DJI Avata

Die DJI Avata FPV Drohne wiegt flugfertig (von uns gewogen) 413 g und dürfte sich damit – sobald eine Zertifizierung vorliegt - in die C1 Klasse einsortieren – allerdings nur in den Modi „Normal“ und „Sport“ die auf 8 bzw. 14 m/s in der Geschwindigkeit begrenzt sind.


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Wer die neue Avata hingegen im „manuellen“ Modus fliegt, landet mit knapp 100 km/h (27m/s) deutlich oberhalb der C1 Geschwindigkeitsgrenze (19 m/s).



Kameratechnisch verfügt die DJI Avata (wie die DJI Action 2) über einen 1/1.7-inch CMOS Sensor, der jedoch im Unterschied zur Action 2 mit 48 MP auflöst. Für die Videoaufnahme stehen hierbei maximal 4K/60p bzw. max. 100p bei 2.7K (mit DJI Goggles 2) – jeweils in 8 Bit - zur Verfügung. Entsprechend dem 8 Bit Material findet sich kein LOG-Profil bei der Videofunktion der DJI-Avata sondern optional das für 8-Bit optimierte DJI D-Cinelike Farbprofil (mit dem wir ausschließlich aufgenommen haben).





Unser DJI Testpaket bestand aus der DJI Avata Pro View Combo, die neben der DJI Avata Drohne noch die DJI Goggles 2 und dem DJI Motion Controller beinhaltet (1.429,- Euro) sowie aus dem Fly-More Kit mit u.a. zusätzlichen Akkus und Multilader (249,- Euro).


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Auffällig (und in unseren Augen sehr sinnvoll) an die neuen DJI Avata ist der vollumfängliche (und nicht demontierbare) Prop Guard / Propellerschutz. Damit folgt DJI dem Beispiel vieler kleinerer FPV-Drohnen (Stichwirt Cinewhoop!) und erhöht die Langlebigkeit sowie das Einsatzgebiet der Avata beträchtlich. Mit dem Rotorschutz lässt sich die Avata relativ problemlos in Innenräumen fliegen und beim seitlichen Kontakt mit Gegenständen bleibt die Avata unbeeindruckt.



Entsprechend sind wir bei unserem Freilufttest der DJI Avata mit Caro auch etwas höhere Risiken eingegangen und sind mit nur wenigen Zentimetern über dem Boden (inkl. gelegentlicher Gras/Ast Berührung) ohne Probleme geflogen.


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Selbst als ein Baum uns mal im Weg war und die Avata entsprechend hart runterging, war sie sofort wieder einsatzbereit. Das als Ersatz zur Verfügung gestellte zweite Propeller-Paar mussten wir entsprechend nicht installieren.



Die DJI Avata stellt für uns damit die mit Abstand robusteste Drohne im DJI Sortiment dar – eine Eigenschaft, die umso besser zur Avata passt, als diese bis auf die automatische "Return to Home" Funktion mit den entsprechenden Boden-Sensoren über keine weitere Sensorik verfügt (GPS einmal ausgenommen).



Die sehr stabilen Prop-Guards bieten jedoch nicht nur Vorteile. Aufgrund der geschlossenen Bauweise fallen die Rotorenblätter vergleichsweise klein aus, was die Avata ungewöhnlich laut macht. Die Avata dürfte damit nicht nur die stabilste sondern auch die lauteste Drohne im DJI-Line-up sein. Ebenfalls dem durchgehenden Propguard geschuldet ist die sehr fummelige Bedienung des Miro-SD-Cardslots. Dieser befindet sich an der am schwersten zugänglichen Stelle der gesamten Drohne: auf der Innenseite(!) des Propguards. Hier hätten wir uns einen anders positionierten Cardslot gewünscht.



Im Hinterkopf sollte man beim „RAW“ Erlebnis des FPV-Flugs mit der Avata haben, dass hierzu im Vergleich zu „normalen Drohnen“ weniger Automatisierung und Sensorik zur Verfügung steht und entsprechend auch eine eher minimale Stabiliierungsleistung gehört. So verfügt der Gimbal der DJI Avata auch nur über eine stabilisierte Achse (Tilt). Die Hauptstabilisierungsleistung kommt dann auch von der integrierten 4K Kamera, die über die von der DJI Action bekannte Rocksteady EIS Stabilisierung verfügt und die bei unserem Test für eine völlig ausreichende Stabilisierung gesorgt hat.



Trotz reduzierter Sensorik bietet die DJI Avata auch ein Paar automatisierte Hilfen, die in unseren Augen viel Sinn machen – gerade auf für den Einstieg in FPV.



Hierzu zählen:



- Emergency Brake and Hover


- Return to Home


- Takeoff & Landing Assistance



Bemerkenswert fanden wir beim FPV-Flug mit der Avata neben der allgemeinen Wendigkeit auch wie schnell sich die Drohne in der Luft stoppen lässt – auch ohne Emergency Brake. Bei einigen Flugmanövern konnten wir auf vollem Flug die Avata messerscharf vor Hindernissen zum Stoppen bringen, was mit herkömmlichen Drohnen in dieser Dynamik nicht möglich wäre. Damit fungiert die Wendigkeit der Avata auch als eine Art eingebaute Sicherheit und gleicht die fehlende Kollisionsverhütung bis zu einem gewissen Punkt auch aus.


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Im Hinterkopf sollte man bei der DJI Avata behalten, dass die Kühlung der Drohne auf den Flugbetrieb ausgelegt ist. Wer sich also zu viel Zeit bei der Einrichtung der Avata in ruhendem Zustand lässt, riskiert eine automatische Hitzeabschaltung – bei uns bei Raumtemperatur nach ca. 15 Minuten geschehen.



Luft nach oben hat die Avata in unseren Augen noch bei der Auflösung. Vor allem wenn man - wie wir – in Umgebungen mit vielen Details fliegt (Blätter, Äste, Gras etc.) kommt die Auflösung des 1/1.7-inch CMOS Sensors schnell an seine Grenzen. (Vermutlich dürften die hohen Geschwindigkeiten und auch die elektronische Stabilisierung hier auch etwas Auflösung kosten).



Unterm Strich hat DJI bei seiner neuen FPV-Drohne vieles richtig gemacht: Die Avata stellt eine bemerkenswert robuste Drohne dar, die damit in unseren Augen einen sehr guten Einstieg in das FPV-Universum bietet. Hierzu tragen neben der Solidität die gelungene Abstimmung zwischen Wendigkeit, Geschwindigkeit und Automatisierung mit Augenmaß bei. Besonders abgerundet wird dieses DJI FPV-Angebot durch das recht durchdachte Zubehör in Form der neuen Googles 2 und dem DJI Motion Controler.




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