Autofokus
Um dem Autofokus der Canon EOS R3 etwas mehr zu fordern, haben wir Caro gebeten, auf ihrem Longboard auf die Kamera (bei 70mm und komplett offener f2.8) bei aktiviertem DualPixel AF-Facetracking zuzufahren. Aufgenommen haben wir mit den Standard-AF-Werten - ohne weiteres Finetuning.
Und auch hier leistet sich die Canon EOS R3 keine Blöße: Sowohl die Longboard-Aufnahmen als auch Caros Sprint auf die Kamera zu wurden mit bemerkenswert sicherem DualPixel Autofokus getrackt. Dort wo es bei der R5 selten mal ein kurzes Nachfassen beim AF gab, kann die R3 unserem ersten Eindruck nach noch einmal einn Tick zulegen. Bei unseren Standard-Testaufnahmen konnten wir gar keine Unsicherheit beim AF feststellen, was wir auch auf den vergleichsweise geringer auflösenden 24MP Sensor der R3 zurückführen, wodurch vermutlich mehr Processing-Power für die AF-Berechnung zur Verfügung steht.
Das gilt übrigens auch für unsere Gimbalaufnahmen mit dem DJI Ronin RS2.
Hierbei haben wir unter anderem AF-Tracking-Tests mit der Hand von Caro gemacht, bei der wir aus einer nahen Einstellung in eine Halbnahe/Halbtotale um Caro herum wechseln: Für das AF-Tracking eine recht anspruchsvolle Aufgabe bei offener f2.8., die das Objekt-AF-Tracking der Canon EOS R3 problemlos gemeistert hat.
Worauf wir beim Serienmodell der Canon EOS R3 beim Thema Autofokus nochmal etwas genauer schauen wollen, ist das Trackingverhalten bei eingeschaltetem Facetracking wenn man die Kamera mit der Person „mitzieht/schwenkt“ und dann auch der Hinterkopf der Person getrackt werden muss. Bei diesem komplexen Wechsel zwischen Gesichts- und Körpertracking hatten wir leichte Unsicherheiten beim AF gesehen – hier gilt es dann auch die umfangreichen, individuellen AF-Funktionen der R3 auszuprobieren, wofür wir bei unserem ersten Hands-On leider keine Zeit hatten.
Unterm Strich stellt die Canon EOS R3 recht eindrucksvoll unter Beweis, dass die Referenz beim Thema Video-AF-Performance nach wie vor Canon und Sony für sich beanspruchen dürfen.