Fazit
Vor zwei Jahren wäre diese Canon noch ein echter Knaller gewesen. Heute ist sie einfach nur ein sehr kompaktes Arbeitstier, das seine Stärken weniger im szenischen Umfeld, denn im Dokumentations- und News-Bereich ausspielt. Hier wirkt das Kamera-Konzept grundsätzlich erstaunlich rund und auch wenn so manche Ecke gibt, hat uns die XF105 positiv überrascht. Sie ist eine Kamera mit der man sich spontan wohl fühlt. In diesem Formfaktorbereich, den eine EX1 von Sony nicht bedienen kann, macht sie dazu noch als Marktnische Sinn. Sony und Panasonic stellen jedoch schon bald in ähnlicher Preis-Region ihre Vollformat-Camcorder mit Wechselobjektiv vor, die wahrscheinlich die selben Parameter-Tüftler ansprechen dürfte wie die Canon. Dabei werden diese Konkurrenzmodelle noch deutlich lichtstärker sein und natürlich den hippen Tiefenschärfe-Kino-Look ermöglichen. In diesem Licht wirkt der Preis der XF100/105 dann wohl etwas überholt.