Grafikkarten-Revisionen

Ein Faktor kompliziert die Modellbezeichnungen und ihre Leistungsmerkmale etwas: von verschiedenen Grafikkarten gibt es unterschiedliche Revisionen mit differierenden Leistungsdaten. So können die Revisionen eines Grafikkartenmodells sich nicht nur unterscheiden in Typ und Größe des verwendeten VRAMs, dem Bus Interface und der Anzahl der vorhandenen CUDA Kerne, sondern auch in der Taktung und Speicherbreite bzw. -bandbreite. Beispiel ist hier etwa die GeForce GT 640. Es lohnt sich also, die technischen Daten des exakten Modells zu kennen, das man besitzt bzw. zu kaufen plant um sicher zu wissen, wieviel Leistung es besitzt (und ebenso bei Benchmarks darauf achten).





Die Pro-Karten: Nvidia Quadro und AMD FirePro

Darüberhinaus gibt es von Nvidia die Quadro-Reihe bzw von AMD die FirePro-Serie professioneller Grafikkarten, die sich vor allem durch mehr (und zertifiziertes) ECC-VRAM (bis zu 6 GB), besseren Support sowie zertifizierte Treiber von den Modellen der GeForce-GPUs unterscheidet. Anhand der Chip-ID der GPU werden vom Treiber besondere Profi-Funktionalitäten (z.B. für CAD) und weitere Einstellmöglichkeiten freigeschaltet. Eine solche ist z.B. die Fähigkeit von einigen von Nvidias Quadro-Karten auf speziellen Monitoren 10-Bit, bzw. 30-Bit Farbinformationen auszugeben - Adobe (Premiere Pro) CS6/CC etwa unterstützt diese Funktion. Diese Profi-Funktionen machen die Quadro-Karten aber teurer als normale Grafikkarten - die Zertifizierung ist auch der Grund, warum Quadro-Karten am ehesten in offiziellen Hardwareanforderungen (z.B. von Adobe oder Blackmagic DaVinci Resolve) empfohlen werden.



$grey_box_start Equivalente: Nvidia Quadro - (alte) GeForce Karten:


Nvidia Quadro 2000 (1 GB VRAM, 192 Shader, 41.6 GB/s, 128 Bit Bus) ab 310 Euro - GeForce GTS 450 (1,5 GB, 144 Shader, 96 GB/s, 192 Bit Bus)


Nvidia Quadro 4000 (2 GB, 256 Shader, 89.6 GB/s, 256 Bit Bus) ab 720 Euro - GeForce GTX 460 SE (1 GB, 288 Shader, 108.8 GB/s, 256 Bit Bus)


Nvidia Quadro 5000 (2,5 GB, 352 Shader, 120 GB/s, 320 Bit Bus) ab 1600 Euro - GeForce GTS 465 (1 GB, 352 Shader, 102.6 GB/s, 256 Bit Bus)


Nvidia Quadro 6000 (6 GB, 448 Shader, 144 GB/s, 384 Bit Bus) ab 3400 Euro - GeForce GTS 470 (1,2 GB, 448 Shader, 133.9 GB/s, 320 Bit Bus)



Zum Vergleich aktuelle GTX 6xx-Grafikkarten, die die Werte der Quadros übertreffen:


Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost (2 GB, 768 Shader, 144.2 GB/s, 192 Bit Bus) ab rund 150 Euro


Nvidia GeForce GTX 670 (4 GB, 1344 Shader, 192.2 GB/s, 256 Bit Bus) ab rund 320 Euro


$grey_box_end



Nvidias Tesla-Reihe ist ähnlich der Quadro-Serie, nur noch mehr auf Berechnungen per GPU spezialisiert (manche Modelle besitzen gar keinen Monitor-Output). Wenn die Spezialfeatures der Pro-Serien nicht genutzt werden und wenn es bei den genutzten Anwendungen vor allem auf reine Performance ankommt, lohnt sich fürs gleiche (oder auch weniger) Geld eher eine Lösung auf Radeon bzw. GTX-Basis (also eine Consumer Karte). Denn nur wenn die Treiber auch Funktionen bereitstellen, die vom Programm zur zusätzlichen Beschleunigung (oder Rechengenauigkeit) genutzt werden kann, kann die Performance der Profi-Karten grösser sein als jene vergleichbarer (von wegen Anzahl von Shadern und VRAM) Consumer-Grafikkarten (die billiger sind).



Links:


Ein Vergleich der Nvidia Quadro 4000 mit einer GTX 660 und GTX 660 Ti in After Effects


OpenCL-Benchmarks von FirePro, Quadro, Radeon und GTX Grafikkarten: Dieser Test zeigt stark unterschiedliche OpenCL-Performance von AMD/Nvidia-GPUs je nach Aufgabe





Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash