Praxis Blackmagic Design Shuttle 2 oder die Tücken der externen Rekorder

Blackmagic Design Shuttle 2 oder die Tücken der externen Rekorder

Günstige Videokameras und DSLRs können ohne Zweifel eindrucksvolle Bewegtbilder liefern, wobei immer ein Teil der guten Qualität durch die eingebauten Codecs auf der Strecke bleibt. Doch auch der Einsatz eines externen Rekorders ist nicht ohne Tücken...

// 16:55 Di, 16. Okt 2012von

Viele günstige Videokameras und DSLRs mit Filmfunktion liefern ohne Zweifel eindrucksvolle Bilder, jedoch bleibt ein Teil der guten Qualität durch die eingebauten Codecs mit beschränkter Farbabtastung und niedrigen Bitraten auf der Strecke. Abhilfe schaffen hier externe Rekorder, die am HDMI- oder SDI-Ausgang der jeweiligen Kamera angeschlossen werden und mit großzügigen Bitraten sowie höherer Farbabtastung locken. Voraussetzung hierfür ist eine Kamera, die am Ausgang ein Bild ohne OSD-Einblendungen in voller Auflösung ausgibt.



Im Folgenden werden wir uns mit der Technik und den Datenformaten dieser Rekorder auseinandersetzen und anhand eines prominenten Beispiels die möglichen Stolperfallen aufzeigen, die die theoretisch gute Qualität zunichtemachen können.





Codecs, Formate und Medien

Bei den von den Rekordern verwendeten Codecs haben sich mittlerweile ProRes von Apple, DNxHD von Avid oder auch gänzlich unkomprimierte Formate durchgesetzt. Während die komprimierten Formate Datenraten bis knapp 300Mbit/s verwenden, erfordert die Aufzeichnung von unkomprimierten Full-HD-Signalen eine Bandbreite von einem guten Gigabit pro Sekunde. Das entspricht etwa dem 40-fachen der heutzutage üblichen Bandbreite von AVCHD-Kameras. Als günstige Speichermedien, die mit diesen Bandbreiten noch gut zurechtkommen, haben sich Solid-State-Discs (SSD) etabliert.





Hyperdeck Shuttle 2 von Blackmagic Design

In diesem Artikel betrachten wir den beliebten SSD-Rekorder Hyper Deck Shuttle 2 von Black Magic Design etwas genauer. Noch vor Kurzem war es unvorstellbar, einen solchen Rekorder für HDMI- und SDI-Signale für gute 300€ Euro zu erstehen. Eine geeignete 240GByte-SSD schlägt mit weiteren 130€€ zu Buche - sie erlaubt eine Aufzeichnungszeit von ca. 25 Minuten bei unkomprimierten Daten. Der Rekorder kann Daten im DNxHD-Format bei 185Mbit/s mit 10bit und einer Farbabtastung von 4:2:2 oder gänzlich unkomprimiert aufzeichnen. Konfiguriert wird der Rekorder aktuell etwas umständlich über die USB-Schnittstelle und eine Software für Windows oder MacOS X. Obwohl der Rekorder auch HDMI- und SDI-Schnittstellen zur Ausgabe der aufgezeichneten Daten besitzt, fehlt ein OSD, wodurch die Bedienbarkeit etwas leidet. Wohl auch deshalb können keine Festplatten formatiert oder einzelne Dateien wieder gelöscht werden. Hierzu muss die Festplatte erst aus dem Rekorder entnommen und an einem PC oder Mac (z.B. über einen USB-Adapter) angeschlossen werden. Zur korrekten Vorbereitung gehört auch die Formatierung als HFS+- oder Ex-FAT-Datenträger.



Ein automatischer Start des Rekorders ist durch die Auswertung des via SDI mitgesendeten Timecodes oder Start/Stop-Signals möglich, sofern die Kamera das unterstützt. Es empfiehlt sich, immer parallel in der Kamera und extern aufzuzeichnen. Damit ist auch sichergestellt, dass beim Versagen der externen Aufzeichnung zumindest eine interne Version erhalten bleibt.





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