Die Nomenklatur von Grafikchips: die Leistungsklassen
Die Benennungen von Grafikkarten wirken auf den ersten Blick verwirrend, können aber mit einem einfachen Code entschlüsselt werden - in den Namen verbergen sich nämlich Alter und Performance-Grading.
$grey_box_startAMD / NVIDIA Grafikkarten Nomenklatur: was bedeuten die Zahlen?
AMD:
1. Zahl: Generation
2. Zahl: Klasse (1,2 Integrierte Grafik, 3,4 Unterklasse, 5,6 Einsteigerklasse, 7,8 Mittelklasse, 9 HighEnd)
3. Zahl: Performance Rang innerhalb einer Klasse (je höher desto besser)
zB. Radeon HD 7870 = 7. Generation / Klasse 8 (Mittelklasse)
NVIDIA:
GeForce: Grafikkarte für Consumer-Markt (im Gegensatz zu Prokarten der Quadro-Reihe oder Tesla-Karten)
Präfixe:
GT: Einsteiger
GTS: Mittelklasse
GTX: Mittelklasse bis High-End
Das Suffix Ti (bzw. Boost) definiert schnellere Versionen eines Modells mit höherem Takt, höherer Speicherbandbreite(geschwindigkeit) und mehr CUDA Cores gegenüber dem Basismodell, die eine deutlich gesteigerte Performance bringen und die Karte eigentlich in eine höhere Leistungsklasse heben.
1. Zahl: Generation
2. Zahl: Klasse (1,2 Unterklasse, 3,4 Einsteiger, 5,6 Mittelklasse, 7,8 High-End, 9 Dual-GPU) - (je höher desto besser) - wenn <5 dann wird kein Extra 6-Pin Stromstecker benötigt
zB GTX 650 = 6. Generation / Mittelklasse)
3. Zahl: Performance Rang innerhalb einer Klasse (je höher desto besser)
Aktuelles Nvidia-Spitzenmodell ist die GeForce GTX Titan, die noch über der GTX780 angesiedelt ist (mit 6GB VRAM, 2688 Shadern und 288.4 GB/s Speicherbandbreite)
$grey_box_end
Es gilt: je höher die (2.) Nummer, desto schneller (und desto schneller getaktet ist die Karte bzw. desto mehr Shader Cores besitzt sie - ganz ähnlich wie bei den CPUs). Basisregel: je höher getaktet, je mehr Shader Cores (CUDA Kerne) und je mehr VRAM eine Grafikkarte besitzt, desto schneller ist sie (im Vergleich mit anderen Karten derselben Chip-Generation/Klasse). Ebenso wirkt sich (je nach Art der Nutzung) auch die Größe des VRAMs und die Bandbreite von dessen Anbindung, also die Geschwindigkeit des Speichers auf die Performance aus. Außerdem ist generell jede neue Grafikkarten-Generation schneller als die vorhergehende (im Vergleich Modell zu Modell - die Geschwindigkeit kann aber vom Hersteller zum Zweck der Modelldifferenzierung auch wieder eingebremst werden).
Ein guter genereller Hinweis auf die Rechenstärke einer GPU ist also die Anzahl der Recheneinheiten, die Taktung und die Speichergeschwindigkeit (die sich auch als Flaschenhals bei der Berechnung erweisen und die Performance der Shader-Recheneinheiten ausbremsen kann). Hier eine Übersicht von technischen Daten von Nvidia Karten - die "Core Config" enthält die Anzahl der Shader - die von grade mal ca. 100 (bei Einstiegskarten) bis zu rund 2700 beim aktuellen Spitzenmodell GeForce Titan reichen können. Allerdings sind die Recheneinheiten von Nvidia und AMD nicht gleichwertig und in der Anzahl simpel vergleichbar. Die Spalte Memory/Bandwidth zeigt die Geschwindigkeit an, mit der auf den Speicher der Grafikkarte (VRAM) zugegriffen werden kann und die für viele Anwendungen sehr wichtig ist.