Wenn es ums das Entrauschen von Videomaterial (kurz Denoising) geht spielt die ansonsten eher unscheinbar auftretende Firma ABSoft an vorderster Front mit. Deren Hauptprodukt Neat Video wird gerne in einem Atemzug mit weitaus teureren Denoisern genannt und steht als Plugin für fast alle gängigen Video-Applikationen zur Verfügung. Nicht ohne Grund hat Neat Video (s)einen guten Ruf, denn man erlangt hiermit ohne großes Vorwissen (und meistens ohne großen Aufwand) sehr saubere Ergebnisse. Wer dennoch ins Detail gehen will, findet sehr potente Werkzeuge um auch dem letzten Rauschkorn noch den Garaus zu machen. Und so wird das Programm nicht nur bei Amateuren und Semi-Profis gerne eingesetzt, sondern ist auch oft in äußerst professionellen Workflows zu finden.
Nun ist die neue Version 4 erschienen und da stellt sich natürlich die Frage, was man an dem bewährten Tool denn noch verbessern konnte. Angeblich wurde das Herz des Programms, also der Entrauschalgorithmus (der temporär und spatial arbeitet) noch einmal deutlich verbessert. Dies soll sich besonders in schwierigen Situationen zeigen (z.B. wenn die Helligkeit durch auf-/abblenden oder durch die Kamera-Automatik verändert wird). Auch bei Clips mit identischen Frames (z.B. durch Slow-Shutter) soll das Rauschen noch effektiver unterdrückt werden.
Insgesamt neu ist ein neuer Restaurationsfilter der Staub und Kratzer aus Filmscans oder Fehler aus alten VHS-Tapes korrigiert.
Spannend klingt auch ein neuer Korrektur-Filter für Artefakte, die bei der In-Kamera-Rauschunterdrückung und der Kompression entstehen.
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Und nicht zuletzt gibt es noch einen neuen Schärfe/Edge-Smooting-Filter der besonders sorgsam zu Werke gehen soll und gleichzeitig weniger Halos bei schärferen Kanten verspricht. Dieser dürfte dann wohl auch beim neuen "High Quality" Modus zum Einsatz kommen, der noch besseren Schutz der Bilddetails bei mehr Schärfe verspricht. Dieser extreme Modus rechnet aber auch zwischen 1.5x– 4x langsamer als die typsichen Noisereduction-Modi von Neat Video.
Neat Video gibt es weiterhin in drei Versionen: Die kostenlose Version dient nur zum Ausprobieren bis 720p und besitzt ein Wasserzeichen. Eine SemiPro-Version darf nicht kommerziell eingesetzt werden und unterstützt nur Auflösungen bis FullHD (1920 x 1080). Diese kostet 75 Dollar und ist nicht als AFX oder OFX-Plugin erhältlich. Die kommerziell nutzbare und auflösungsunabhängige Variante kostet je nach HOST zwischen 99 und 249 Dollar.

















