[11:06 Fr,27.Mai 2016 [d] von Thomas Richter] |
Zudem sollen bisherige Einschränkungen in Bezug auf Werbung per Productplacement einer generellen Erlaubnis mit gewissen Einschränkungen (z.B. für Nachrichten- oder Kindersendungen) weichen. EU-Kommissar Günther Oettinger dazu: "Wir glauben, dass hier der Fernsehzuschauer im Mittelpunkt stehen kann: Dort, wo zu viel Werbung ist, kann man abschalten, umschalten, durchzappen oder auf Video-on-Demand-Angebote übergehen". Inwiefern diese Ausweitung von Werbemöglichkeiten den TV-Sendern nutzt oder bei voller Ausnutzung eher zu einer noch größeren Abwanderung von Zuschauern (und damit Werbeeinnahmen) zum Pay-TV oder Video-On-Demand-Diensten führt wird sich zeigen. Die Neuregelung der europäische Produktionsquote sieht vor, dass Video-On-Demand Anbieter mindestens 20% ihres Programms mit europäischen Produktionen bestreiten sollen. Außerdem soll es den einzelnen Ländern möglich sein, die oftmals schon bestehenden Pflicht-Quoten für den Anteil nationaler TV-Produktionen auch auf die neuen Netzanbieter auszuweiten. Die Quote sollte für die großen Anbieter kein großes Problem darstellen, da z.B. Netflix jetzt schon über 20% seines Angebots in Europa mit europäischen Filmen bestreitet und bereits (wie auch Amazon) mehrere Serien in Europa produziert. Eventuelle zusätzliche nationale Quoten zu erfüllen dürfte allerdings noch erheblich aufwendiger sein, jedoch vielleicht eine Chance für europäische Filmemacher und -schauspieler, unabhängig von den doch meist sehr behäbigen/konservativen öffentlich-rechtlichen Sendern bzw. simplen Privatsender-Serien interessante neue Formate zu produzieren. (Danke an Stephan) ![]() |
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