Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll Avid einen möglichen Verkauf prüfen. Anonyme Quellen sollen demnach davon berichten, dass Avid Technology - bekannt unter anderem durch sein Videschnittprogramm Avid Composer und das Digital Audio Workstation Software Pro Tools - mit der Investmentbank Goldmann Sachs zusammenarbeitet, um Angebote von potentiellen Käufern einzuholen und den Verkauf zu organisieren. Den Quellen zufolge ist ein Verkauf jedoch nicht sicher - Sprecher von Avid und Goldman Sachs lehnten eine Stellungnahme ab.
Eigentlich waren die aktuellen Geschäftszahlen von Avid, welches einen Marktwert von mehr als 900 Millionen Dollar aufweist, nicht ganz schlecht: so wuchs Avids jährlich wiederkehrender Umsatz auf 247 Millionen Dollar an, was einem Anstieg von 8.1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht und der Umsatz durch Abos sogar um 30.1%. Der Gesamtumsatz ging aber trotzdem im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2.8 % zurück.
Avids CEO machte auf der letzten Hauptversammlung Probleme in der Lieferkette für die gesunkene Gewinnmarge beim Verkauf von Audio-Hardware und den daraus resultierenden Umsatzrückgang verantwortlich. Die Analysten waren enttäuscht und so sank der Aktienkurs von Avid seit dem Jahresbeginn um 20%.
Nach dem Bekanntwerden des Gerüchts stieg der Kurs der Avid-Aktie zunächst um rund 20% an. Wie sich ein Verkauf - sollte er denn zustande kommen - auf Avids Software auswirkt ist ungewiss.