Videoformate
Aufgenommen wird in 4K UHD (3840 x 2160 Pixel) bei 24, 25, oder 30fps. In FullHD kann die Kamera auch bis zu 60fps auslesen und aufzeichnen, bietet darüber hinaus aber keine speziellen Slow Motion Fähigkeiten. Die maximale AVC-Videodatenrate liegt bei knapp über 100 Mbit (CBR), wobei das Material mit 8Bit, im YUV 4:2:0 High@L5.-Profil in einem MOV-Container landet. Hausmannskost sozusagen. Leider besitzt die Kamera ein künstliches Aufnahmelimit von 10 Minuten. Sobald man den optionalen Batteriegriff an der Kamera befestigt, steigt das Zeitlimit auf die wohl zollbedingten 30 Minuten. Der Griff erweitert die Kamera um eine Doppel-Akkuschulblade, weitere Funktionstasten sowie einen Kopfhörerausgang. Der Mikrofoneingang ist dagegen als Miniklinke im X-T2 Gehäuse implementiert und auch ohne Griff nutzbar. Nebenbei erwähnt: Die Funktion für manuelles Mikrofon-Pegeln kann auf eine freie Funktionstaste gelegt werden und eine Pegeländerung kann damit auch während der Aufnahme stattfinden.
Wer 4K extern aufzeichnen will, findet über eine Micro-HDMI (Typ D)-Buchse in 8 Bit mit 4:2:2 Anschluss. Hier steht sogar ein genormter F-Log-Workflow zur Verfügung, dem wir schon einen eigenen Artikel gewidmet haben.
Weißabgleich und Bildprofile
Der automatische Weißabgleich im Videomodus war nicht festzunageln. So kam es bei uns immer wieder in Aufnahmen vor, dass sich der Weißabgleich nach Auslösen der Aufnahme sichtbar veränderte auch wenn die Kamera schon vorher minutenlang auf das statische Motiv unseres Testkastens ausgerichtet war. Auch der manuelle Weißabgleich mit einer Weiß- oder Graukarte war im Videomodus nicht möglich. So ist man beim Filmen nur mit den Presets oder mit der festen Eingabe von Kelvin-Zahlen auf der sicheren Seite.
Beim Filmen ohne F-Log stehen (intern und extern) diverse Bildprofil-Presets zur Verfügung, die sich in Schärfe, Lichtern und Schatten noch nachregeln lassen.
Aus dem Messlabor
Die andersartige Senselanodnung schützt zwar nicht nicht vor Rolling Shutter Problemen, bei denen die Kamera recht durchschnittlich agiert, dafür aber tatsächlich vor groben Moires und anderen Dabayering Artefakten. Das herunterskalierte Testchart wird dabei nahezu perfekt wiedergegeben.

In F-Log sieht man die wenigen, noch übrigen unregelmäßigen Zipper etwas deutlicher…

Bei wenig Licht agiert die X-T2 mit ihren 3.93µm-Senseln recht ansprechend. Subjektiv könnte man ihr eine etwas gröber Rauschmuster-Anmutung zusprechen, aber mit einem lichtstarken Objektiv bekommt man in dunklen Bereichen eher Codec-Blöcke, als Rauschen zu Gesicht. Hier einmal eine 12 LUX-Aufnahme unseres Test-Kastens bei F1,4 und ISO1600 mit 1/30s Belichtungszeit:

Bei viel Licht kann man sich die Color Science von FUJI subjektiv vor Augen führen. Hier eine Aufnahme im Standard-Profil
