Meinung slashCAM Highlights 2019: Videoschnitt-Hardware und Software

slashCAM Highlights 2019: Videoschnitt-Hardware und Software

Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Und irgendwie fühlte sich der Markt für Hardware zur Videobearbeitung etwas entschleunigt an, aber im positiven Sinn. Und auch auf der der Software Seite gab es wenig zu vermissen...

// 15:19 Mo, 30. Dez 2019von

Das Jahr 2019 fühlte sich im Videoschnittbereich stark nach Entschleunigung an, aber im positiven Sinn. Schnitt- und Compositing Hardware ist für viele Projekte derart leistungsfähig und gleichzeitig preiswert geworden, dass mittlerweile nahezu jedermann ohne allzu große Investitionen 4K Projekte in Echtzeit stemmen kann.




CPUs - AMD bewegt die Märkte

Maßgeblich daran beteiligt war sicherlich AMDs Erfolg endlich wieder konkurrenzfähige CPU-Modelle liefern zu können. Dadurch kam seit gefühlten 10 Jahren endlich mal wieder Bewegung in das PC-Preisgefüge, weshalb es nun schnelle 8 Core-Prozessoren zu erfreulichen Mainstream Preisen zu erstehen gibt.



Wer nicht sonderlich effektlastig in 4K arbeitet oder bereits 8K Projekte stemmen will, dürfte einen solchen 8-Core Desktop-Prozessor - egal ob von Intel oder AMD - nur selten auslasten können. Und wer mit After Effects oder anderen CPU-Kern-süchtigen Compositing- oder 3D-Modelling-Programmen arbeitet bekommt seit diesem Jahr von AMD wahre Prozessor-Monster (Threadripper/Ryzen und EPYC) zu fairen Preisen angeboten, die man vor zwei Jahren nur für sehr viel mehr Geld oder sogar noch überhaupt nicht kaufen bekam.



slashCAM Highlights 2019: Videoschnitt-Hardware und Software : Threadripper3000


Dies hat in diesem Jahr auch zum ersten mal dazu geführt, dass Intel reagieren musste und die Preise seiner CPUs nach jahrelangen Preissteigerungen im Workstation Segment (HEDT) faktisch halbiert hat. Die endlich wieder erstarkte Konkurrenz bringt somit auch wirkliche Vorteile für den Endkunden. Danke vor allem dafür, AMD!




GPUs - Mehr als genug Leistung?

Für die Effekte in der Videobearbeitung sind jedoch mittlerweile GPUs (also Grafikkarten) weitaus relevanter. Zwar schaffte es hier AMD nicht so deutlich dem Marktführer nVidia etwas entgegenzusetzen, doch gerade fürs GPU-Computing hatte AMD auch hier ein paar preislich sehr interessante Produkte als Alternativen zu bieten.



Die Anfang des Jahres ausgelieferte Radeon VII kann interessanterweise gerade bei der Video-Effektberechnung mit Nvidias Topmodell RTX 2080 Ti mithalten, kostet aber deutlich weniger (ca. 600 vs. 1.000 Euro).



slashCAM Highlights 2019: Videoschnitt-Hardware und Software : RadeonVII


Allerdings wird die AMD Radeon VII - die mit außerordentlich schnellem und üppigem Speicher (16 GB, 1TB/s Datendurchsatz) ausgestattet ist- schon gar nicht mehr produziert sondern nur noch abverkauft. Interessenten sollten sich ranhalten oder noch das Frühjahr 2020 abwarten, wo bereits ein würdiger Nachfolger von AMD erwartet wird. Nvidia soll dagegen erst frühestens Mitte 2020 mit neuen Modellen auf den Markt kommen wollen.





Ganz abgesehen davon sind selbst Radeon VII und GTX2080 Ti für die meisten Anwendungsfälle in der Videobearbeitung overkill. Wir waren beispielsweise enorm überrascht, wie flüssig bereits eine mobile Nvidia GTX 1660 Ti Max unter Resolve agiert.



Wer günstig Videos mit schneller GPU-Speicheranbindung (>300 GB/s) bearbeiten will, muss Ende 2019 daher kaum mehr als 230 Euro für eine GTX 1660 Super auf den Tisch legen. Interessant ist auch, dass sich die sehr rechenstarke AMD Vega 56 mittlerweile immer wieder für ca. 260 Euro im Abverkauf findet.




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