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Test : MacBook Pro M2 Max im Performance-Test bis 12K RAW mit ARRI, RED, Canon, BMD, Sony, Panasonic ...

von Fr, 10.Februar 2023 | 5 Seiten (Artikel auf einer Seite)


Sony Venice 2
Arri Alexa 35
Canon EOS R5 8K RAW
Nikon Z9
RED Helium 8K S35
Panasonic S5 II
Blackmagic Ursa Mini Pro 12K
Fazit



Im zweiten Teil unseres Apple MacBook Pro M2 Max Test bekommt es das neue MacBook Pro diesmal mit Videomaterial der (performance-intensiven) High-End Kameraklasse zu tun: Auflösungen bis 12K, RAW-Footage und 16 Bit Farbtiefe stehen auf dem Programm. Wie sich das neue MacBook Pro mit M2 Max Prozessor mit Videomaterial schlägt, wenn es maximal gefordert wird, erfahrt ihr hier ...

MacBook Pro M2 Max und DaVinci Resolve



Wer sich für die 4K-Schnittperformance des neuen MacBook Pro M2 Max mit diversem Kameramaterial interessiert, findet hier den ersten Teil unseres MacBook Pro Tests inklusive der technischen Rahmendaten des hier getesteten MacBook Pro 16“.





Sony Venice 2


16 Bit X-OCN XT 8K 24p

Sonys 16 Bit X-OCN Material (,das sich im Sony RAW-Viewer auch fast wie echtes RAW verhält), punktet gegenüber den „echten“ RAW-Formaten (s.u.) vor allem mit guter Performance auf der Timeline.

Auch wenn die native Unterstützung bei Final Cut Pro aktuell noch auf sich warten lässt.

DaVinci Resolve

Blackmagic DaVinci Resolve war in der Lage, zwei Clips in voller Auflösung im 8K Projekt abzuspielen - ein sehr guter Wert für die hier anliegende Auflösung und Farbtiefe.

Adobe Premiere Pro

Beim aktuellen Premiere Pro mussten wir die Auflösung halbieren und die Einstellung „Wiedergabe mit hoher Qualität“ deaktivieren, um das 8K Sony-Material ohne dropped Frames abspielen zu können. Dafür waren hier dann mehr als 8 Clips parallel möglich.

Final Cut Pro

Final Cut Pro ist aktuell leider nicht in der Lage das Sony 8K X-OCN Material nativ abzuspielen. Wer mit Final Cut Pro arbeiten möchte, sollte sich den kostenlosen Sony RAW-Viewer herunterladen und nach OpenEXR exportieren (wenn man die 8K Auflösung erhalten möchte), Exporte nach ProRes sind nur bis maximal 4K möglich.



Arri Alexa 35


13 Bit 4.6K ARRI RAW 24p

Die neue Arri Flaggschiff-Kamera Alexa 35 zeichnet neben ProRes auch RAW intern im MXF-Container auf.

Aktuell kann das ARRI Raw von unseren drei hier genutzten Referenzschnittprogrammen von DaVinci Resolve sowie Premiere Pro verarbeitet werden. Wer Final Cut Pro nutzen möchte, sollte sich das (in unseren Augen recht gelungene) kostenlose Arri Reference Tool herunterladen und hier dann (ggf. nach einem ersten Color-Conforming) nach ProRes, Open EXR etc. exportieren. Unser ARRI RAW Clip lag als Open Gate Clip mit einer entsprechenden Auflösung von 4608x3164 Pixeln vor.

DaVinci Resolve

DaVinci Resolve ist auf dem neuen MacBook Pro M2 Max erst mit der soeben frischen erschienenen Version 18.1.3 in der Lage, ARRI RAW Material wieder problemlos zu encodieren.

Insgesamt konnte DaVinci Resolve drei Arri RAW Clips in nativer Auflösung parallel abspielen.

Adobe Premiere Pro
Premiere Pro war in der Lage 1 Arri RAW Clip in voller Auflosung und mit Wiedergabe mit hoher Qualität abzuspielen. Zwei parallele Clips waren möglich bei deaktivierter Wiedergebe mit hoher Qualität.



Canon EOS R5 8K RAW


12 Bit Canon RAW 25p

Das 12 Bit 8K RAW der Canon EOS R5 bleibt eine harte Nuss für die Abspielperformance in nativer 8K Auflösung.

Auch auf dem hier getesteten MacBook Pro M2 Max

DaVinci Resolve

In DaVinci Resolve konnten wir keinen Clip in voller Auflösung im 8K Projekt abspielen. Bei halbierter Auflösung lag die Performance bei drei parallelen Clips.

Final Cut Pro

Auch Final Cut Pro war nicht in der Lage, den Canon RAW Clip in nativer 8K Projekt-Auflösung abzuspielen. Bei halbierter Auflösung waren es dann 5 parallele Clips. Der beste Wert beim Canon-Material.

Premiere Pro

Auch Premiere Pro hatte mit dem 8K Canon RAW Material der EOS R5 zu kämpfen. In voller Auflösung konnte kein Clip ohne dropped Frames wiedergegeben werden. Erst als wir die Wiedergabeauflösung auf 1/4 reduziert haben, war eine flüssige Wiedergabe möglich – hier dann maximal drei parallele Clips.



Nikon Z9


12 Bit 8K Nikon N-RAW 50p

Das 50p (!) 8K RAW Material der Nikon Z9 zeigt recht eindrucksvoll, wie performant moderndes RAW-Material sein kann – zumindest in DaVinci Resolve.

In Final Cut Pro und Premiere Pro scheint aktuell noch keine native Unterstützung möglich (dafür jedoch in Edius X Pro). Für die noch etwas zögerliche Adaption mag auch der noch in der Schwebe befindliche Prozess mit RED ein Grund sein – umso beeindruckender das Engagement von Blackmagic an dieser Stelle.

Tatsächlich lässt sich der von intoPIX entwickelte und von Nikon genutzte Tico RAW Codec auch als schönes Beispiel lesen, welche Früchte eine moderne RAW-Entwicklung tragen kann, wenn sich nicht von Patenten, die von vielen als „trivial“ empfunden werden, ausgebremst wird. Doch wir schweifen ab ...

DaVinci Resolve

DaVinci Resolve war in der Lage, drei 8K Nikon N-RAW Clips mit 50 fps abzuspielen. Nikon N-RAW ist damit der mit Abstand performanteste RAW-Codec dieses Tests auf dem aktuellen MacBook Pro. Gratulation an Nikon, intoPIX und Blackmagic an dieser Stelle!



RED Helium 8K S35


Redcode RAW 7:1 DSMC2 24p

Unser 8K Redcode RAW Clip mit 7:1 Kompression und 24p war ebenfalls eine harte Nuss für unsere Testsysteme.

Am nächsten an Echtzeit-Performance in nativer Auflösung war Final Cut Pro hier dran ...

DaVinci Resolve

DaVinci Resolve war erst in der Lage, das 24p RED Material ohne dropped Frames im nativen Projekt abzuspielen, als wie die Wiedergabe-Auflösung auf ¼ reduziert hatten. Hier waren dann drei parallele Clips möglich.

Premiere Pro

Das gleiche Bild bei Premiere Pro. Mit IPP2 Pipeline waren keine dropped Frames erst bei ¼ Auflösung möglich. Dafür skaliert Premiere Pro hier deutlich performanter.Hier waren dann mehr als 8 Clips parallel möglich.

Final Cut Pro

Final Cut Pro bot hier die beste Performance. Hier konnten bei halber Wiedergabeauflösung zwei Clips parallel wiedergegeben werden.



Panasonic S5 II


10 Bit 6K (5952x3136 Pixel) H.265 25p

Auch die neue Panasonic S5 II ist bei diesem Test mit von der Partie.

Diesmal allerdings mit Material in maximaler Auflösung und damit 10 Bit 6K Material mit H.265 Codec.

DaVinci Resolve

Blackmagics DaVinci Resolve konnte fünf Clips der Panasonic S5 II parallel in nativer Auflösung wiedergeben.

Final Cut Pro

Final Cut Pro liefert sich hier ein Kopf-an Kopf Rennen mit DaVInci Resolve und kommt ebenfalls auf fünf parallele Clips in 6K Auflösung.

Premiere Pro

Premiere Pro war in der Lage maximal 3 Clips parallel bei aktivierter sowie deaktivierter hoher Wiedergabequalität wiederzugeben.



Blackmagic Ursa Mini Pro 12K


16 Bit 12K Blackmagic RAW 30p

Als Material mit maximaler Auflösung dürfen 12K Blackmagic RAW Clips von der Ursa Mini Pro 12 K hier natürlich nicht fehlen.

Neben DaVinci Resolve ist auch Premiere Pro in der Lage, dieses Material wiederzugeben.

DaVinci Resolve 1 Clip im 12K projekt, max 5 Clips im 4K Projekt

DaVinci Resolve bot hier – als Heimspiel – erwartungsgemäß die beste Performance. Ein 12K RAW Clip konnte in voller Auflösung ohne dropped Frames abegespielt werden. In einem 4K Projekt waren es dann maximal 5 Clips.

Premiere Pro

Premiere Pro konnte 1 Clip bei ¼ Auflösung ohne dropped Frames wiedergeben.



Fazit



Bei unserm großen Vergleichstest der Schnittperformance mit Material oberhalb von 4K zeigt sich, wie unterschiedlich die (RAW)-Performance in Abhängigkeit vom jeweiligen Codec auf dem neuen MacBook Pro M2 Max sein kann. Den nachhaltigsten Eindruck haben hierbei die 8K Nikon N-RAW 50p (!) Clips hinterlassen, von denen wir drei (!) parallel ohne dropped Frames in DaVinci Resolve abspielen konnten: Eine starke Demonstration vom Zusammenspiel von modernen RAW-Codecs auf High-End Hard- und Software.

Ähnlich wie bei unserem 4K-Performance Test mit dem 16“ MacBok Pro M2 Max gilt:

Wer noch auf einem Intel-Mac unterwegs ist und High-End Videomaterial zu bearbeiten hat, dürfte sich über einen gewaltigen Performance-Schub auf dem MacBook Pro mit M2 Max CPU freuen:

Zwei 8K 16 Bit Clips (Sony Venice XT) oder diverse Arri Alexa 35 RAW Open Gate Clips parallel in Originalauflösung ohne dropped Frames abzuspielen und ohne dass ein Lüfter „Flugzeugstart spielt“, ist ziemlich beeindruckend.

Wer hingegen bereits in ein MacBook Pro M1 Max investiert hat, dürfte performancetechnisch wenig im Vergleich zum M2 Max zu kritisieren haben. Allerdings bietet die hier getestete M2 Max Version erstmalig die Möglichkeit, via HDMI bis zu 8K Auflösungen extern anzusteuern. Wer also ein 8K Monitoring für sein 8K Material benötigt, könnte hier – je nach Material und Setup – das ideale System finden.


  

[127 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
markusG    21:57 am 15.2.2023
Zum Thema RAM: https://www.youtube.com/watch?v=7uaCuRYbS_I
wolfgang    12:56 am 14.2.2023
https://www.youtube.com/watch?v=mCW4FZgv-pc&t=184s https://www.youtube.com/watch?v=c3yhHcL6h-M&t=3s
wolfgang    12:48 am 14.2.2023
Ja, ich glaube schon dass ein externes, kalibriertes Display dann und auch nur dann akkurate Farben liefert, wenn das externe kalibrierte Display zusätzlich über eine I/O Box...weiterlesen
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update am 25.März 2023 - 15:02
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