Fazit
Die C200 wird fraglos ein großer Erfolg für Canon werden. Im eigenen Cinema Kamera Portfolio wirkt die Kamera fast schon zu günstig bepreist, zumal sie in vielen Belangen den beiden größeren Modellen (C300 MkII, C700) das Wasser reichen kann und sie bei der internen RAW-Aufzeichnung sogar noch aussticht.
Noch relevanter schätzen wir jedoch ein, dass sie aktuell die zweitgünstigste “quasi drehfertige” 4K-RAW-Kamera im Markt ist. Diesen Preisbereich konnte bislang nur Blackmagic mit der URSA Mini Pro bedienen. Gerade von Canon hätten wir im Bereich RAW Aufzeichnung keine so direkte Konkurrenz erwartet. Gegenüber der URSA Mini Pro glänzt die C200 dazu mit der kompakteren Bauform (inkl. Akku), dem zusätzlichen Sucher und dem Dual Pixel Autofokus was den Aufpreis von 2.000 Euro schon rechtfertigen kann. Dazu kommt die von vielen geschätzte Canon Color Science, die man nun erstmals unter 10.000 Euro in 4K-RAW Qualität nutzen kann.
Wir erwarten dass die Kamera (wie schon die C700) durch ihren 1:1 Pixel Sensor-Readout jedoch beim Debayering/Aliasing hinter der Blackmagic URSA Mini Pro und der Panasonic UA-EVA1 zurückbleiben wird, jedoch muss man bekanntlich einen Tod sterben. Dies dürfte jedoch auch der einzig relevante Nachteil der C200 gegenüber der direkten Konkurrenz werden. Und wie schon erwähnt hat Canon mit dem verbauten 4,5K-Sensor noch einen Trumpf in der Hand. Sei es für ein Firmware-Update der C200 (unwahrscheinlich) oder ein teureres Modell (wahrscheinlich).




















