Seit Tom Cruise in Minority Report Bilder und Videos frei mit seinem Händen auf einem großen Screen herumschob, geistert die Vorstellung einer möglichen Gestensteuerung für Multimedia-Anwendungen immer wieder durch die Phantasie von -- oft Carpal Tunnel-geplagten -- Cuttern, Designern ua. Wirklich realistisch und praktikabel schien das Konzept mit Raumprojektionen, Fingertrackern und neuen Steuerungsgesten dabei kaum. Wenn jetzt aber virtuelle Räume Dank VR-Brillen wie Oculus Rift handlicher werden, indem sie nicht mehr den echten Raum überlagern, sondern sich in einem Sichtgerät abspielen, könnten sich vielleicht wirklich neue Interface-Möglichkeiten auftun. Zumal VR vor allem von der Spiele-Industrie gepusht wird, wo immer per se auch eine Steuerung benötigt wird.

Ob sich Oculus Rift in Kombination mit zwei Razor Hydra Game-Controllern für Character-Animationen eignen könnte, probieren derzeit einige CGI-Leute von Masters of Pie aus -- wie es scheint klappt es ziemlich gut. Mit ihrem eigens entwickelten Puppet-Tool Geppetto können sie Unity-Charakter im 3D-Raum bewegen und auf einer (noch) einfachen Timeline Animations-Keyframes setzen. Durch die Oculus Rift-Sicht ergibt sich ein deutlich intuitiveres Arbeiten, quasi auf Tuchfühlung mit der Figur. Folgender Clip zeigt ganz gut, wie weit das Tool ist:
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Um eine reine Gestensteuerung handelt es sich hierbei zwar eigentlich (noch) nicht, doch ist das User Interface schon anders als mit der Maus vor einem Bildschirm. Durchaus vorstellbar, daß etwas ähnliches auch für Motion Design sinnvoll umgesetzt werden könnte. Adobe ist mit dem kommenden Character Animator ja vielleicht auch schon in diese Richtung unterwegs, wobei hier noch ein immersives Element fehlt; kann ja noch kommen...