Logo Logo
/// 

Basiswissen Videoproduktion : Der Waveform-Monitor

von Do, 28.Januar 2010


Ein weiteres Hilfsmittel zur korrekten Einstellung des Videosignals ist der Waveform-Monitor. Ein Waveform-Monitor stellt grundsätzlich YUV-Farbverläufe dar, es gibt jedoch auch RGB-Versionen. Besonders praktisch sind Waveform-Monitore, um den kritischen Luminanzpegel zu kontrollieren. Dabei handelt es sich um das Helligkeitssignal Y. Schreitet dieses über die 100-Prozent-Marke so wird ein Weiß-Überpegel erzeugt. Unterschreitet dieses Signal die 0 Prozent so entsteht Superschwarz. Letzteres kann selbst auf analogen Consumergeräten zu Synchronisationsstörungen führen, weil in diesem Bereich auch das Synchronsignal zum Bildwechsel übertragen wird. Die folgende Abbildung zeigt ein paar typische Luminanz-Verläufe eines 100/75 Farbbalkens in der Wellenformdarstellung auf einem Waveform-Monitor.


Verschiedene Ansichten eines Waveform-Monitors.



In Abbildung A ist der Pegel nahezu optimal eingestellt. Das kleinste Signal liegt bei 0 Prozent und das stärkste Signal liegt auf der 100 Prozent-Linie. Abbildung B ist dagegen übersteuert. Hier gehen die hellen Bereiche des Bildes deutlich über den zulässigen Pegel hinaus. Man spricht von einem Weiß-Überpegel. Abbildung C zeigt das Gegenteil. Hier wird der Helligkeitspegel des Videosignals nicht voll ausgenutzt. Das Bild wirkt flau und zu dunkel. Auch gibt es deutlich weniger Helligkeitsabstufungen als bei korrekter Aussteuerung. Das Bild ist kontrastarm.

Der Luminanzpegel lässt sich am besten mit einer Helligkeits- und einer Kontrastregelung optimieren. Mit einer Helligkeitskorrektur lässt sich die gesamte Kurve nach oben oder unten verschieben, ohne ihre Form zu verändern. Der Kontrast regelt dagegen die Form der Kurve. Je höher der Kontrast, desto größer ist der Abstand vom kleinsten Helligkeitspegel (Schwarz) zum größten Helligkeitspegel (Weiß) auf dem Waveform-Monitor. Bei sehr kleinem Kontrast ähnelt die Wellenform fast einer horizontalen Gerade.

Der Waveform-Monitor und das Vektorskop sind die wichtigsten Instrumente, um ein Videobild korrekt "auszusteuern".


  

[3 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
domain    14:31 am 28.1.2010
Du hast völlig recht, aber in der Amateur-Praxis würde das bedeuten, dass man praktische jede Footage auf 120% zumindest überprüfen sollte und das kommt bei Spitzlichtern gar...weiterlesen
tommyb    14:13 am 28.1.2010
Das Problem sind dann aber die Wiedergabegeräte auf denen man es abspielt. Wenn ich mein Filmchen mit der vollen Dynamik rausspiele (z.B. auf DVD) und mir diese dann auf den TV...weiterlesen
domain    09:22 am 28.1.2010
Womit ich bis heute nicht klar komme ist Folgendes: Analysiert man ein Testchart z.B. das http://www.belle-nuit.com/testchart.html im Waveform-Monitor, dann liegt das Feld 255...weiterlesen
[ Alle Kommentare ganz lesen]

Weitere Artikel:


Basiswissen Videoproduktion: Editing Sa, 23.Januar 2010
Basiswissen Videoproduktion: Import Fr, 22.Januar 2010
Basiswissen Videoproduktion: Batch-Capturing Do, 21.Januar 2010
Basiswissen Videoproduktion: Capturing Mi, 20.Januar 2010
Basiswissen Videoproduktion: Gedanken zur PC-Einrichtung Di, 19.Januar 2010
Basiswissen Videoproduktion: Grafikkarten Mo, 18.Januar 2010
Basiswissen Videoproduktion: RAM-Typen und Bestückung So, 17.Januar 2010
Basiswissen Videoproduktion: Prozessor-Caches und Speicheranbindung Sa, 16.Januar 2010


[nach oben]


[nach oben]















Artikel-Übersicht



Artikel-Kategorien:



update am 4.Juni 2023 - 12:02
ist ein Projekt der channelunit GmbH
*Datenschutzhinweis*