Workflow - Vorbereitungen

Sind die Aufnahmen erst einmal im "Kasten", beginnt in der Regel ein ganz neuer Workflow bei der Verarbeitung der Daten. Zunächst müssen auf dem Zielsystem die passenden Codecs installiert sein. Während bei den ProRes-Formaten lediglich der frei erhältliche Quicktime-Player von Apple vorhanden sein muss, wird es bei den Formaten des Hyperdeck Shuttle etwas kniffeliger: Um DNxHD nutzen zu können, wird zusätzlich zum Quicktime-Framework noch das Codec-Paket von Avid benötigt.



Bei der unkomprimierten Aufzeichnung wird ebenfalls eine Datei im MOV-Container geschrieben. Darin enthalten ist jedoch ein Datenstrom, dessen Format nur unter MacOS X direkt verstanden wird. Unter Windows wird zur Dekodierung ein Codec von Blackmagic Design benötigt, der Bestandteil der mitgelieferten Software ist. Aber auch andere Produkte wie "Media Express" oder "Desktop Video" aus dem gleichen Haus enthalten diesen Codec.







Workflow - Schnitt

Damit die feineren Abstufungen der mit 10-bit aufgelösten Videodaten im Schnittprogramm verwendet werden können, sollten hier ggf. die passenden Projekteinstellungen ausgewählt werden. Unter Sony Vegas wird dazu das Pixelformat auf "32-Bit Gleitkomma (Videolevel)" gesetzt



§siehe win7-vegas-project-settings§


Sobald die Dateien des Rekorders erst einmal vom Schnittprogramm erkannt werden, steht der Nutzer meist vor einem neuen Problem: Es ruckelt gewaltig. Gerade die unkomprimierten Dateien müssen ja zur Vorschau und Bearbeitung in Echtzeit mit 130Mbyte/s von der Festplatte geladen werden. Hier helfen weder ein schneller Prozessor noch ein großer Hauptspeicher. Einzig eine schnelle SSD-Festplatte liefert die erforderlichen Datenraten. Trotzdem klappt in der Regel keine flüssige Bearbeitung von unkomprimiertem Material - schon gar nicht, wenn mit mehr als einer Videospur gearbeitet wird. Um diesem Problem zu begegnen, gibt es zwei Lösungsansätze:



1. Wir nehmen das in der Kamera aufgezeichnete Material für die Bearbeitung und ersetzen es am Ende des Schnitts durch das unkomprimierte Material.



2. Auf Proxy-Material arbeiten - hier wird vom Schnittprogramm eine leichter verdauliche Version des Quellmaterials erzeugt und automatisch beim Rendern das Originalmaterial verwendet:



Blackmagic Design Shuttle 2 oder die Tücken der externen Rekorder  : win7-vegas-videoproxy


Falls eine Proxy-Funktion nicht Bestandteil der Schnittsoftware ist, kann häufig mit zahlreichen externen Tools und Skripten eine entsprechende Funktion nachgerüstet werden.



Der erste Weg erscheint logisch und ist so ziemlich mit jedem Schnittprogramm realisierbar. Der Vorteil: Man spart sich die langwierige Konvertierung ins Proxyformat. Allerdings ist der größte Nachteil die mangelnde Synchronität der beiden Dateien. Die Ursache hierfür liegt in der unterschiedlichen Verarbeitung des Start-/Stop-Signals für die Aufnahme. So ergeben sich je nach Kameratyp einige Frames Versatz. Bei uns waren es konstant 6 Frames, die die extern aufgezeichnete Datei verspätet begann:



Blackmagic Design Shuttle 2 oder die Tücken der externen Rekorder  : win7-vegas-rec-delay


Hier muss also beim manuellen Ersetzen von Dateien im Schnittprogramm dieser Versatz berücksichtigt werden. Damit dürfte der zweite Ansatz die wohl reibungslosere Alternative darstellen, obwohl die nachträgliche Transkodierung oft viele Stunden in Anspruch nimmt.







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