Die Firma Light, bekannt durch ihre Kamera L16 mit 16 Objektiven und ihre Kooperation bei der 5-fach Kamera des Nokia 9 Pureview Smartphones,wird einem Gerücht zufolge die Produktion von Kameras für Smartphones einstellen. Damit geht ein interessantes Experiment zu Ende - der Versuch der Firma, durch eine Kombination aus vielen Kameramodulen bessere Bilder als bisher per Algorithmus zu errechnen.
Rund 2.000 Euro hatte die Light L16 Kamera gekostet, welche per Computational Imaging des Inputs von 10 der 16 mit unterschiedlichen Objektiven ausgestatteten Kameramodulen Bilder errechnete und 2017 auf den Markt kam. Versprochen war unter anderem ein integrierter 35-150mm optischer Zoom mit einer einstellbaren Schärfentiefe, die vergleichbar mit einer Blende f/1.2 sein sollte sowie eine kombinierte Bildauflösung von bis zu 52 Megapixeln.

Bekanntheit erreichte auch die Zusammenarbeit mit HMD Global bei deren Nokia 9 Pureview Smartphone 2019, welches als erstes mit 5 Objektiven auf der Rückseite ausgestattet war. Die Daten aller Kameras sollten per Algorithmus zu besonders guten (HDR-)Einzelbildern führen. Allerdings enttäuschten die Ergebnisse oft (zum Beispiel bei Vergrößerungen und Lowlightsituationen) und die großen Hersteller wie Apple, Google und Huawei fassten schnell Fuß mit einer ähnlichen Technik der Verrechnung multipler Aufnahmen und erreichten schnell bessere Bilder - mit einfacherer Technik (nur 3 Objektiven) - und ohne Probleme bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit.
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Jetzt zieht sich Light Gerüchten zufolge aus dem Smartphonemarkt zurück - die Website des Unternehmens macht klar, auf was sich die Firma zukünftig konzentrieren will: Kameras für autonome Autos. Das Schicksal von Lights innovativer L16 Kamera erinnert an das des Lichtfeld-Kamerapioniers Lytro, der 2018 dicht machte.