Nikon hat soeben, wie bereits von vielen erwartet die Nikon D4s vorgestellt. Damit wird der Flaggschiff Nikon DSLR wie bereits den Vorgängermodellen ein Halbzeit-Update spendiert, das sich vor allem um die neue Bildverarbeitungsengine - in diesem Fall - EXPEED 4 gruppiert, die bereits im Konsumerbereich verbaut wird und von deren schnellerer Bildverarbeitung auch die Videofunktionen profitieren, die nun mit bis zu 1080/60p encodiert werden können.
Wie bei der D4 bietet die D4s maximal drei Bildformate für Videos: FX-, DX-basiert und einen nativen Beschnitt (ca. 2,7-fache scheinbare Brennweitenverlängerung). Hinzu kommt die HDMI-Ausgabe des unkomprimierten Videosignals in Full-HD-Auflösung für externe Geräte (ohne Overlay). Wer auf 4K bei der Nikon D4s gehofft hatte, wird sich wohl noch etwas gedulden müssen, obwohl der 16,1 MP Sensor für 4K – zumindest vom Pixelcount her – gut passen würde. Schade, dass Nikon hier die Chance für 4K ungenutzt lässt …
Ebenfalls zum leicht aufgewerteten Videobereich zählen neue Funktionen für die Tonspur. Bei der Audioaufnahme bietet die Nikon D4s nun die Option zur Auswahl des Frequenzgangs (Sprache oder Breitband) und zur Reduzierung von Windgeräuschen bei Aufnahmen mit dem integrierten Mikrofon. Und auch beim Weißabgleich hat die Nikon D4s nun die von der Nikon D7100 bekannte (und sehr komfortable) Liveview Weißabgleichsfunktion mitbekommen, bei der ein Weißabgleichspunkt frei im Liveviewbetrieb gewählt werden kann.
Der schnellere EXPEED 4 Prozessor dürfte auch für die volle Autofokusnachführung bei 11 B/s – der maximalen Serienbildgeschwindigkeit der Nikon D4s - verantwortlich sein. Der Vorgänger schaffte hier „nur“ 10 B/s. Auch bei der Meßfeldsteuerung bietet die Nikon D4s Neuerungen. Hier lassen sich jetzt durch die »Messfeldgruppensteuerung« konstant fünf vorgewählte, als Raute angeordnete AF-Messfelder im 51-Meßfeldbereich beliebig verschieben. Dies soll vor allem schnell bewegten, kleinen Objekten zu Gute kommen.
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Ebenfalls neu hinzugekommen ist ein „kleines“ RAW-Format, dass sich RAW-S nennt und das speziell zur schnellen Datenübertragung entwickelt wurde sowie eine Gigabit Schnittstelle. Der ISO Bereich der Nikon D4s bietet nun ISO 100 bis 25.600 (zuvor ISO 100 bis 12.800) und lässt sich nun auf bis zu ISO 409.600 erweitern.
Ein neuer Verschluss- und Spiegelmechanismus soll bei schnellen Bildraten dafür sorgen, dass der Spiegel zwischen zwei Belichtungen länger ruhig stehen bleibt. Dies führt zu einer kürzeren Sucherbildverdunklung die eine bessere Sicht auf das Motiv während einer Serienaufnahme gewährt sowie eine deutlich verbesserte AF-Performance. Ob damit auch das Auslösegeräusch minimiert worden ist, bleibt abzuwarten. Beim „leisen“ Arbeiten hatte uns bislang bei den professionellen DSLRs die Canon 5D Mark III recht gut gefallen. Eine deutlich leisere Option für die Nikon D4s wäre hochwillkommen.
Die Nikon D4S soll ab März 2014 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 6.149 € bei ausgewählten Nikon Vertriebspartnern (selektive Distribution) erhältlich sein.
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