Wie stellt man den optimalen Videoschnitt-PC zusammen? Tips vom Profi

// 13:04 Di, 27. Nov 2018von

Puget Systems konfiguriert PCs extra für spezielle Anforderungsprofile und hat viele Jahre Erfahrung im Zusammenbau von Hardware. Im Netz gut bekannt ist Puget, weil sie schon seit 2001 ausführliche Benchmarkergebnisse von Hardware im Zusammenspiel mit verschiedenen professionellen Anwendungen wie etwa Adobe Photoshop CC, After Effects CC, Premiere CC und DaVinci Resolve öffentlich online kostenlos zur Verfügung stellen (ihre fertigen Systeme werden allerdings nur innerhalb der USA verschickt).


Diese Informationen sind grade in Bezug auf die jeweils neueste verfügbare Hardware wie etwa CPUs und GPUs sehr nützlich. Sie helfen bei der Auswahl einzelner Komponenten in Anbetracht eines speziellen Anwendungsszenarios, um die optimale Performance zu erzielen. Puget prüft auch stets mit neuen Benchmarks, ob sich etwa die Unterstützung von neuen GPUs durch Software Updates (z.B. von After Effects/, Premiere oder DaVinci Resolve) verbessert hat und wenn ja wie stark.



Jon Bach, CEO von Puget, beantwortet im verlinkten Interview mit Studiodaily einige der wichtigsten Fragen, die sich bei der Zusammenstellung oder dem Kauf eines fertig konfigurierten PCs für den professionellen Videoschnitt stellen. Aus seinen zahlreichen Benchmarks mit unterschiedlichsten Konfigurationen hat er ein gutes Verständnis entwickelt, welche Komponenten für welche Aufgabe besonders wichtig sind und was die Engstellen eines Systems sein können, die die Performance - trotz sonst guter Einzelkomponenten - einbrechen lassen können. Bach hält Thunderbolt 3 inzwischen für stabil beim Einsatz mit PCs und spricht sich gegen Overclocking aus. Hier kurz einige der Fragen und Antworten:




Was ist meistens der Performance-Flaschenhals?

Besonders interessant ist die Antwort auf die Frage nach dem größten Performance-Flaschenhals. Bach zufolge ist meistens die CPU schuld, wenn die Leistung nicht den Erwartungen entspricht. Wenn die CPU Frequenz nicht hoch genug ist, dann leidet darunter das Live Playback und klappt nur mit verminderter Auflösung. Andererseits kann ihm zufolge das Problem auch darin liegen, daß eine zu teure CPU ausgewählt wird, welche bei einem festen Budget auf Kosten der anderen Komponenten geht. Entgegen der Intuition sind mehr Prozessorkerne nicht immer besser (außer beim Rendern) - so ist manchmal eine schnelle d.h. hoch getaktete 8 Kern CPU schneller als eine CPU mit 18 Kernen. Je nach Software können ab einer gewissen Grenze mehr Kerne ein Programm auch verlangsamen.




Wieviel RAM braucht ein PC für den Videoschnitt?

Bach zufolge hängt der RAM Bedarf vor allem von der Auflösung und den verwendeten Codecs des zu bearbeitenden Materials ab. FullHD/1080p stellt keine besonderen Anforderungen an aktuelle Hardware und verlangt keine großen Investitionen, die Arbeit mit 6K und 8K dagegen kann 64 GB bzw. 128 GB RAM erforderlich machen. In Bezug auf die Taktung des RAMs ist er konservativ und legt mehr Wert auf die Zuverlässigkeit als hohe Frequenz des RAMs: Puget verwendet DDR4 RAM mit 2.666 MHz und verzichtet auf hochgetaktetes 3.200 und 4.000 MHz RAM.




Was ist die optimale Balance zwischen CPU und GPU? Das kommt Jon ganz auf die Nutzung der jeweiligen Software der GPU an. In Premiere reicht eine Nvidia Geforce GTX 1070 vollkommen aus, da vor allem die CPU genutzt wird und am ehesten der Flaschenhals der Performance verantwortlich sein wird - voll ausgenutzt werden von Premiere 8-10 CPU Kerne, bei mehr Kernen sinkt die Leistung pro Kern. Resolve skaliert dagegen seine Leistung mit mehreren GPUs.

Wer noch detailliertere Informationen zur Auswahl eines optimalen Videoschnittsystems bzw spezieller Komponenten sucht, dem empfehlen wir unseren Ratgeber : Computer für 4K-Videobearbeitung konfigurieren und natürlich die diversen aktuellen CPU- und GPU-Benchmarks von Puget, die eine gute Entscheidungshilfe sind - auch in Hinsicht darauf, ob sich der Aufpreis für eine bestimmte Komponente in hinreichend viel Performancegewinn niederschlägt.




Benchmarks für Adobe Premiere Pro CC, After Effects CC und DaVinci Resolve

Adobe Premiere Pro CC 2018, After Effects CC 2019 und Blackmagics DaVinci Resolve 15 im GPU Vergleich von u.a. GeForce RTX 2080 Ti 11GB, RTX 2070 8 GB, Titan V 12 GB, GTX 1070 Ti 8 GB und Radeon Vega 64 OC 8GB.



Adobe Premiere Pro CC 2019 und DaVinci Resolve 15 im Benchmark verschiedener Intel CPUs: u.a. Intel Core i9 9980XE 18 Core, i9 7900X 10 Core und i7 8700K 6 Core.



Interessant sind auch die aus den Benchmarks gewonnen Erkenntnisse, die sich in den aktuellen CPU/GPU/RAM Hardware Empfehlungen für Premier Pro CC und DaVinci Resolve 15 Systeme niederschlagen.



Für DaVinci Resolve und Premiere Pro CC User, welche von Apple Systemen auf PCs umsteigen wollen (nach Pugets Angaben eine steigende Menge) gibt es jeweils spezielle FAQs.


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