RTK für noch mehr Präzision
Für zentimetergenaue Positionierungen besitzt die Inspire 3 jetzt auch die Möglichkeit ein Real Time Kinematic System (RTK) zu nutzen. RTK stammt ursprünglich aus der Landvermessung und wird mittlerweile bei einer ganze Reihe von industriellen Anwendungen für die hochpräzise Positionsbestimmung genutzt - von der Kartographie über autonomes Fahren bis hin zur Landwirtschaft. RTK-Positionierungen sind bis zu 1 cm horizontal und 1,5 cm vertikal genau - das klassische GNSS mit Solo-Empfänger liegt bei 5 – 10 m Genauigkeit.

Im Gegensatz zum einfachen Nutzen des Global Navigation Satellite Systems mit Hilfe eines integrierten Empfängers werden bei RTK mehrere GNSS Daten/Empfänger gleichzeitig genutzt - entweder mit Hilfe von Mobilfunknetzen oder mit eigenen Basistationen. Mit einer eigenen Station ist man unabhängig von der Abdeckung von Mobilfunknetzen, da eine RTK Basistation eine direkte Verbindung zu weiteren Satelliten herstellt.
DJI stellt RTK mit einer eigenen Basistation bereits für seine Enterprise Drohnen zur Verfügung. Mit der Inspire 3 hält RTK jetzt auch bei Film-Drohnen Einzug. DJI schließt damit auch zur Konkurrenz (s. Freefly RTK GPS Ground Station) auf.

Das DJI RTK-System besteht aus drei Komponenten: Stativ mit speziellem Stabaufnahmekopf, RTK-Antenne inkl. Modul und Akkus. Für die Stromversorgung des RTK-Moduls werden die gleichen Akkus wie für die RCs genutzt. Der Stab, an dem das RTK Modul und die Antenne befestigt sind, dürfte ca. 1,5m messen – wer das RTK-System zusätzlich zur Inspire 3 nutzen möchte, sollte entsprechend zusätzliche Akku- und Transport-Kapazitäten einplanen.
Im Verbund mit den wiederholbaren Flugrouten, 3D Dolly-Moves etc. dürfte DJI hier ein recht performantes Positionierungssystem am Start haben – uns fehlte bei unserem Test leider die Zeit (bzw. die Akku-Power) um auch das RTK-System zu testen – gerne würden wir das ein anderes Mal mit der Inspire 3 nachholen...