Auch wenn Sony natürlich zur CES seine 2.000 Euro teure 4K-Kamera in den Video-Vordergrund stellt, könnte sich hinter der neuen Alpha 5000 für gerade mal 499 Euro Listenpreis ein wahrer Messekracher für szenische Filmer verstecken. Warum?
Die neue Alpha 5000 bietet wie die früheren NEX-Geräte (denen sie vom Format her auch sehr ähnelt) einen Sensor mit fast vollen APS-C/Super35mm-Abmessungen (23.2 x 15.4mm) und E-Mount-Anschluss. Da die Kamera jedoch ohne Spiegel gebaut ist, ist sie äußerst kompakt und leicht (Body ohne Objektiv aber mit Akku ca. 270 Gramm).

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Für die Videoskalierung sorgt wie in der DSC-RX10 und der Sony Alpha 7(R) der neue BIONZ X Signalprozessor. Und der verbaute APS-C Sensor besitzt ziemlich genau die gleiche Pixelanzahl wie der 1 Zoll-Sensor der DSC-RX10. Sollte dieser bei der Alpha 5000 ebenso sauber skalieren wie bei der RX10, hätten wir es hier mit der bisher schärfsten Super35-Sensor/DSP-Kombination unter der Canon C100 für 4500 Euro zu tun. Und dazu sauberer und Moiré-freier, als alle aktuellen DSLRs im FullHD-Videomodus. Jedoch im Gegensatz zur DSC-RX10 mit frei wechselbaren Objektiven sowie fantastischen Adaptionsmöglichkeiten für Altglas! Und inkl. einem bereits verfügbaren, aktiven Speed-Booster von Canon Vollformat EF auf NEX.
Einziger Pferdefuß wären in diesem Fall nur noch die fehlenden flachen Bildprofile für eine hohe Dynamik der Aufzeichnung, die jedoch sowieso nicht im Workflow jedes Filmers zu finden sind. Vielleicht geht Sony aber dieser Schritt in die szenische Filmer-Ecke auch zu weit und sie lassen einen sauberen Full-Sensor Readout mit der Alpha 5000 gar nicht zu. Oder Sony denkt, die Kamera wird schon uninteressant genug, wenn man nur mäßig interessante Codec-Optionen bietet: Denn in Europa wird sie nur altes AVCHD mit 50i bzw. 25p bei max 24 Mbps, bzw. MPEG4 mit max. 1440 x 1080 Pixel ohne genaue Mbps Angabe bieten. Dazu dürfte wahrscheinlich auch noch der HDMI-Out nicht clean sein. Und selbstredend gibt es keinen Kopfhörer oder Mikrofon-Anschluss. Gerade wegen der fehlenden Anschlüsse sind wir jedoch erst einmal grundoptimistisch, dass Sony vielleicht tatsächlich die BIONZ X Sensorskalierung der RX10 aktiviert. Und das wäre dann für 499 Euro erstmals eine mehr als bemerkenswerte Option für Rebel-Filmer im Sony Portfolio.