Veränderbare Bildcharakteristik
Im etwas verstecken Custom Preset -Menü, finden sich unzählige Optionen, die Bildcharakteristik der Kamera einzustellen: Darunter sind 6 Gamma-Kurven, Black Level, Knee, Schärfe, Rauschreduzierung , Skin Detail, Farb-Matrix, sowie diverse Farbkorretur-Einstellungen. Das Problem mit dieser unzähligen Fülle ist jedoch, dass man diese aktuell nur im Menü der Kamera einstellen kann. Eine Applikation am PC/Mac wäre hier sicherlich hilfreich, um von den Parametern und deren Möglichkeiten nicht erschlagen zu werden. Wir hatten ja seinerzeit den XH-Tuner für die Canon HDV-Modelle programmiert. Vielleicht findet sich ja für die neue XF-Serie jemand anders, der diese ruhmvolle Aufgabe übernehmen will. Wir haben es jedenfalls gerade nicht auf dem Plan.
3D
Die 3D-Funktionen konnten wir in Ermangelung einer zweiten Kamera nicht in der Praxis testen. Auf jeden Fall erschien uns jedoch die OIS-Achsenverschiebung praktisch, mit der man Unterschiede in der horizontalen und vertikalen Ausrichtung durch den Sensor elektronisch korrigieren kann. Wenn wir es richtig verstehen, können auch noch die Brennweiten von zwei gekoppelten Kameras synchronisiert werden, jedoch gibt es hierzu noch wenig Informationen.
Aus dem Messlabor
Der Sweep zeigt wie bei der XF300er-Serie einen sehr guten Schärfeverlauf der sich sehr linear ohne auffälligen Bauch fast über das gesamte Messspektrum erstreckt.
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Die gemessene, sehr natürliche Schärfe bestätigt auch der Blick auf das ISO-Chart. Allerdings sind gegenüber den großen Schwestern leichte Aliasing-Artefakte vorhanden, die sich besonders in den feinen Kreisstrukturen zeigen.
°C:180:iso
Bei der sehr gleichmäßigen Farbauflösung gibt es nichts zu bemängeln. Der Farbpegel ist in der Werkseinstellung nicht übertrieben stark eingestellt.
°C:180:chrom
In Anbetracht des guten Weitwinkels ist die sichtbare Verzeichnung des Objektives absolut in Ordnung, jedoch keine Meisterleistung.
°C:180:verz
Die Farbgebung in der Werkseinstellung ist ziemlich neutral, wobei die Bildcharakteristik der Kamera in so weiten Teilen justierbar ist, dass dies keine große Rolle spielen dürfte.
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Bei wenig Licht agiert die XF105 sogar einen Tick besser als ihre große Schwester. Allerdings wird dies in erster Linie durch eine integrierte Rauschunterdrückung erkauft, die den Bildern schnell einen Aquarell-Look verpasst. Grundsätzlich wird die Performance des 1/3-Zoll Chips merklich von aktuellen DSLR-Kameras oder auch von Sonys EX1 mit 1/2-Zoll Chip übertrumpft.
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Auch beim „optimierten“ Low-Light-Test rauscht die XF105 etwas mehr als andere Kameras in dieser Preisklasse. Dies muss man zwar nicht überwerten, jedoch kommt einem das Rauschen der XF105 doch relativ stark vor, wenn man schon öfter mit DSLRs gearbeitet hat.
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Sehr ausgeglichen agiert die Tonabteilung: Das eingebaute Mikrofon rauscht wenig und liefert einen sehr gleichmäßigen Verlauf mit praktisch nicht beschnittenen Höhen.
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