mit den neuen DSMC2 REDs zu tun hat, darf sich über das beste uns bis Dato bekannte Kameramenü freuen. Wir hatten bei unserem recht knappen Praxistest leider keine Zeit, uns mit dem Handbuch der RED zu beschäftigen – das war allerdings auch nicht nötig, weil die Statusanzeigen im Menü selbsterklärend sind und per Touch einfach geändert werden können.



vorbildliche Menüstruktur
vorbildliche Menüstruktur


Muss doch einmal tiefer in das RED-Menü getaucht werden, zB. um Codec-Parameter zu verändern, klickt, bzw. toucht man sich in das entsprechende End-Menü, das auf Grund der übersichtlichen Strukturierung einfach zu finden ist. Hierbei merkt sich das RED Betriebssystem den Weg durch das Menüsystem, der bei einer nochmaligen Änderung rot markiert bleibt.



Wer sich doch einmal unsicher ist, wo sich welche weniger häufig genutzte Funktion versteckt, kann auch hierfür die Suchfunktion nutzen und gelangt so bequem zum entsprechenden Menüpunkt. Zusätzlich gibt es noch Shortcuts im Statusdisplay.



RED SCARLET-W 5K – neue Oberklasse im Sub 20.000 Euro Cine Segment? : REDMenue 3


Ebenfalls Lob verdienen die Statusanzeigen im Monitorsignal: Diese befinden sich außerhalb des Kamerabildes (wie es sich gehört) und zeigen alle zentralen Kameraparameter an. Hierbei warnt eine Farbkodierung vor von Standardsettings abweichenden Einstellungen – bsp. wenn mit hohen Frameraten auf einer anderen Project-Timebase aufgezeichnet wird (eine „falsche“ Project Timebase lässt sich allerdings auch in Redcine X problemlos noch nachträglich ändern, weil Metadata).




Formate (RAW, Kompression, Seitenverhältnisse, FPS etc.)

Keine anderes uns bekanntes Kamerasystem bietet soviel Konfigurationsmöglichkeiten bei den Formaten, wie die REDs. Die fast schon schwer überschaubare Anzahl wird vor allem durch die vielfältige Kombinierbarkeit von RAW-Kompression, Seitenverhältnissen und Frameraten gespeist.



Schaut man auf die RAW-Kompression liesse sich als grobe Orientierung in Abhängigkeit vom Einsatzgebiet sagen, dass zwischen 3:1 - 6:1 häufig in der hochwertigen Kino- und Werbefilmproduktion zu finden ist und 6:1 - 9:1 im TV/Doku Bereich. Zur Orientierung: Unsere Testaufnahmen an der Spree haben wir alle mit einer 8:1 Kompression in 5K WS mit 24 fps aufgenommen (bis auf die Slowmo-Aufnahme wo 4K WS mit 150 fps bei 14:1 Kompression zum Einsatz kam.)



Vergleicht man unsere hier genutzte 8:1 RAW-Kompression beim 5K WS Material von ca. 58 MB/s mit dem ProRes HQ Äquivalent, landet man bei ProRes HQ bei gleicher 5K-Auflösung bei ca. 76 MB/s (und hätte bei ProRes allerdings nicht die RAW-Vorteile)



Wer mit den höchsten Frameraten (300 fps) arbeiten will, kommt beispielsweise bei einer kleineren 2K WS Auflösung (2048x864 Pixel) immer noch auf eine Kompression von 8:1.



RED SCARLET-W 5K – neue Oberklasse im Sub 20.000 Euro Cine Segment? : RAW Menue


ProRes lässt sich bei der SCARLET-W auch parallel - allerdings nur bis max 2K/60p aufzeichnen. Wer nicht QuickTime nutzen will kann auch DNxHD im MXF-Wrapper wählen, das mit max. DNxHD HQ /60p angeboten wird.



Hier ein Screen mit den maximal möglichen Frameraten in Abhängigkeit von der Auflösung bei der SCARLET-W:



RED SCARLET-W 5K – neue Oberklasse im Sub 20.000 Euro Cine Segment? : Bildraten


Hier die Angaben der REDCODE Kompressionseinstellungen bei diversen Auflösungen:



RED SCARLET-W 5K – neue Oberklasse im Sub 20.000 Euro Cine Segment? : REDCODEKompression


Hier die möglichen Seitenverhältnisse bei diversen Auflösungen:



RED SCARLET-W 5K – neue Oberklasse im Sub 20.000 Euro Cine Segment? : Seitenverhaeltnisse




Bei den Aufnahmeformaten sollte auch noch erwähnt werden, dass die SCARLET-W natürlich auch über eine HDRx Aufnahmefunktion verfügt, bei der zwei Bilder parallel aufgezeichnet werden (eins mit normaler Belichtung und eins unterbelichtet für Highlightprotection). Mit diesem HDR-Verfahren wird der Dynamikumfang nochmals gesteigert – allerdings hatten wir keine Zeit HDRx auszuprobieren.




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