60p und 240p Slowmo
Wer maximale (4K) Bildqualität (quasi Full Sensor Readout) bei der Zeitlupe benötigt, kann die FPS Funktion der Canon EOS C700 bis max. 60p hochsetzen. Achten sollte man hierbei auf die Timebase der Canon EOS C700, die bei allen unseren Beispiel-Shots bei 24 fps belassen wurde. Dies ist auch notwendig, wenn man nicht die Karte – bei geänderter Timebase - neu formatieren möchte. (Das kennt man zwar auch von anderen Cine-Cams – es geht aber auch ohne Neuformatierung – hier darf Canon unserer Meinung nach gerne noch etwas nachlegen).

Wer noch höhere Bildraten bei der Zeitlupe benötigt, kann bequem Frameweise die FPS noch weiter bis max. 240fps via Klickwheel hochsetzen. Hier arbeitet der Canon C700 intern allerdings im HD Sensorcrop mit 1080er Ausschnitt. Damit schließt die Canon in Sachen Zeitlupenfunktion zur aktuellen Riege an S35 Cine-Cams auf – bietet allerdings auch nichts darüber hinaus Reichendes. Im Hinterkopf sollte man hierbei behalten, dass für ProRes Aufnahmen intern bei max. 60p und 2K Auflösungen Schluß ist.

Wer 60p und 4K / UHD benötigt, muss zum Canon XF-AVC Intraframe Codec greifen (der sich unter Resolve (OS X) im Schnitt und in der Farbkorrektur hinreichend performant gezeigt hat). Mit angedocktem Codex Recorder ist 4K allerdings auch als 12 Bit RAW bis max. 120 fps möglich.
Skintones
Die Wiedergabe von Hauttönen dürfte für viele Canon User eines DER Hauptargumente für die Wahl von Canon sein und auch die Canon EOS C700 weiss hier zu punkten. Wir sehen hier eine realistische Wiedergabe mit Dank 10 Bit guter Abstufung und der typischen, minimalen Canon-Tendenz hin zu warmen Farben.

Besonders angenehm bei der der Bearbeitung des Canon LOG Materials ist dass die LUTs Out of The Box gleich sitzen.

Korrekturen sind dann eher Geschmack und Look.

Das spart deutlich Zeit und zeigt die Erfahrung und auch die Präzision, die Canon in Sachen Farbabstimmung bereit hält.

Bei den Kunstlicht-Shots lässt sich bei den Close-Ups recht gut die sehr feine Farbgradation sehen. Wir haben uns hier für einen etwas kühleren Look entschieden aber das Material lässt sich ohne Qualitätseinbußen auch in ganz andere Regionen „drehen“.