Der aktuelle IMAX CEO Richard Gelfond hat bei der Bank of America Media, Communications & Entertainment Conference ein paar interessante Einblicke gewährt, wie und wo KI im IMAX Geschäftsbetrieb schon heute produktiv eingesetzt wird.
Nach seiner Meinung zu KI befragt, äußerte sich Gelfond zuerst zum Streik in Amerika, der die Filmbranche ja die letzten Monate großflächig gelähmt hat: "Ich glaube nicht, dass KI Geschichten schreiben oder Schauspieler ersetzen wird (...) Ich glaube nicht, dass es so kommen wird. "
Dass KI bereits tote Schauspieler ersetzt oder lebendige Schauspieler glaubhaft verjüngt hat, scheint Gelfond dabei ebenso auszublenden, wie die Tatsache, dass Large Language Modelle mittlerweile weltweit bei der fast jeder größeren Textproduktion unterstützend zum Einsatz kommen - was die meisten Autoren jedoch sicherlich nicht unbedingt ungefragt erwähnen.
Letztlich spannender ist jedoch sowieso der Einsatz von KI im eigenen Haus, und so führt er weiter aus:
"KI wird jedoch viel stärker in die Postproduktion und mehr in die Bildverbesserung involviert sein. Wir haben uns tatsächlich bereits einige Jahre lang mit KI beschäftigt, und wir verwenden sie, um Bilder hochzuskalieren. (...) Wir schärfen die Kanten und wir entfernen das Rauschen und den Grain. Und verwenden KI hierfür schon eine ganze Weile. Außerdem denke ich, dass wir noch weitere signifikante Fortschritte in diesem Bereich sehen werden."
Zudem plane IMAX beim Marketing und bei der Analyse von Daten den vermehrten Einsatz von KI.
Kurz gesagt, KI scheint bei der Zukunft der IMAX-Produktionen eine große Rolle zu spielen. Die hier erwähnten KI-Sklaierungstechnologien dürften somit wohl auch im viel diskutierten Science-Fiction-Projekt "The Creator" zum Einsatz gekommen sein.
Dieser Film wurde mit einer Sony FX3 gedreht, die keine IMAX-zertifizierte Kamera ist. In der Postproduktion wurde das ProRes RAW-Material jedoch für eine IMAX-Produktion skaliert.