YouTube mit 4K per VP9 auf der CES 2014: eine zweite Chance für den freien Videocodec?

Auf der nächste Woche beginnenden Consumer Electronics Show (CES) 2014 in Las Vegas wird YouTube zusammen mit Partnern wie LG, Panasonic und Sony das Streaming von 4K Video per Googles freiem Videocodec VP9 demonstrieren. VP9 ist die Weiterentwicklung von VP8, den Google 2010 eingeführt hat und soll doppelt so effizient sein. VP8 war aufgrund der harten Konkurrenz und schon hohen Verbreitung von H.264 nicht sehr erfolgreich und hat kaum Anklang bzw Anwendung im Netz gefunden. Das soll sich mit VP9 ändern: Google hat schon eine Reihe von Hardware-Partnern (u.a. auch ARM, Broadcom, Intel, LG, Marvell, MediaTek, Nvidia, Panasonic, Philips, Samsung, Sigma, Sharp, Sony und Toshiba) rekrutiert, die dafür sorgen sollen, dass beim Start von VP9 genügend Hardware existiert, die damit kodiertes Video abspielen kann. Für die Hardwarehersteller ist VP9 durch seine Lizenzfreiheit (im Gegensatz zu H.264 und für H.265/HEVC ist die Lizenzfrage noch garnicht geklärt) attraktiv.


So will Google endlich im zweiten Anlauf eine freie Konkurrenz zu den lizenzpflichtigen Codecs H.264 und H.265/HEVC aufbauen. VP9 soll YouTube (und anderen Streamingportalen) dabei helfen, Video besser zu streamen und in der Lage sein, endlich das lästige Buffering zu vermeiden. PCs werden VP9-Support im Laufe des Jahres bekommen - TVs, die VP9 unterstützen, sollen allerdings erst 2015 auf den Markt kommen.



UPDATE


Ein interessantes Argument liefert Jan Ozer - er meint, dass schon für WebM/VP8 die gleichen Hardwarehersteller ihre Unterstützung bekundet hatten und aber nicht groß umgesetzt hätten. Seiner Meinung nach liegt die Wirkung von YouTubes VP9-Ankündigung eher darin, Einfluss auf die Lizenzverhandlungen von H.265/HEVC zu haben. Letztes Mal lief das Timing ähnlich - nach der ankündigung Googles, liess die MPEG LA die Lizenzfreiheit von H.264 für kostenloses Streaming verlautbaren.


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