Ergonomie
Schon die Verpackung gefiel uns als pures Understatement. Der unauffällige Karton, der auch gleichzeitig der Versandkarton war ist kaum größer als das Gerät + Netzteil. Kein weiterer Schnickschnack bläht den Lieferumfang auf. Für ein Unpacking Video absolut nicht zu gebrauchen und alleine darum sympathisch.
Die Tastatur ist dagegen gewöhnungsbedürftig. Der Hub ist ok, jedoch für Vielschreiber sicherlich etwas zu kurz. Nervig sind die zu kleinen Pfeil- und weitere wichtige Sondertasten (z.B Entf) sowie der wenig abgesetzte Ziffernblock. Billig wirkt die grüne Tastaturbeleuchtung, die sich in der Farbe auch nicht verändern lässt. Gamer scheinen es so zu lieben. Wer es schlichter will, zahlt wohl aus gutem Grund meistens für die gleiche Hardware im gediegenen Gehäuse deutlich mehr.
Gar nicht so schlimm empfinden wir das kantige Design des Pavillon XXX, wirklich kindisch dagegen die Typo-Fonts auf der Tastatur, die futuristisch wirken sollen. Das Touchpad ist für ein 17 Zoll Gehäuse etwas klein geraten, aber das ist uns ziemlich egal, weil wir an jedem Laptop sowieso grundsätzlich mit einer ergonomischen Funkmaus arbeiten.

Dass die Kombination aus Core i5 und 1660 Ti - Max Q nicht allzuviel Strom verbrät lässt bereits das relativ kleine Netzteil erahnen. Mit 678 Gramm erhöht es dennoch das gesamte Transportgewicht auf deutlich über 3 kg, weil der Laptop selber schon 2.76 kg wiegt. Dafür ist das thermische Design des Gerätes sehr gut gelungen. Das Pavilion Gaming 17 wird selbst unter Last bei weitem nicht laut, wie wir es von anderen Workstation-Laptops gewohnt sind.
Das matte IPS FullHD-Display hat in unseren Augen gute Farben und deckt den RGB-Farbraum zu rund 90 Prozent ab. Nichts supertolles also, aber auch keine Wiedergabe, bei der man Augenkrebs bekommt oder an der eigenen Farbwahrnehmung zweifelt. Dafür kommt uns der gesamte Displaydeckel etwas unstabil vor, weshalb man hier lieber nicht zu ruppig agieren und auch nichts allzu schweres auf das geschlossene Gerät legen sollte. Auch würden wir darauf achten, den Laptop nicht zu stark (z.B im Rucksack beim Transport) zu quetschen, weil man hier wahrscheinlich schnell einen Displaybruch riskiert.
Software
Nach dem Einschalten ist bereits Windows 10 vorinstalliert und konfiguriert sich mit Hilfe von User-Feedback selbständig. Neben einigen HP Service Programmen findet sich auch diverse Werbeapps auf dem Desktop. Wir verachten solche Bloatware zutiefst, aber ohne wäre der Laptop vielleicht ein paar Euro teurer, was wahrscheinlich viele Anwender als das größere Übel betrachten. Deswegen ist man selber noch einmal eine Weile damit beschäftigt das System vor dem produktiven Einsatz erstmal sauber zu bekommen. Und je mehr wir darüber nachdenken, desto schlimmer finden wir solche ungefragten Werbeapps, die mittlerweile fast jeder Hersteller bedenkenlos (und ungefragt) mitinstalliert.
