Der Medientechnikhersteller Grass Valley, bekannt auch durch sein beliebtes Editingprogramm Edius, steht zum Verkauf. Der Mutterkonzern Belden, der Grass Valley (das mehrfach davor den Besitzer gewechselt hatte) erst 2014 gekauft hatte, war beim Kauf davon ausgegangen in einen Wachstumsmarkt zu investieren, eine Entwicklung, die sich aber nicht bestätigt hatte. Zudem hatte Belden Probleme mit den marktbedingt unvorhersagbaren und planbaren Schwankungen der Einkünfte von Grass Valley.
Die Ergebnisse des dritten Quartals 2019 von Belden beliefen sich auf insgesamt 620,3 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 35,5 Millionen US-Dollar gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres entspricht. Belden will zukünftig nach dem Verkauf von Grass Valley durch ein Sparprogramm rund 40 Millionen Dollar jährlich einsparen.

Belden hat JP Morgan mit der Leitung des Verkaufsprozesses beauftragt, welche schon mit mehreren potentiellen Investoren in Verhandlung sind - der endgültige neue Besitzer sollen in wenigen Monaten bekanntgegeben werden. Grass Valley soll mit dem derzeitigen Management einschließlich Firmenpräsident Tim Shoulders während dem Verkaufsprozeß und auch danach unverändert das Geschäft fortführen.
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Laut einem Statement des Grass Valley Distributors Michael Lehmann-Horn ist das Geschäft von Grass Valley hochprofitabel und der Verkauf soll nicht an einen Mitbewerber erfolgen (der womöglich Edius einstampfen würde). Der Verkauf soll auch keinerlei negative Auswirkungen auf Edius haben:
"Die Entwicklung von EDIUS ist von diesem Prozess in keinster Weise beeinträchtigt, auch hier bleibt das Team exakt so bestehen. Und 2020 kommt ja auch eine neue EDIUS Version, auf die man sich schon freuen kann (und im übrigen sehr bald schon wieder ein Update mit neuen Funktionen)." Es ist ihm zufolge auch kein Umstieg auf ein Abomodell für Ediususer geplant.



















