35mm

Wir sparen uns hier einen eigenen Vergleichsclip da wir das 35mm bereits mit allen anderen Objektiven im Vergleich sehen. Für viele stellt das 35mm eine recht universell einsetzbare Brennweite dar.



Wir sind im Geschehen mit dabei und haben gleichzeitig mehrere Optionen für das Framing, ohne bereits an unproportionierte Physiognomie denken zu müssen: Medium Shot, Medium Close up und – je nach Setgröße – zur Not auch Master Shots oder 2-Shots lassen sich mit dem 35mm realisieren – vieles ist mit dem 35er möglich und der Bildwinkel konkurriert mit dem 50mm um eine naturalistische Auflösung von Raum.



Betrachten wir unseren Beispiel-Clip erscheinen uns die Proportionen von Ricarda in dem hier gewählten Ausschnitt immer noch natürlich, auch wenn wir uns hier bereits auf eine Grenze zubewegen, die wir mit dem nächsten Schritt Richtung Weitwinkel überschreiten werden.



Uns gefällt das 35er besonders gut, weil es eine spezielle Abstimmung zwischen Bildwinkel und Tiefenschärfe mitbringt und im Framing nahezu gleichgewichtete Beziehungen zwischen Protagonistin und Raum zulässt.



Ganze Filme wurden bereits vor über 60 Jahren mit einer einzigen „30er“ Brennweite („The Magnifiscent Andersons“, Orson Wells, 1942) gedreht.




24mm

Mit dem 24mm betreten wir eindeutiges Weitwinkel-Territorium, das sich in unserem Beispielclip auch als solches in mehreren Punkten zu erkennen gibt:






Ricardas Gesicht beginnt in falsche Proportionen zu gleiten und ein entsprechendes Framing dürfte bereits Anlass zu Diskussionen am Set geben, ob wir der Hauptdarstellerin eins auswischen wollen ...



Der Bildinhalt verschiebt sich in unserem Bildausschnitt zu Gunsten der Umgebung, weg von der Protagonistin. Damit öffnet sich deutlich ein Raum, der – will er für die Filmerzählung genutzt werden – auch mit sinnvollem Inhalt bestückt werden sollte.



Hätten wir eine Dialogszene und bräuchten bei gleichem Framing einen Mastershot, liesse sich dieser ohne weiteren Aufwand mit dem 24er einfangen.



Es beginnt schwieriger zu werden, die Kamera so auszurichten, dass wir keine stürzenden Linien im Bild haben.




14mm

Was sich beim 24mm bereits angekündigt hat, wird beim 14mm zur Gewissheit: ein 14mm verzieht die Proprotionen unserer Protagonstin ins Groteske. Zwar lassen sich auch Menschen mit einem 14mm abbilden – doch dafür muss die Kamera deutlich weiter entfernt aufgebaut werden.








Das 14mm eignet sich bereits gut für Establishing Shots / Long Shots und zeigt im Vergleich zu allen anderen hier vorgestellten Brennweiten die umfassendsten Details der Umgebung, die die Etabierung des Ortes beim Zuschauer vereinfachen.



Vergleichen wir die sich verändernden Bildinhalte mit Blick auf die Kamerabewegung erhalten wir beim 14mm die größte Dynamik, (sofern sich Bildinhalte auch in mittlerer Distanz zur Kamera befinden): Wer eine hohe Bewegungsdynamik bei sich veränderndem Kamerastandpunkt erhalten will (Dolly, Steadicam, Kran o.ä.), ist mit einer Weitwinkel-Optik gut bedient – geht es hingegen in erster Linie um Kameraschwenks oder Motivverfolgungen mit festen Kamerastandpunkt, kann eine Tele-Optik einen größeren Eindruck von Bewegungsdynamik schaffen.




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