3D-Kino
An der Wallstreet jedenfalls häufen sich die Bedenken bezüglich der Zukunft von 3D im Kino: der Kurs von RealD, dem größten 3D-Ausstatter von Kinos, fällt seit einiger Zeit stark - zumal RealD angesichts sinkender Zuschauerzahlen von 3D-Filmen den Investoren nur Beschwichtigungen entgegenhalten konnte. Als kritisch für die Zukunft von 3D-Kino werden von Analysten die oft abschreckend hohen 3D-Ticketpreise und mangelnde 3D-Umsetzung von Filmen (zu dunkel, nicht immer orginal in 3D gedreht, schlechtes 3D) gesehen.
Ein Indikator für den sinkenden Zuschauerzuspruch zu 3D war jüngst die US-Premiere des Dreamworks Animationsstreifen Kung Fu Panda 2: im Gegensatz zu Vorjahres-Debut von Shrek Forever mit 60% waren die 3D-Ticketverkäufe hier hier trotz einer größeren Anzahl von 3D ausgerüsteten Kinosälen nur 45% Prozent. Gründe hierfür könnten im 40-prozentigen Aufschlag auf die 3D-Kinotickets zu finden sein, eine Marge, die vielen Zuschauern auf die Dauer zu hoch ist.
Quantel, ein Hersteller von 3D-Postproduktions-Tools und in den letzten Monaten auch an der Börse fallend, sieht zwar 3D weiter im Aufwind, aber die steigende Anzahl von 3D-fähigen Kinosälen weltweit bedeutet nicht zwingend, daß auch mehr Zuschauer 3D Filme sehen wollen (nur, dass sie´s könnten).
Die vorhergesagte Rolle von 3D als ultimativem Publikumsmagneten und damit Lebenselixier für alle umgerüstete Kinos scheint sich also nicht ganz so eindeutig zu verwirklichen. Vielleicht wurde auch einfach zu viel erwartet. Interessiert erwartet werden nun die 2D/3D-Zuschauerzahlen der Sommerblockbuster "Transformers : Dark of the Moon" und der letzten Teil der Harry Potter Saga. Wird sich 3D erholen, stagnieren oder weiter verlieren?