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Infoseite // NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?



Frage von Nigma1313:


Liebes Forum,

kann der deutsche Film international mithalten? Was sind seine Stärken und was sind seine Schwächen? Spannende Diskussion mit den Filmeditoren Rainer Nigrelli und Jan Henrik Pusch vom Podcast Credit to the edit



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Antwort von Darth Schneider:

kann der deutsche Film international mithalten?

Spannende Frage, Ist aber abhängig vom Standpunkt und von der Sichtweise.

meiner bescheidenen Meinung nach kann D heute leider nicht international mithalten.
Mit Ausnahmen natürlich.

Früher war das schon etwas anders, beziehungsweise einfach mehr sehr gute, (kreativere und mutigere Filme

Aber wenn ich mir aber anschaue was die Schweiz so bietet, und vergleiche, schneidet D wiederum heute sehr gut ab.
Da kommt einfach nix. ;)
Gruss Boris

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Antwort von ChristianG:

Der deutsche Film macht mich einfach sehr traurig. Zu viele Menschen in zu vielen Positionen, die Film offenbar verachten und trotzdem an den Hebeln sitzen. Dass so nahezu nichts produziert wird abseits von stumpfen Komödien und ultrasperrigem Arthouse-Kram ist das erbärmliche Ergebnis.

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Antwort von 7River:

Wir haben…hatten Til Schweiger… Das würde einige Zuschauer freuen. Aber Spaß beiseite.

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.

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Antwort von macaw:

7River hat geschrieben:
Wir haben…hatten Til Schweiger… Das würde einige Zuschauer freuen. Aber Spaß beiseite.

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Stell Dir mal vor, man würde Musik auf die selbe Weise wie Film fördern. Irgendwelche Beamte und schlimmeres (Politiker etc.) würden dann, ganz im Sinne des Trends, festlegen wie eine Band zusammengesetzt sein soll, worüber sie singen, in welcher Tonlage und wo die Auftritte erfolgen müssen (zwecks Regionaleffekt). Kein Mensch würde sowas für normal halten, auch nicht bei Kunstwerken oder Büchern. Aber bei Film ist jeder noch so niedere Bürokrat befähigt sich Urteile zu erlauben - man sieht ja, mit welchem Erfolg...

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Antwort von Nigma1313:

7River hat geschrieben:
Wir haben…hatten Til Schweiger… Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Jup, das ist grundlegend eines der Hauptprobleme. Aber auch, dass diese Regulierung von Gremien ausgeht, die z.B. an deutsche Fernsehsender und somit an deren Zielpublikum 70+ gebunden ist.

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Antwort von Axel:

Bereits in dem 1973 veröffentlichten Buch "Die Filmemacher - der Neue Deutsche Film nach Oberhausen" berichten die Interviewten (u.a. Fassbinder, Herzog, Reitz, Schlöndorff, Kluge) von ihrer Hassliebe zur FFA. Nach dem Motto "be careful what you wish for" hatten sie in ihrer Manifest-Forderung (von 1962), Opas Kino (kommerzieller Eskapismus) zu Grabe zu tragen, das Kind mit dem Großvater beerdigt. Was wir rückblickend daraus lernen könnten (wenn wir wollten) ist, dass ein völlig unregulierter Markt aus naheliegenden Gründen nicht funktioniert, dass aber das andere Extrem, übertrieben gängelnder Protektionismus, a.k.a. Planwirtschaft, noch verheerender ist. Besonders, wenn es nicht um gefüllte Ravioli-Regale geht, sondern um die Unterhaltungsbranche. Das Angebot regelt hier nicht die Nachfrage, und besonders wertvoll ist nicht, was keinem gefällt. Eigentlich nicht schwer zu verstehen.
Nigma1313 hat geschrieben:
7River hat geschrieben:


Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Jup, das ist grundlegend eines der Hauptprobleme. Aber auch, dass diese Regulierung von Gremien ausgeht, die z.B. an deutsche Fernsehsender und somit an deren Zielpublikum 70+ gebunden ist.
Sagen wir 55+. Es gibt einen demografischen Wandel im Publikum. Das Kino stirbt mit seinen Publikum. Wenn Trump Hollywood durch Zölle "retten" will, dann geht das in der anderen Richtung als die deutsche Filmförderung am Bedarf vorbei. Der Mythos von Glanz und Gloria hat sich amortisiert, kann abgeschrieben werden. Er wird noch zitiert als ironische Hommagen, aber er wird nicht mehr beschworen (außer von den Alten). Wenn wir von der "Traumfabrik" sprechen, meinen wir genau das, was die Oberhausener Revoluzzer mit "Opas Kino" meinten: Fassaden, ein bisschen Glitter (wie in OK Go "Love"), Dehancer, Fake. In Zeiten von CGI und AI und den Menschen, die damit aufwachsen, sind das nur Fragmente überkommener Erfahrungssysteme.

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Antwort von macaw:

Axel hat geschrieben:
Sagen wir 55+.
Nope. ARD nennt in seiner eigenen Publikation 65 als das Durchschnittsalter, nur 5% sind unter 30 (!!):
https://www.ard.de/die-ard/Ein-nur-noch ... ar-100.pdf

Und von allen Leuten, die ich kenne, schaut nur ein einziger ÖRR und der ist 78...anekdotische Evidenz zählt aber nicht, daher bleiben wir bei 65 - was ein absolut desaströser Fakt ist. Das ÖRR erreicht kaum Kinder, Jugendliche, Erwachsene und wird eigentlich nur noch von denen geschaut, die mangels Arbeit (da Rentner) keine Möglichkeit zur Flucht haben. Und nun versauen sie seit vielen Jahrzehnten das Kino und nun auch noch alle Online Medien...

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Antwort von dienstag_01:

Bei der Förderung von Filmen beschweren sich die Jungen über die Alten und wenn es um Filme und das Filmen geht, beschwerden sich die Alten über die Jungen.
Ich glaube, das ist völlig normal ;)

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Antwort von Axel:

macaw hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Sagen wir 55+.
Nope. ARD nennt in seiner eigenen Publikation 65 als das Durchschnittsalter, nur 5% sind unter 30 (!!):
https://www.ard.de/die-ard/Ein-nur-noch ... ar-100.pdf
Durchschnittsalter. Das ist ja kein scharfer Cut. Verzerrt allein dadurch, dass es 500.000 60-Jährige gibt, aber nur knapp 400.000 30-Jährige (mit allem dazwischen). Jedenfalls macht das Papier zweierlei. Es benennt anfangs ziemlich nüchtern und ernüchternd das Problem (ähnlich der Bilanz des deutschen Films) und erfindet dann ein ganzes Bündel an verzweifelten Strategien (ähnlich den Bemühungen der Kirchen, durch modische Anbiederung an die Jugend Austritte zu stoppen), die mMn längerfristig nicht funktionieren werden. Die Medienwelt spiegelt nur wieder, was sich in der Alltagswelt radikal ändert. Und ein wichtiger Punkt dafür ist das Programm, im TV-Sinn wie auch in der Form der Kommunikation. Eine mediale "Heimat" (pdf-Sprech) ist für moderne Jugendliche nicht attraktiv. Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell.

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Antwort von Bluboy:

Keiner bleibt verschont

ProSieben Sat.1 baut 430 Stellen ab

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Antwort von macaw:

Axel hat geschrieben:
und erfindet dann ein ganzes Bündel an verzweifelten Strategien (ähnlich den Bemühungen der Kirchen, durch modische Anbiederung an die Jugend Austritte zu stoppen), die mMn längerfristig nicht funktionieren werden. Die Medienwelt spiegelt nur wieder, was sich in der Alltagswelt radikal ändert. Und ein wichtiger Punkt dafür ist das Programm, im TV-Sinn wie auch in der Form der Kommunikation. Eine mediale "Heimat" (pdf-Sprech) ist für moderne Jugendliche nicht attraktiv. Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell.
Es ist pure Verzweiflung, so wie auch in der Politik. Die alten Ansätze und Strukturen funktionieren halt einfach nicht mehr und die neuen passen in keiner Weise in das o.g. mit Milliarden Euro festzementierte Fundament. Es gibt keine Meinungs- und Wahrheitshoheit mehr bzw. werden diese in einer in vielen Gruppen zersplitterten Gesellschaft nicht mehr mehrheitlich akzeptiert/respektiert.

Aber was meinst Du mit dem letzten Satz?: "Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell."

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Antwort von Darth Schneider:

Die Lösung für erfolgreiche deutschsprachige Filme wäre eigentlich simpel.
Wir (das Publikum) wollen einfach unterhalten werden.

Nicht vom Art House und von irgendwelchen politischen Einflüssen belehrt, und auch nicht mit billigsten Storys und ebensolchen Dialogen zu Tode gelangweilt werden.
Gruss Boris

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Antwort von Bluboy:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Die Lösung für erfolgreiche deutschsprachige Filme wäre eigentlich simpel.
Wir (das Publikum) wollen einfach unterhalten werden.

Nicht vom Art House und von irgendwelchen politischen Einflüssen belehrt, und auch nicht mit billigsten Storys und ebensolchen Dialogen zu Tode gelangweilt werden.
Gruss Boris
Der ist aber schon über 90

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Antwort von Darth Schneider:

Gut, den Emil fand ich natürlich schon immer genial…
Eben genau was er gemacht hat zählt unter anderem zu intelligenter Unterhaltung.

Ihr in D habt ja immer doch den Didi, nur machen beide leider heute keine Filme mehr….
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Gut, den Emil fand ich natürlich schon immer genial…
Eben genau was er gemacht hat zählt unter anderem zu intelligenter Unterhaltung.

Ihr in D habt ja immer doch den Didi, nur machen beide leider heute keine Filme mehr….
Gruss Boris
Filme sind keine Aneinanderreihung von Fernsehsketches.
Auch wenn das deutsche Publikum ihr TV-Shows im Kino in Filmlänge feiern will, sind das keine wirklich guten Filme.

Schafft es ein Film fast ohne Dialoge über eine ganze Szene zu fesseln, ist das für mich schon ein gutes Zeichen.
Bei deutschen Filmen habe ich oft das Gefühl, dass das Bild nur dazu dient, den Darsteller oder die Kulisse zu zeigen.
Licht soll nur einen "Look" erzeugen.
Sowieso wird mir viel zu oft einem nebulösen "cinematischem Look" hinterhergeeifert.

Fragt sich eigentlich wirklich jeder, warum er denn nun ein Breitbildformat wählt?
Warum muss sich in jeder Einstellung die Kamera bewegen?
Warum muss der Hintergrund unscharf sein?
Warum Weitwinkel?
Warum ...?

Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.

Ich hab gestern erst wieder mal gehört: Die Verfolgungsszene in Bullitt bestand im Drehbuch aus 2 Sätzen.
Es kommt also darauf an, was man aus einer Story und einem Drehbuch macht.

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Antwort von Bluboy:

iasi hat geschrieben:

Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.
Vemutlich sind die deutschen Filme so Erfolgreich, weil alles einen Grund haben muß ;-))

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Antwort von iasi:

Bluboy hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.
Vemutlich sind die deutschen Filme so Erfolgreich, weil alles einen Grund haben muß ;-))
Zumindest wußte der deutsche Goethe seine sprachlichen Mittel gekonnt zu nutzen.

Beim deutschen Film umkreist die Kamera in einem Kreis auf einem Bürogebäudeflachdach stehende Leute, die jeweils ihren Dialog aufsagen, wenn sie ins Bild kommen, und ich verstehe den Grund für diese Umkreisung nicht.

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Antwort von Axel:

macaw hat geschrieben:
Aber was meinst Du mit dem letzten Satz?: "Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell."
Ich wollte zuerst schreiben, sie misstrauen dem Staatsfernsehen, aber dann wäre es ja einfach. Die ÖR müssten schlicht Vertrauen aufbauen. Es interessiert sie nicht, weil es mit ihrer Lebenswirklichkeit nichts zu tun hat.

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Antwort von macaw:

Axel hat geschrieben:
Ich wollte zuerst schreiben, sie misstrauen dem Staatsfernsehen, aber dann wäre es ja einfach. Die ÖR müssten schlicht Vertrauen aufbauen. Es interessiert sie nicht, weil es mit ihrer Lebenswirklichkeit nichts zu tun hat.
Ich versuche mal die Polemik so weit wie möglich abzuschalten, die beim Thema ÖRR bei mir immer mitschwingt.
Es gibt durchaus so einige Inhalte, die ich gut finde, wenn ich 1 oder 2 mal im Jahr reingucke. Aber in der Gesamtheit ist und bleibt das Hauptproblem, daß das Konzept Massenmedium für ein extrem breites Publikum in linearer Form einfach nicht mehr zieht. Jeder, der die Zeit vor dem Internet noch in Erinnerung hat, weiß sicher noch ganz gut wie es war etwas zu einem bestimmten Thema erfahren zu wollen, aber man verhungert quasi. Natürlich konnte das lineare TV gar nicht erschöpfend z.B. auf 3D Animation eingehen, wie ich es damals gerne gesehen hätte. Aber leider weiß ich auch allzu gut, daß auch "massentaugliche" Themen (aus meiner Sicht) fast immer in einem Duktus des "wir wissen es besser" produziert wurden und viel zu oft viel zu oberflächlich und einseitig blieben. Es wurde nicht nur informiert, sondern direkt bewertet, die Schlußfolgerung wurde vorweggenommen. Wir erleben es ja heute, wie sich das ÖRR noch immer in der Meinungshoheit sieht.

Ich stimme Dir natürlich in Deinem Punkt völlig zu.
Vermutlich wirst Du aber anderer Meinung sein als ich, der folgert: Das ÖRR muss sich eindampfen auf den Kern, den er ursprünglich mal darstellte, denn es hat irgendwann auch keine Relevanz mehr bei den älteren Zuschauern, wenn die "neuen Alten" kommen, die ihrerseits "zu sehr" Internetaffin sind und deren Unterhaltungsgewohnheiten Tatort und Co. nie einschlossen, dafür aber Dexter, Netflix etc....

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Antwort von Axel:

„Deutungshoheit“ entspricht grob meinem „monokulturell“. Wo unsere Ansichten (> Programme, Programmierungen) auseinander gehen, ist wahrscheinlich, dass ich nicht finde, glaube, meine, sondern sehe, wahrnehme, fühle, dass wir in einer multikulturellen Gesellschaft leben, also per Definition eigentlich in Parallelgesellschaften. Wir beide zum Beispiel haben schon sehr unterschiedliche Wahrnehmungen. Das ist gut für alle. ÖR-Anstalten versuchen, die Zivilgesellschaft zu retten, aber sie können nicht akzeptieren, dass es die hypothetische Mitte, den nicht zur Disposition stehenden Konsens, die Essenz aus dem Schmelztiegel, nicht gibt. Einigkeit und Recht und Freiheit sind nicht das „Unterpfand“, sie sind der Stein des Anstoßes und vielleicht irgendwann der Keil oder die Lunte. Besser akzeptieren, dass wir uneinig sind.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Informiert dich doch bitte bevor du irgendwas schreibst.
Der Emil war neben Kabarettist, auch Regisseur und Schauspieler. Der hat ca 10 Kinofilme gemacht, beziehungsweise mitgespielt, auch Theater Stücke produziert, plus natürlich Fernsehen und Bücher geschrieben.

PS:Die Schweizermacher war übrigens der bisher erfolgreichste Schweizer Kinofilm….Hatte damals fast eine Million Leute ins Kino gelockt.
(Das obwohl Emil immer gesagt hat das er sich im Kino nie besonders wohl gefühlt hat..;))))
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:

Ich hab gestern erst wieder mal gehört: Die Verfolgungsszene in Bullitt bestand im Drehbuch aus 2 Sätzen.
Das ist natürlich möglich – halte ich aber für unwahrscheinlich. In der Szene passiert einfach zu viel. Oder die Szene wurde erweitert, sprich neu geschrieben.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Ich hab gestern erst wieder mal gehört: Die Verfolgungsszene in Bullitt bestand im Drehbuch aus 2 Sätzen.
Das ist natürlich möglich – halte ich aber für unwahrscheinlich. In der Szene passiert einfach zu viel. Oder die Szene wurde erweitert, sprich neu geschrieben.
Das ist doch eher üblich, dass sich das Drehbuch auf den Dialog konzentriert und Handlungen knapp abhandelt.
Erst in der zweiten Phase werden Szenen dann ausgearbeitet.

Ich hab noch einen Nachdruck von Fassbinders Drehbuch zu Berlin Alexanderplatz bei dem er jede Einstellung ausgearbeitet hatte, was doch eher unüblich ist.

Üblicherweise steht da doch z.B. nur: Max überwältigt Emma.

Wer mir also erzählt, es läge nur am Drehbuch bzw. schlechten Autoren, dass es so viele schwache Filme gebe, der hätte sich nur bei der Umsetzung etwas mehr Mühe geben müssen.

Auch muss man sich doch nur ansehen, wie in deutschen Filmen Szenen optisch aufgelöst sind, um zu bemerken, dass die Macher sich oft nicht viele Gedanken darüber gemacht hatten.

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Antwort von cantsin:

macaw hat geschrieben:
Vermutlich wirst Du aber anderer Meinung sein als ich, der folgert: Das ÖRR muss sich eindampfen auf den Kern, den er ursprünglich mal darstellte, denn es hat irgendwann auch keine Relevanz mehr bei den älteren Zuschauern, wenn die "neuen Alten" kommen, die ihrerseits "zu sehr" Internetaffin sind und deren Unterhaltungsgewohnheiten Tatort und Co. nie einschlossen, dafür aber Dexter, Netflix etc....
Der deutsche Film und das ihn (hauptsächlich) produzierende Fernsehen haben IMO dasselbe Problem wie deutsche Popmusik: Die internationalen Standards dafür werden traditionell in der amerikanischen Industrie gesetzt, seit einiger Zeit auch in Asien (vor allem Südkorea).

Kreative und Produzenten in Deutschland müssen entweder diese Standards perfekt erreichen - Beispiele bei Film und Serien wären: Das Boot, Dark, Im Westen nichts Neues, bei Musik: The Scorpions, (die frühen Hits von) Donna Summer, Milli Vanilli (ausserhalb der Skandale, rein kommerziell/produktionstechnisch betrachtet), Rammstein. Oder sie bedienen bewusst nur den nationalen Markt. In der Musik wäre das Deutschrock (Lindenberg, Grönemeyer, Westernhagen...) und Deutschrap, aber auch kommerzielle Hitmusik wie 90er Jahre Eurodance (der in den USA weitgehend unbekannt geblieben ist).

Im Film sind eigentlich 95% aller deutschen Produktionen entweder, bildlich gesprochen, Deutschrock (Tatort und sonstige ÖR-Koproduktionen) oder Eurodance (Fack juh Göhte, Til Schweiger, Chantal & Co.), wobei der Deutschrock-Film öffentlich-rechtlich ist und der Eurodance-Film aus dem Dunstkreis des Privat-TVs (RTL & Co.) kommt. Und in diesen nationalen Nischen haben es sich die Produzenten halt bequem gemacht.

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Antwort von Axel:

Film bzw. Kino ist ein Massenmedium. Es geht vielleicht nicht so weit wie es Frank Glencairn sieht, dass die Qualität eines Films am kommerziellen Erfolg gemessen werden kann, aber dieser Erfolg, der Umsatz, ist trotzdem wichtig. Anstatt immer nur auf die Produktionsseite zu sehen sollten wir auch das Publikum betrachten. Insofern Filme Erzählungen über das Leben sind - egal ob „Problemfilme“ oder Popcornkino - orientieren sich Deutsche tendenziell nicht an heimischen Erzählungen. Es gibt keine deutschen Helden und wenn man drüber nachdenkt gibt es auch keine Antihelden. Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
Film bzw. Kino ist ein Massenmedium. Es geht vielleicht nicht so weit wie es Frank Glencairn sieht, dass die Qualität eines Films am kommerziellen Erfolg gemessen werden kann, aber dieser Erfolg, der Umsatz, ist trotzdem wichtig. Anstatt immer nur auf die Produktionsseite zu sehen sollten wir auch das Publikum betrachten. Insofern Filme Erzählungen über das Leben sind - egal ob „Problemfilme“ oder Popcornkino - orientieren sich Deutsche tendenziell nicht an heimischen Erzählungen. Es gibt keine deutschen Helden und wenn man drüber nachdenkt gibt es auch keine Antihelden. Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.
Erfolg - zumal international - wird bestimmt durch Marketing und Vertrieb. Das sollte man nicht vergessen.

Hollywood hat vor allem globale Vertriebsketten, was den Erfolg erst ermöglicht.

Die Qualität eines Filmes kann man also nur automatisch am kommerziellen Erfolg messen.

Es gab auch schon deutsche Helden im Kino.
Andererseits gab es auch schon international erfolgreiche Filme, die ohne Helden oder Böse auskamen.

Die Deutschen wollen zudem deutsches Kino. Sie gehen zahlreich in manche deutschen Filme.
Manche deutschen Filme waren früher auch international erfolgreich.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Was hast du denn gegen Helden und gegen Bösewichte ?
Das Publikum liebt Helden und Bösewichte , das war wortwörtlich schon immer so, das wird sich auch in Zukunft ganz bestimmt nicht ändern.

Und irgend ein kluger Kopf (weiss nicht mehr wer das war) hat mal geschrieben:
Es gibt beim Film eigentlich nur 3 mögliche Geschichten/Storys.
Immer eine der 3 möglichen Strukturen , in absolut allen Filmen.

Mein Fazit:
Die sehr hohe Kunst besteht einfach darin eine der drei so kreativ zu verpacken das der Film möglichst vielen Leuten gefällt.
Und je mehr Filme es gibt desto schwieriger ist es.
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

Axel hat geschrieben:
Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.
Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund haben Deutsche ein enormes Problem sich auf irgendwas ernsthaft einzulassen, was fiktiv ist (fantasy, sci-fi, action und co.). Außer einer endlosen Vergangenheitsbewältigung, dem sich Abarbeiten/Ergötzen an gescheiterten, gesellschaftlichen Randfiguren und deren Dramen und Kleinkram der niemanden Interessiert geht hier gar nichts. Scifi, Horror, Action, Thriller - nichts geht ohne das obligatorische Gekreische, kindische Anspielungen auf Homosexualität, platteste Witze, miese Dialoge, platte Inszenierungen und Einfallslosigkeit. Dabei ist es heute einfacher denn je, ein gewisses Level zu erreichen.
Ich bin dabei gar nicht nicht pessimistisch und glaube vielmehr, daß der ganze Apparat einfach mal krachend zusammenbrechen wird und muss, dann aber gibt es die Chance auf etwas neues.

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Antwort von Bluboy:

macaw hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen. Und selbst wenn irgendwann die Deutschen schrieen gebt uns deutsches Kino, wäre es wahrscheinlich international nicht erfolgreich (im Sinne von umsatzstark).
Wir sind es so gewohnt. Es hätte anders kommen können, aber Neurosen ist schwer beizukommen.
Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund haben Deutsche ein enormes Problem sich auf irgendwas ernsthaft einzulassen, was fiktiv ist (fantasy, sci-fi, action und co.). Außer einer endlosen Vergangenheitsbewältigung, dem sich Abarbeiten/Ergötzen an gescheiterten, gesellschaftlichen Randfiguren und deren Dramen und Kleinkram der niemanden Interessiert geht hier gar nichts. Scifi, Horror, Action, Thriller - nichts geht ohne das obligatorische Gekreische, kindische Anspielungen auf Homosexualität, platteste Witze, miese Dialoge, platte Inszenierungen und Einfallslosigkeit. Dabei ist es heute einfacher denn je, ein gewisses Level zu erreichen.
Ich bin dabei gar nicht nicht pessimistisch und glaube vielmehr, daß der ganze Apparat einfach mal krachend zusammenbrechen wird und muss, dann aber gibt es die Chance auf etwas neues.
Alles Neu macht der Mai, außer bei ARTE,

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Was hast du denn gegen Helden und gegen Bösewichte ?
Das Publikum liebt Helden und Bösewichte , das war wortwörtlich schon immer so, das wird sich auch in Zukunft ganz bestimmt nicht ändern.

Und irgend ein kluger Kopf (weiss nicht mehr wer das war) hat mal geschrieben:
Es gibt beim Film eigentlich nur 3 mögliche Geschichten/Storys.
Immer eine der 3 möglichen Strukturen , in absolut allen Filmen.

Mein Fazit:
Die sehr hohe Kunst besteht einfach darin eine der drei so kreativ zu verpacken das der Film möglichst vielen Leuten gefällt.
Und je mehr Filme es gibt desto schwieriger ist es.
Gruss Boris
Es muss nicht zwangsläufig das Schema Held gegen Bösewicht bedient werden. Darum geht´s mir.
Zumal das sehr oft in sehr banaler Form erzählt wird.
Und dann ist nur die Umsetzung von Bedeutung.

Nimm diese Weltenverschlinger in Filmen wie Green Latern oder F4-Silver Surfer. Andererseits ist da dann noch das böse Imperium mit dem Sternenzerstörer in Star Wars.

Aber es gibt auch Filme, die ohne Helden und Bösewichte auskommen - neulich gab´s noch Local Hero in der Mediathek (hier lügt der Titel.) ;)

Die Drei-Akt-Struktur - wenn du die meinst - gibt nicht direkt die Geschichte vor.

Ich denke, man muss sich vor solchen Struktur-Gedanken befreien und vor allem auch die Filmsprache voll ausschöpfen - mir kommen spontan Lola rennt oder Himmel über Berlin in den Sinn.

Man geht zu schnell den vermeintlich leichten Weg über den Dialog, statt das, was man erzählen will, mit filmsprachlichen Mitteln auszudrücken.
Das ist mir wieder bewußt geworden, als ich an einer Szene schrieb und sie einfach nicht so zwingend werden wollte, wie ich sie wollte. Dann wurde mir bewußt: Zu viel Reden!
Ich suchte daher nach einer Ausdrucksweise, die ohne gesprochenes Wort auskommt, und wurde glücklicherweise fündig.

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Antwort von macaw:

Axel hat geschrieben:
Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen.
Die Amerikaner haben ihre Helden aus ihrem Selbstbild geschaffen. Das heroische Amerika wurde personifiziert in Form von Super-, Spider-, Bat- und weiß der Geier -man, die nicht nur ihr eigenes Land, sondern stets (nebenher) die Welt retten. Selbst wenn es keine Bösewichter sind, sondern Natur- und sonstige Katastrophen, sind es federführend die Amerikaner, die die richtigen Lösungen haben.

Deutschland hingegen hat nach zwei Niederlagen in Kriegen immerhin die Rolle eines Reflektierers eingenommen, ist über die Zeit aber zum selbstkastaienden Jammerlappen geworden, der immer nur das schlechteste zur Schau trägt und sich halt mit kindischem Humor über Wasser hält. Kein Aufbruch, kein Stolz, kein Selbstbewusstsein - das spiegelt sich in viel zu vielen Filmen wieder. Nur "gereinigt" durch Hollywood kann der Deutsche (Emmerich, Petersen, Tykwer, Forster usw.) es wagen, sich ungehemmt mit etwas so gewöhnlichem wie der Unterhaltung zu bekleckern.

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen.
Die Amerikaner haben ihre Helden aus ihrem Selbstbild geschaffen. Das heroische Amerika wurde personifiziert in Form von Super-, Spider-, Bat- und weiß der Geier -man, die nicht nur ihr eigenes Land, sondern stets (nebenher) die Welt retten. Selbst wenn es keine Bösewichter sind, sondern Natur- und sonstige Katastrophen, sind es federführend die Amerikaner, die die richtigen Lösungen haben.

Deutschland hingegen hat nach zwei Niederlagen in Kriegen immerhin die Rolle eines Reflektierers eingenommen, ist über die Zeit aber zum selbstkastaienden Jammerlappen geworden, der immer nur das schlechteste zur Schau trägt und sich halt mit kindischem Humor über Wasser hält. Kein Aufbruch, kein Stolz, kein Selbstbewusstsein - das spiegelt sich in viel zu vielen Filmen wieder. Nur "gereinigt" durch Hollywood kann der Deutsche (Emmerich, Petersen, Tykwer, Forster usw.) es wagen, sich ungehemmt mit etwas so gewöhnlichem wie der Unterhaltung zu bekleckern.
Die US-Verleiher beherrschen den internationalen Filmvertrieb - das war´s dann auch schon.

In Asien gibt´s viel mehr erfolgreichere Filmhelden.

Das geht dann so weit, dass ein an Händen und Füßen gefesselter Held zwei Dutzend böse Buben aufmischt - die Inder schaffen es, selbst das packend umzusetzen - im Finale von Pushpa 2.
Oder ein indischer Polizist stürzt sich in eine Menge von tausenden Aufständischen, um einen Steinewerfer zu verhaften - und kämpft sich mit seinem Gefangen zurück zur Polizeistation: Überzeugend umgesetzt in RRR.
Oder das Finale von Godzilla - Minus One: Klingt abwegig und absurd, funktioniert dann aber dennoch.
...

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Antwort von Bluboy:

Bei den Indern werden wir mit Tiger aus Eschnapur wohl nicht Punkten können

https://www.bpb.de/themen/asien/indien/ ... s-indiens/

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Antwort von macaw:

Bluboy hat geschrieben:
Bei den Indern werden wir mit Tiger aus Eschnapur wohl nicht Punkten können

https://www.bpb.de/themen/asien/indien/ ... s-indiens/
Ich hatte erst das Erscheinungsdatum des Artikels nicht gelesen, der sehr interessant ist, stellte im Verlauf aber fest: Das klingt in Teilen überholt und deckt sich nicht mehr mit dem, was ich so von der Verwandtschaft dort höre - und tatsächlich, der Artikel ist von 2014. Seit Jahren schon ist es nämlich so, daß das Hindi-sprachige Kino (im Westen unter "Bollywood" bekannt) sehr stark an Bedeutung verloren hat, aber südindische Filme wohl gewonnen haben. Bahubali, RRR und viele andere, extrem erfolgreiche Filme sind von dort - ich habe diese allerdings nicht gesehen, mir sind die Filme viel zu knallig und überdreht, womit ich aber nicht allein dastehe. Eine Cousine von mir ist 23 und erzählte z.B., daß es in ihrer Altersklasse extrem viele gibt, die sich lieber alte Filme im Kino anschauen, indische wie amerikanische und diese wohl extrem feiern weil ihnen die neuen Filme auf den Geist gehen. Sie haben zusehends weniger mit ihrer Realität zu tun, was ursprünglich der Grund war, woran Bollywood gescheitert ist. In diesem aktuellen Artikel wird der derzeitige Zustand des indischen Films grob umrissen: https://www.indiaforums.com/article/why ... rts_219783
Interessant finde ich aber diesen Satz: "South Indian films are succeeding because they are deeply rooted in their culture and emotions."

Ich frage mich, inwiefern sowas auf Deutschland übertragbar wäre - natürlich wenn es endlich Leute gibt, die sich vom Joch des bierernsten befreien können. Deutsche Filme bräuchten mehr "larger than life", also etwas mehr Hollywood/Bollywood (aber bitte nicht übertreiben!!).

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Antwort von 7River:

macaw hat geschrieben:
Eine Cousine von mir ist 23 und erzählte z.B., daß es in ihrer Altersklasse extrem viele gibt, die sich lieber alte Filme im Kino anschauen, indische wie amerikanische und diese wohl extrem feiern weil ihnen die neuen Filme auf den Geist gehen.
Selbst für junge Menschen gibt es alte Filme (Musik, etc.) neu zu entdecken. Das ist ja das Gute daran. Nur wenn aktuelle Filme so überzeichnet sind, dass sie z. T. von irgendwelchen realen Zuständen ablenken sollen, nach dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“, merkt das Publikum das.

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Antwort von iasi:

Bluboy hat geschrieben:
Bei den Indern werden wir mit Tiger aus Eschnapur wohl nicht Punkten können

https://www.bpb.de/themen/asien/indien/ ... s-indiens/
Nicht nur das, denn die Inder können selbst eine absurde Fliege-gegen-Mann-Action umsetzen oder hatten schon vor 15 Jahren abgefahrene Roboter-Kämpfe insziniert:

https://www.youtube.com/watch?v=86nNDDPwWnI

https://youtu.be/sY_F6issHsU?t=117

Soll mir nochmal jemand erzählen, es läge nur an schlechten Drehbüchern. :)

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Antwort von Axel:

macaw hat geschrieben:
Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund haben Deutsche ein enormes Problem sich auf irgendwas ernsthaft einzulassen, was fiktiv ist (fantasy, sci-fi, action und co.).
Die deutschen Filmemacher meinst du? Denn das deutsche Publikum mag sowas offensichtlich. Aber du gibst dir glaube ich selbst die Antwort ("unerklärlicher Grund") in deinem nächsten Posting. macaw hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Es sind eher amerikanische Filme, die diese Funktion erfüllen.
Die Amerikaner haben ihre Helden aus ihrem Selbstbild geschaffen. Das heroische Amerika wurde personifiziert in Form von Super-, Spider-, Bat- und weiß der Geier -man, die nicht nur ihr eigenes Land, sondern stets (nebenher) die Welt retten. Selbst wenn es keine Bösewichter sind, sondern Natur- und sonstige Katastrophen, sind es federführend die Amerikaner, die die richtigen Lösungen haben.
Der amerikanische Gründungsmythos legte praktisch fest, wir sind die Tapferen, wir sind die Guten. Die Uhr der Geschichte wurde vor 250 Jahren auf Null zurückgesetzt. Insgesamt verhielten sich die neugeborenen Helden in dieser Mini-Geschichte mindestens so schlecht wie die Unterdrückten anderer Völker, aber wenn eines nicht typisch deutsch ist, dann Whataboutismus. Geschaffen wurde damals in Amerika ein Narrativ, also eine Kern-Selbstaussage, die bis vor Kurzem, allem Augenschein zum Trotz, funktionierte.
macaw hat geschrieben:
Deutschland hingegen hat nach zwei Niederlagen in Kriegen immerhin die Rolle eines Reflektierers eingenommen, ist über die Zeit aber zum selbstkastaienden Jammerlappen geworden, der immer nur das schlechteste zur Schau trägt und sich halt mit kindischem Humor über Wasser hält. Kein Aufbruch, kein Stolz, kein Selbstbewusstsein - das spiegelt sich in viel zu vielen Filmen wieder. Nur "gereinigt" durch Hollywood kann der Deutsche (Emmerich, Petersen, Tykwer, Forster usw.) es wagen, sich ungehemmt mit etwas so gewöhnlichem wie der Unterhaltung zu bekleckern.
Das ist der Grund, warum "der" deutsche Film nicht ankommt. Das Narrativ ist das einer der biblischen Erbsünde vergleichbaren Grund-Schlechtigkeit, mit allen katastrophalen Auswirkungen. Nach Hitler und seinem patriotischen Narrativ konnte man nur zum Reflektierer werden, denn das war kein "Fliegenschiss". Ich komme häufig an dieser schon Jahrzehnte alten Hausbemalung in Düsseldorf vorbei:

zum Bild

Künstler: Klaus Klinger

In der Tat, was tun? Kino (als Massenmedium meine ich, als Einzelfilme kann es anders sein) funktioniert nur, wenn die Geschichten dem Narrativ folgen. Also muss man zuerst am Selbstbild etwas ändern. Wie? Die Amerikaner können für uns nicht das Vorbild sein, denn ihr Narrativ kollabiert gerade. Und, nur nochmal zur Klarstellung: die Filmförderung war der Sarkophag für einen (hätte, hätte, Fahrradkette) deutschen Phoenix, für ein positives Narrativ. Träumen darf man nur auf Amerikanisch.

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Antwort von macaw:

"You either die a hero or you live long enough to see yourself become the villain."
So würde ich die USA heute zusammenfassen.

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Antwort von Axel:

Schnellschuss: mir fällt zu dem im Nachbarthread diskutierten Andor ein, dass dort die "Bösen" erklärt werden und die "Guten" dadurch gut werden, dass sie nicht die Bösen sind. Also eigentlich nur perspektivisch besser (das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt). Mit zugekniffenen Augen hat die Serie etwas Analytisches. Nicht, dass Werte relativiert werden, sondern die Be-wert-ung, die Interpretation. In Episode IV schien alles sonnenklar zu sein. Das Imperium, ja, die sehen ja schon aus wie Nazis. Wir Deutschen verstehen den Wink mit dem Fernsehturm. Pfui, sitz! Beim Auswalzen des Stoffes dämmert es den Machern, dass Helden zu wenig erzählerische Kalorien haben, also zurück auf den Kompost und gucken, was da blüht und krabbelt.

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Antwort von macaw:

Axel hat geschrieben:
Beim Auswalzen des Stoffes dämmert es den Machern, dass Helden zu wenig erzählerische Kalorien haben, also zurück auf den Kompost und gucken, was da blüht und krabbelt.
Ich hatte das schonmal irgendwo geschrieben, aber ich war bei James Bond ja immer auf Seiten des Bösewichts, also bei den guten alten Filmen. Die Bösewichter fand ich stets interessanter als den blasierten, dümmlich grinsenden Bond. Die Bösen hatten aus diversen Gründen einen unerträglichen Groll gegen die Menschheit, haben in ihrer grenzenlosen Wut ganze Konzerne gegründet, Forschung betrieben und jahrzehntelang ausgearbeitete, vollkommen abstruse und i.d.R. lächerliche Ideen um die Welt zu beherrschen während Bond nur möglichst öde alles wieder kaputt machen und sie besiegen wollte - ja, für wen denn nun genau? Die Queen? Die Menschen? Ich fand die Motivation aus Zuschauersicht (oder zumindest meiner) viel zu dünn und das gilt eigentlich bei den meisten Filmen. Bei Star Wars fragte ich mich, in welcher Weise denn überhaupt irgendwer auf diesen ganzen Planeten wirklich vom "Imperium" gebeutelt wurde. Lando z.B. schien es ja dufte zu gehen mit seinem Gasdingsbums, die Ewoks machten ihr Ding, Jabba hatte auch seinen Spaß und selbst der Werwolf in der Kneipe schien relaxt.

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Antwort von Cinemator:

Ich sehe das Problem umfassender und elementarer im deutschen Wesen begründet. Ich denke, das Mindset, die Mentalität, die Geisteshaltung der meisten Deutschen paßt überhaupt nicht zur Gattung Film. Bestenfalls zum Dokumentarfilm. So zumindest aus meiner Sicht.

Viele Deutsche gehen mit der Erwartung ins Kino, um dort Realität, Fakten und Richtigkeit zu sehen. Also das, was sie sowieso im Alltag umgibt. Sie können sich wohl nicht richtig vorstellen, dass im Film etwas anders sein kann (oder sollte), als sie selbst es kennen und gewohnt sind. Langweilig, moralisierend und trist. Die deutsche Filmindustrie scheint sich darauf eingeschossen zu haben. Ich bin da hoffnungslos.

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Antwort von macaw:

Cinemator hat geschrieben:
Viele Deutsche gehen mit der Erwartung ins Kino, um dort Realität, Fakten und Richtigkeit zu sehen. Also das, was sie sowieso im Alltag umgibt. Sie können sich wohl nicht richtig vorstellen, dass im Film etwas anders sein kann (oder sollte), als sie selbst es kennen und gewohnt sind. Langweilig, moralisierend und trist. Die deutsche Filmindustrie scheint sich darauf eingeschossen zu haben. Ich bin da hoffnungslos.
Ich muss da immer an meine Ex denken. Mädel aus gutem Hause, ihr Vater Volkswagen Ingenieur, aufgewachsen in einem kleinen Städtchen nahe Braunschweig. Sie wollte immer diese fürchterlich traurigen Dramen sehen, was für einen Gastarbeitersohn wie mich, der die Welt aus einer anderen Sicht erlebt hat eine absolute Zumutung war. In Berlin in einem Arbeiterbezirk aufgewachsen habe ich genug Elend gesehen und eine Zeitlang erlebt bevor ich beruflich fuß gefasst hatte. Die Spanne in "meiner Gegend" war auch noch so enorm. Ein Klassenkamerad aus der Grundschule ist nun Pilot, der andere betankte die Flugzeuge, dann gab es einen, der als arbeitsloser LKW Fahrer schon mit 30 keine Zähne mehr hatte...
Ich habe manchmal das Gefühl diese Lust an Dramen ist etwas wie diese RTL Sendungen, wo sie das schlimmste Prekariat präsentieren, damit sich die restlichen 99% noch erhaben fühlen können.

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Antwort von Axel:

Cinemator hat geschrieben:
Viele Deutsche gehen mit der Erwartung ins Kino, um dort Realität, Fakten und Richtigkeit zu sehen. Also das, was sie sowieso im Alltag umgibt.
Bei Zustimmung zum Rest des Postings: nein. Deswegen geht niemand ins Kino. Auf irgendeine Weise, wenn auch manchmal sehr indirekt, muss Kino eine Utopie sein.
macaw hat geschrieben:
Ich habe manchmal das Gefühl diese Lust an Dramen ist etwas wie diese RTL Sendungen, wo sie das schlimmste Prekariat präsentieren, damit sich die restlichen 99% noch erhaben fühlen können.
Das läuft oft im Altenheim. Hat für mich viel unfreiwilligen schwarzen Humor, ein bisschen wie Burn After Reading. Vorgestern lief eine RTL-Polzei-?Reality?-Show. Eine Frau wurde ertappt, wie sie auf dem Friedhof ein Grab aushob. Sie war verzweifelt, weil das Handy ihrer frisch verstorbenen Mutter geklingelt hatte, was angeblich mit in den Sarg gelegt worden war. Die Beamten ließen das Gerät orten. Es befand sich bei einem lokalen Pfandleiher. Nicht nur hatte die praktisch denkende Schwester der Grabschänderin das Smartphone entwendet, sie war im Begriff, den Familienschmuck zu versetzen, um auf Mallorca Trauerbewältigung üben zu können. Wie zu erwarten kam es zum Eklat. Wie kannst du es wagen, du mieses Stück Scheiße! Die Beamten reagierten auf possierliche Weise professionell, de-eskalierend. Der Pfandhausbesitzer sagte, nein, damit will ich nichts zu tun haben!

Ich stelle mir diese Geschichte von Wilhelm Busch illustriert und geknittelt vor. Oder als Slapstick-Stummfilm.

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Antwort von dienstag_01:

Wenn man der Argumentation folgt, müssten die Kinos bei Action/Scifi etc. in Deutschland leer sein. Sind sie das?

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Antwort von macaw:

Axel hat geschrieben:
Wie kannst du es wagen, du mieses Stück Scheiße! Die Beamten reagierten auf possierliche Weise professionell, de-eskalierend. Der Pfandhausbesitzer sagte, nein, damit will ich nichts zu tun haben!
Mann, Axel!! Wie ging es denn weiter??? :-D

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Antwort von cantsin:

Axel hat geschrieben:

Ich stelle mir diese Geschichte von Wilhelm Busch illustriert und geknittelt vor. Oder als Slapstick-Stummfilm.
Wobei Du beinahe sicher davon ausgehen kannst, dass das alles gescriptet war und der Drehbuchautor Wilhelm Busch & Co. bereits im Hinterkopf hatte...

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Antwort von Axel:

macaw hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Wie kannst du es wagen, du mieses Stück Scheiße! Die Beamten reagierten auf possierliche Weise professionell, de-eskalierend. Der Pfandhausbesitzer sagte, nein, damit will ich nichts zu tun haben!
Mann, Axel!! Wie ging es denn weiter??? :-D
Och, antiklimaktisch. Die Polizei konfiszierte die Preziosen, der wortführende Polizist erklärte dem RTL-Publikum, dass die Buddelei als missverstandene Rettungsaktion und Notsituation gewertet würde und dass das Testament klären würde, wer und wie viel bekäme. Es gab keine Noteinweisung in die Psychiatrie oder sowas. Deutsche Normalität.
cantsin hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:

Ich stelle mir diese Geschichte von Wilhelm Busch illustriert und geknittelt vor. Oder als Slapstick-Stummfilm.
Wobei Du beinahe sicher davon ausgehen kannst, dass das alles gescriptet war und der Drehbuchautor Wilhelm Busch & Co. bereits im Hinterkopf hatte...
Gar nicht so schlecht als "gespielter Witz" (Boomer-Referenz für eine alte Didi-Hallervorden-Show).

Andere Story, schonmal gepostet: Axel hat geschrieben:
Ich sehe auch nicht mehr fern. Aber auf der Arbeit laufen Fernseher praktisch 24/7. Kürzlich ein Reality-TV-Polizeieinsatz. Das PolizistInnen-Pärchen (als intelligent und professionell gespielt) war von den Nachbarn gerufen worden. Ein rotes Backstein-Siedlungshaus, überall, äh, verkehrsberuhigt. In dieser Siedlung spielen viele Räuberpistolen. Oder in einer genau baugleichen, wer kann das schon wissen. Jedenfalls, die lauten Schreie lotsen den Beamten und die Beamtin zum Tatort. Ein Mann, eine Frau, ein Mädchen, ein Junge. Es liegt Gewalt in der Luft, aber der professionell beschwichtigende Bulle beschwichtigt. Nach und nach entfaltet sich so folgender Sachverhalt: der Junge kam zum Haus, um sich zu beschweren, dass die Eltern zulassen, dass seine Freundin - die Tochter des Hauses, die vorerst schweigt, weil sie mit Kaugummikauen beschäftigt ist, - mit einem älteren Mann Sex hat. Der Vater aber ist entsetzt, dass die Kleine schon einen Freund hat und schreit ihn an, er soll die Finger von ihr lassen. Er verlangt zu wissen: „Was geht hier eigentlich vor???“ Die Ehefrau und Mutter, stellt sich raus, wirbt als „reife Frau in Deiner Nähe“ für sich und finanziert so zum Beispiel die Echtleder-Sofaecke (hässlich nach meinem Geschmack). Natürlich hatte ihr Mann, der jeden Tag brav zur Arbeit fährt, keine Ahnung. Auch nicht, dass Sabine, geschäftstüchtig geworden, auch die Tochter mit in‘s Boot holte, freilich erst nach Erledigung der Hausaufgaben. „Ich kann nicht fassen, dass du unsere Tochter zur *** (im Original kein Piep) machst!“ Nun hilft selbst die Professionalität der PolizistInnen nicht, und der Streit eskaliert. Sabine weiß sich zu verteidigen: „Du kriegst ja sowieso keinen mehr hoch!“

Ich find‘s auch ein bisschen schade, dass solche ergiebigen Stoffe immer nur die Privaten kriegen.


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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:
Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund haben Deutsche ein enormes Problem sich auf irgendwas ernsthaft einzulassen, was fiktiv ist (fantasy, sci-fi, action und co.).
Die deutschen Filmemacher meinst du? Denn das deutsche Publikum mag sowas offensichtlich. Aber du gibst dir glaube ich selbst die Antwort ("unerklärlicher Grund") in deinem nächsten Posting. macaw hat geschrieben:


Die Amerikaner haben ihre Helden aus ihrem Selbstbild geschaffen. Das heroische Amerika wurde personifiziert in Form von Super-, Spider-, Bat- und weiß der Geier -man, die nicht nur ihr eigenes Land, sondern stets (nebenher) die Welt retten. Selbst wenn es keine Bösewichter sind, sondern Natur- und sonstige Katastrophen, sind es federführend die Amerikaner, die die richtigen Lösungen haben.
Der amerikanische Gründungsmythos legte praktisch fest, wir sind die Tapferen, wir sind die Guten. Die Uhr der Geschichte wurde vor 250 Jahren auf Null zurückgesetzt. Insgesamt verhielten sich die neugeborenen Helden in dieser Mini-Geschichte mindestens so schlecht wie die Unterdrückten anderer Völker, aber wenn eines nicht typisch deutsch ist, dann Whataboutismus. Geschaffen wurde damals in Amerika ein Narrativ, also eine Kern-Selbstaussage, die bis vor Kurzem, allem Augenschein zum Trotz, funktionierte.
macaw hat geschrieben:
Deutschland hingegen hat nach zwei Niederlagen in Kriegen immerhin die Rolle eines Reflektierers eingenommen, ist über die Zeit aber zum selbstkastaienden Jammerlappen geworden, der immer nur das schlechteste zur Schau trägt und sich halt mit kindischem Humor über Wasser hält. Kein Aufbruch, kein Stolz, kein Selbstbewusstsein - das spiegelt sich in viel zu vielen Filmen wieder. Nur "gereinigt" durch Hollywood kann der Deutsche (Emmerich, Petersen, Tykwer, Forster usw.) es wagen, sich ungehemmt mit etwas so gewöhnlichem wie der Unterhaltung zu bekleckern.
Das ist der Grund, warum "der" deutsche Film nicht ankommt. Das Narrativ ist das einer der biblischen Erbsünde vergleichbaren Grund-Schlechtigkeit, mit allen katastrophalen Auswirkungen. Nach Hitler und seinem patriotischen Narrativ konnte man nur zum Reflektierer werden, denn das war kein "Fliegenschiss". Ich komme häufig an dieser schon Jahrzehnte alten Hausbemalung in Düsseldorf vorbei:

zum Bild

Künstler: Klaus Klinger

In der Tat, was tun? Kino (als Massenmedium meine ich, als Einzelfilme kann es anders sein) funktioniert nur, wenn die Geschichten dem Narrativ folgen. Also muss man zuerst am Selbstbild etwas ändern. Wie? Die Amerikaner können für uns nicht das Vorbild sein, denn ihr Narrativ kollabiert gerade. Und, nur nochmal zur Klarstellung: die Filmförderung war der Sarkophag für einen (hätte, hätte, Fahrradkette) deutschen Phoenix, für ein positives Narrativ. Träumen darf man nur auf Amerikanisch.
Geschichtsbetrachtung ohne die Herkunft der US-Amerikaner?

Hollywood ohne die Migranten, die auch aus D kamen?

Das Narrativ, das die Menschen in Stuttgart (D) und Stuttgart (US) haben, hat dieselbe Basis.
Narrative kollabieren auch nicht. :)

Was Hollywood groß gemacht hat, war das Geschäftmodell, nicht nur Filme zu produzieren, sondern auch gleich in eigenen Kinoketten zu zeigen.
Übrigens kam Carl Laemmle aus´m Ländle und war einer der ersten Hollywood-Studio-Gründer. ;)

Das Geschäftsmodell funktioniert in abgewandelter Form auch heute noch.
Da sagt das Studio/Verleiher dem Kinobetreiber: Du bekommst unseren Blockbuster A nur, wenn du unseren Film B zuvor 2 Wochen in deinem großen Saal laufen lässt. Und der Blockbuster bleibt dann natürlich auch für mindestens 2 Wochen auf der großen Leinwand.
Für den geförderten deutschen Film vom kleinen deutschen Verleiher bleibt dann nur das kleine Wohnzimmerkino.
Wenn der nicht im großen Saal läuft, hält ihn der Kinogänger natürlich für einen Mißerfolg, was er ja dann auch zwangsläufig wird.

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Antwort von Darth Schneider:

Einfach ausgedrückt:
Was Hollywood gross gemacht hat ist weil das ist eine Filmindustrie, was in Deutschland nie so war und jetzt auch nicht so ist. Und zu einer Industrie gehört halt immer die ganze Kette…

Ist doch schon seit eh und ja so, in Amerika wollte man schon immer mit Kunst (egal ob Shows, TV/Film/Musik) sehr viel Geld verdienen. In Europa, nicht wirklich, da ist die ganze Idee dahinter ganz anders, viel bescheidener.
Ist schlussendlich vor allem ein kultureller/gesellschaftlicher Unterschied.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Einfach ausgedrückt:
Was Hollywood gross gemacht hat ist weil das ist eine Filmindustrie, was in Deutschland nie so war und jetzt auch nicht so ist. Und zu einer Industrie gehört halt immer die ganze Kette…

Ist doch schon seit eh und ja so, in Amerika wollte man schon immer mit Kunst (egal ob Shows, TV/Film/Musik) sehr viel Geld verdienen. In Europa, nicht wirklich, da ist die ganze Idee dahinter ganz anders, viel bescheidener.
Ist schlussendlich vor allem ein kultureller/gesellschaftlicher Unterschied.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Gruss Boris
Deutschland hatte eine Filmindustrie.
Aber das Beispiel UFA zeigt, wie es verspielt wurde - auch durch Fritz Langs Metropolis. :)
Der Flop brachte die UFA in finanzielle Bedrängnis und daher musste sie einen ziemlich ungünstigen Vertrag mit den US-Studios schließen, die sich deutsche Leinwände sicherten, auf denen sie ihre Filme abspielen konnten.

Es stimmt doch mittlerweile gar nicht mehr, dass der US-Kinomarkt, der größte sei. Mit Za Neh 2 haben die Chinesen den Film mit den höchsten Einspielergebnissen in einem Binnenmarkt erreicht.

Film/TV ist kapitalintensiv. Je größer der Absatzmarkt, den man erschlossen hat, umso höher die Einspielergebnisse.
Deutsche Filme verfügen nicht über die Absatzmärkte, wie die US-Studios, daher können sie auch nicht deren Budgets haben.
Wer einen deutschen Film oder auch nur Szenen drehen will, "wie bei" einer US-Produktion, hat sich doch schon in seinen Träumen verloren und hat die Realitäten hinter sich gelassen.
Godzilla Minus One versucht nicht den US-Godzilla-Filmen nachzueifern und ist erfolgreich.

Andererseits lässt die 80 Mio.$ Produktion Ne Zha 2 amerikanische Animationsfilme alt und billig aussehen.

Auch die Inder haben einen Markt, der ihnen erlaubt, an das Produktionsniveau von US-Filmen heranzukommen.
Einfach mal bei Netflix das Making of von RRR anschauen.

Somit sollte es für den deutschen Film heißen: Vergesst US-Produktion und versucht sie vor allem nicht als Vorbilder zu nehmen oder nachzueifern.

Man sollte auch nicht den Fehler machen, deren Produktionsweisen als Standard zu nehmen.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Was genau für Filme oder wie die Deutschen auch immer ihre Filme produzieren.
Das ist schlussendlich alles nur Kosmetik…;))

Sie sollen die Uridee eine echte Industrie daraus zu machen aufleben lassen und anfangen wirklich gross zu denken, so wie die Amis und in D zu Metropolis Zeiten.

In Hollywood funktioniert das Grund Konzept dahinter jedenfalls schon sehr lange und auch heute immer noch.

Wenn nicht mehr lange genau so wie jetzt, dann werden die Amis sich dementsprechend anpassen.
Das können die sehr schnell wenn sie müssen und wollen.

Von nichts kommt nichts.
No Risk no fun.

Wir könnten diesbezüglich schon sehr viel lernen von den Amerikanern, die haben einfach viel mehr Mut/Pfeffer im Hintern.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Was genau für Filme oder wie die Deutschen auch immer ihre Filme produzieren.
Das ist schlussendlich alles nur Kosmetik…;))

Sie sollen die Uridee eine echte Industrie daraus zu machen aufleben lassen und anfangen wirklich gross zu denken, so wie die Amis und in D zu Metropolis Zeiten.

In Hollywood funktioniert das Grund Konzept dahinter jedenfalls schon sehr lange und auch heute immer noch.

Wenn nicht mehr lange genau so wie jetzt, dann werden die Amis sich dementsprechend anpassen.
Das können die sehr schnell wenn sie müssen und wollen.

Von nichts kommt nichts.
No Risk no fun.

Wir könnten diesbezüglich schon sehr viel lernen von den Amerikanern, die haben einfach viel mehr Mut/Pfeffer im Hintern.
Gruss Boris
Du kannst nicht eine große Produktion finanzieren ohne auch die Vertriebsstrukturen zu besitzen, die eine Verwertung ermöglichen, die dann auch die hohen Investitionen wieder einspielt.

Mut/Pfeffer im Hintern kann doch nicht bedeuten, viel Geld in einen Film zu investieren, der nicht in großen Kinos gezeigt werden kann.
Du brauchst die US-Verleiher, damit dein großer deutscher Film überhaupt auf den großen Leinwänden zu sehen sein wird.
Ne Zha 2 ist der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten. Er ist der Film mit den höchsten Einspielergebnissen aller Zeiten in einem einzelnen Markt. Es ist der mit Abstand erfolgreichste Film 2025. Es ist ein Film, der Animationsfilme aus Hollywood übertrifft. Und doch bekam man ihn in D nur in wenigen Kinos in Mandarin mit englischen Untertiteln zu sehen.

Godzilla Minus One ist um Welten besser als Godzilla x Kong: The New Empire, aber in den großen Kinos lief der US-Quatsch.

Ich finde ja die "erfahrenen Profis" immer witzig, die so gerne über Hollywood-Filme reden, wenn es um Kameras oder "professionelle Drehs" geht.
Selbst der Aufwand, den die Inder für eine Szene von RRR betrieben hatten, würde schon das Budget eines ganzen deutschen Filmes auffressen. :)

Man muss den deutschen Filmemachern schlicht sagen:
Ein deutscher Film kann niemals das Budget eines Filmes aus Hollywood, China oder Indien einspielen. Also vergesst es, damit konkurrieren zu wollen und macht Filme mit einem vernüftigen Budget auf eine darauf angepasste Produktionsweise.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Fakt ist:
Hollywood produziert aber seit bald 100 Jahren immer wieder, jedes Jahr sehr erfolgreiche Filme.
Die meisten anderen Länder eben nicht, zumindest nicht annähernd in dem Ausmass.

Von Netflix, Disney, Apple und Co Serien fange ich gar nicht erst an zu schreiben.

Das meiste (hier) sehr erfolgreiche Zeugs kommt aus Amerika. Überhaupt nicht von hier.
Jetzt mal abgesehen von England, die spielen in einer ähnlichen (wenn auch kleineren) Liga.

Da ändert Gozolla und auch ganz China/Japan/Korea/Indien/Bollywood gar nix daran.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Fakt ist:
Hollywood produziert aber seit bald 100 Jahren immer wieder, jedes Jahr sehr erfolgreiche Filme.
Die meisten anderen nicht, zumindest nicht annähernd in dem Ausmass.

Von Netflix, Disney, Apple und Co Serien fange ich gar nicht erst an zu schreiben.

Das meiste (hier) sehr erfolgreiche Zeugs kommt aus Amerika. Überhaupt nicht von hier.
Jetzt mal abgesehen von England, die spielen in einer ähnlichen Liga.

Da ändert Gozolla und auch ganz Indien/Bollywood gar nix daran.
Gruss Boris
Wie schon gesagt:
Der erfolgreichste Film des Jahres ist ein chinesischer.

Und natürlich produziert Hollywood Filme, denn sie haben ein globales Netz aufgebaut, das eine Verwertung erlaubt, die Rentabilität ermöglicht.
Wenn ein Film 150 Mio.$ kostet und aus der Verwertung auch nur 165 Mio.$ erwirtschaftet werden können, dann hat man schon ein Kapitalrendite von 10% erzielt.
Selbst wenn der Film an den Kinokassen "nur" 250 Mio.$ einspielt, bringen Streaming, Verkäufe und TV so viel, dass das Studio schon rentabler wirtschaftet, als z.B. Mercedes. :)

Wenn jedoch eine 150 Mio.$-Produktion schon an den Kinokassen 500 Mio.$ einnimmt, dann bleiben grob gerechnet schon mal 250 Mio.$ beim Studio. Und dann hat das Studio schon 67% Rendite eingefahren.

Aber 500 Mio.$ spielt nun einmal kein deutscher Film ein. Selbst 165 Mio.$ sind illusorisch.

Aber: Wenn du einen deutschen Film für 1 Mio.€ produzierst und du auch nur 1,1 Mio.€ an Verwertungseinnahmen erzielen kannst, hast du auch schon die 10% erreicht.

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Antwort von Bluboy:

Deutscher Filmpreis 2025

https://www.t-online.de/unterhaltung/st ... ieger.html

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Du schreibst:
„Aber: Wenn du einen deutschen Film für 1 Mio.€ produzierst und du auch nur 1,1 Mio.€ an Verwertungseinnahmen erzielen kannst, hast du auch schon die 10% erreicht.“

Erstens müssen wir uns hier auf SlashCAM überhaupt gar keine Gedanken über die Verwertungseinahmen machen, weil das dem deutschen Film absolut nichts bringt.

Und zweitens, na klar kommt nicht mehr Kohle rein wenn sie nicht mehr Mut an den Tag legen, coole Storys verfilmen und im Idealfall auch mehr Geld herein stecken.
Ich schrieb ja schon, von nix kommt nix.

Zumal oben bei der deutschen Preisverleihung sieht man ja wo der Wurm drin steckt.

Die Gewinner Storys handeln von:
Olympia Attentat in München
Proteste im Iran wegen dem Tod einer Jungen Kurdin
Der Hilde, einer NS-Widerstandskämpferin

Zeigt ganz klar auf wie die Entscheidungsträger in D ticken…
Die Entscheidungsträger mögen es im Kino etwa so unterhaltend wie in den ZDF Nachrichten…;))

Das Problem dabei, das Publikum tickt völlig anders.

Und klar können die Filme hier nicht viel Geld einspielen, das liegt eigentlich nicht am Budget, auch nicht am Herstellungsprozess, nicht am Marketing, nicht an den Filmemachern, schon gar nicht an den Schauspielern.
Sondern das Problem liegt einzig und alleine an den Storys die zum verfilmen ausgesucht werden.

Gruss Boris

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Antwort von macaw:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Zumal oben bei der deutschen Preisverleihung sieht man ja wo der Wurm drin steckt.

Die Gewinner Storys handeln von:
Olympia Attentat in München
Proteste im Iran wegen dem Tod einer Jungen Kurdin
Der Hilde, einer NS-Widerstandskämpferin
Nicht zu vergessen der Preis für den "besten" Schauspieler, in einem Film mit diesem Plot:
"Joseph und Sonya verbindet eine enge Freundschaft und sie ziehen gemeinsam ihren kleinen Sohn groß. Während Joseph, ein Filmregisseur, mit einer neuen Filmidee und den Folgen einer Trennung von seinem Exfreund beschäftigt ist, leidet Sonya unter Depressionen. Als sie ins Krankenhaus eingeliefert wird, muss Joseph seine alltäglichen Verpflichtungen und seine künstlerischen Ambitionen unter einen Hut bringen."

Solche Geschichten treibt die Zuschauer nur so in Scharen ins Kino!
Was ich aber noch krasser finde ist, daß ich gar keinen Plan hatte, daß der deutsche Filmpreis gerade verliehen wurde... :-D

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Du schreibst:
„Aber: Wenn du einen deutschen Film für 1 Mio.€ produzierst und du auch nur 1,1 Mio.€ an Verwertungseinnahmen erzielen kannst, hast du auch schon die 10% erreicht.“

Erstens müssen wir uns hier auf SlashCAM überhaupt gar keine Gedanken über die Verwertungseinahmen machen, weil das dem deutschen Film absolut nichts bringt.
Es geht beim Filmemachen auch zentral um Geld. Da sollten wir uns nichts vormachen.
Und wer soll denn dieses Geld bereitstellen, wenn man sich keine Gedanken über die Verwertungseinnahmen macht?
Mit der Mentalität, dass dies der Steuer- und Gebührenzahler machen soll, führt zu keinen guten Ergebnissen.
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und zweitens, na klar kommt nicht mehr Kohle rein wenn sie nicht mehr Mut an den Tag legen, coole Storys verfilmen und im Idealfall auch mehr Geld herein stecken.
Ich schrieb ja schon, von nix kommt nix.
Es genügt einem Investor/Geldgeber nicht, wenn jemand meint, er habe eine coole Geschäftsidee.

Die meisten deutschen Produktionsfirmen schauen doch zunächst mal nach Stories, die gefördert werden, denn mit solchen Produktionen sichern sie ihr Überleben. Mit Fördergeldern bezahlen sie den Lohn ihrer Mitarbeiter, die Bürokosten, ...

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Zumal oben bei der deutschen Preisverleihung sieht man ja wo der Wurm drin steckt.

Die Gewinner Storys handeln von:
Olympia Attentat in München
Proteste im Iran wegen dem Tod einer Jungen Kurdin
Der Hilde, einer NS-Widerstandskämpferin

Zeigt ganz klar auf wie die Entscheidungsträger in D ticken…
Die Entscheidungsträger mögen es im Kino etwa so unterhaltend wie in den ZDF Nachrichten…;))

Das Problem dabei, das Publikum tickt völlig anders.

Und klar können die Filme hier nicht viel Geld einspielen, das liegt eigentlich nicht am Budget, auch nicht am Herstellungsprozess, nicht am Marketing, nicht an den Filmemachern, schon gar nicht an den Schauspielern.
Sondern das Problem liegt einzig und alleine an den Storys die zum verfilmen ausgesucht werden.

Gruss Boris
Das stimmt so nicht.
Die Story ist leider zweitrangig.
Ich hab oben aktuelle Beispiele genannt.

Zudem werden oft Buchvorlagen genommen, die mit ihrer Story schon sehr erfolgreich waren - oder in D sehr beliebt: TV-Erfolge.

Das Problem mit den Storys ist die Verfilmbarkeit vor allem im Hinblick auf das Budget.
Selbst bei der mit ordentlichem Budget ausgestatteten Serie Andor werden bei der 8.Folge die Begrenzungen sichtbar.
In der 9.Folge hatten sie es dann aber geschafft, mit dem (immer beschränkten) Budget eine adäquate Umsetzung zu liefern.

Man kann in eine Story recht leicht alle möglichen Handlungselemente, Orte, Ereignisse reinschreiben - nur sollte man auch bedenken, wie man es dann auch umsetzen kann.
Da macht man es sich bei deutschen Produktion meist recht einfach: Man schreibt Szenen, in denen sich nur Personen unterhalten. Auch dafür liefert selbst Andor reichlich Beispiele.
Ganz einfach und billig macht man es sich dann noch mit Gerede aus dem Off. Da kann man dann ganz große Stories erzählen lassen. Filmisch ist das dann aber nicht sonderlich.
Und ich rede hier nicht von der Doppelung wie z.B. bei der Eröffnungsszene von Herr der Ringe, bei der die Bilder das Gesprochene nicht nur zeigen, sondern sogar erweitern.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Nein ich denke das Drehbuch ist das aller wichtigste.
Dabei geht es nicht darum das die Gechichte gut ist sondern darum das die Story das Publikum packt, beziehungsweise überhaupt interessiert.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Nein ich denke das Drehbuch ist das aller wichtigste.
Dabei geht es nicht darum das die Gechichte gut ist sondern darum das die Story das Publikum packt, beziehungsweise überhaupt interessiert.
Gruss Boris
Das Drehbuch ist noch lange nicht der Film.
Und die eine gute Geschichte muss gut erzählt sein, damit sie das Puvlikum auch packt - auf der Leinwand dann natürlich in der Filmsprache.

Schau dir doch die Stories an:
Star Wars ist ein typisches Märchen.
Avatar ist Pocahontas in blau.

So besonders originell klingt diese Story hier ja auch nicht: Nachdem ein Raumfrachter eine unbekannte Funkmeldung als Notrufsignal interpretiert, folgt er ihm und landet auf einem Mond, wo eines der Besatzungsmitglieder von einem mysteriösen Lebewesen angegriffen wird. Aber ich gebe dir recht: Die Story sollte ein so breites Publikum ansprechen, dass die notwendigen Verwertungseinnahmen erzielt werden können.

So einfach ist das aber auch nicht ab- und einzugrenzen. Nimm mal diese Story: Wenn ein Mann mit HIV von seiner Anwaltskanzlei wegen seines Zustands entlassen wird, stellt er einen homophoben Anwalt in kleiner Zeit als einzigen willigen Anwalt für eine rechtswidrige Kündigung ein. Beim Drehbuch kommt es auch darauf an, ob es sich mit den verfügbaren Mitteln und Personen adäquat umsetzen lässt.

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Antwort von Darth Schneider:

Wobei ja genau das Drehbuch zusammen mit den Dialogen und dem Stroyboard ja vorgibt wie der Film dann umgesetzt und auch wie die Strory filmisch erzählt wird.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Wobei ja genau das Drehbuch zusammen mit den Dialogen und dem Stroyboard ja vorgibt wie der Film dann umgesetzt und auch wie die Strory filmisch erzählt wird.
Gruss Boris
Ich will nicht die Bedeutung des Dialogs und des Szenenaufbaus im Drehbuch klein reden, aber die filmsprachlichen Mittel finden sich meist erst im Storyboard - oder gar im fertigen Film.

Allein der Ton hat eine enorme Wirkung und ist ja nun mal weder im Drehbuch noch im Storyboard hörbar.

Der Trailer hier lebt z.B. vom Ton:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=4RIEOFIZPD8

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:

Die meisten deutschen Produktionsfirmen schauen doch zunächst mal nach Stories, die gefördert werden, denn mit solchen Produktionen sichern sie ihr Überleben. Mit Fördergeldern bezahlen sie den Lohn ihrer Mitarbeiter, die Bürokosten, ...
Die spannende Frage: Warum macht der große iasi das nicht? Du hast doch sicherlich ein förderungswürdiges Drehbuch in deiner Schublade. Und bei deinen vielen Texten hier, da wirst du sicherlich in der Lage sein, die Entscheider einzuwickeln.

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Antwort von Darth Schneider:

Weil ganz ohne Catering und wenn die Mitarbeiter den Film dazu noch selber sponsoren müssten würde wohl niemand mit iasi zusammen arbeiten wollen.
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
…würde wohl niemand mit iasi zusammen arbeiten wollen.
Zumindest paar Tage. Dann wäre Ende im Gelände ;-)

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Die meisten deutschen Produktionsfirmen schauen doch zunächst mal nach Stories, die gefördert werden, denn mit solchen Produktionen sichern sie ihr Überleben. Mit Fördergeldern bezahlen sie den Lohn ihrer Mitarbeiter, die Bürokosten, ...
Die spannende Frage: Warum macht der große iasi das nicht? Du hast doch sicherlich ein förderungswürdiges Drehbuch in deiner Schublade. Und bei deinen vielen Texten hier, da wirst du sicherlich in der Lage sein, die Entscheider einzuwickeln.
Ja. Warum nehm ich nicht ein typisches Drehbuch, das als förderungswürdige eingestuft wird,
lasse mir das Geld, das 7River und Darth Schneider bei ihrem letzten Hollywood-Film als Abgabe und als Rundfunkbeitrag oder schlicht als Steuern abgeben mussten, als Budget zur Verfügung stellen
und produziere einen deutschen Film nach deutschem Produktionsmuster.
Dabei bezahle ich mir die ordentlichen Tarifgagen und gönne mir auch täglich ein leckeres und üppiges Catering.
Man kann schließlich bei den Ausgaben im Hinblick darauf gewichten, dass niemand erwartet, dass ein Gewinn erzielt werden muss, da alle davon ausgehen, dass eh kaum Leute den Film auf der Leinwand sehen und die ÖR ihn so oder so zeigen werden. :)
Das ist dann wie der Trabant des Filmgeschäfts.

Eine zweite Einstellung ist dann nicht so bedeutend, wie ein zweites Catering-Menü zur Auswahl. ;) :)

Oder aber ich drehe nach dem typisch deutschen Erfolgsrezept und hab dann sogar die Chance zusätzlich Gewinne einzufahren - ganz ohne Risiko.

Egal wie erfolgreich der Film ist, 7River und Darth Schneider bezahlen das Einkommen und auch den vollen Magen aller an der Herstellung des Filmes Beteiligten.

7River und Darth Schneider stört´s nicht und niemand erwartet einen Erfolg, daher wird niemand enttäuscht und alle sind zufrieden und satt. :)

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Nicht zu Ende gedacht ?

In Amerika kriegen die komischerweise sogar 200 Millionen ganz ohne Steuern zusammen,
es gibt also gar keinen logischen Grund warum sie in Deutschland nicht 5, 10 oder gar 20 Millionen nicht auch ohne Steuern zusammen kratzen könnten…Wenn sie wollen.
Es gibt übrigens ja auch im Ausland zig potente Sponsoren/Firmen/Stiftungen.

Dann bleibt immer genug fürs Catering.;)))

Nur das Drehbuch/die Story muss den Sponsoren natürlich gefallen und es muss halt etwas versteckte Werbung im Film gemacht werden.
Eine Hand wäscht die andere.

So „einfach“ ist das.

Und das sehr gute Catering braucht es natürlich auch nicht zuletzt weil die Sponsoren gerne unerwartet und neugierig beim Dreh vorbei schauen. Das kenne ich auch genau so aus der Tanzweit.

Die reichen Damen und Herren sind nach einem, oder zwei Gläser Champagner, mit ein paar Häppchen um so mehr von der Arbeit (und von der Hauptdarstellerin, oder dem Hauptdarsteller) beeindruckt. ;)))
So läuft doch der Hase.

„There is no Buisness like Showbusiness.“

Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Nicht zu Ende gedacht ?

In Amerika kriegen die komischerweise sogar 200 Millionen ganz ohne Steuern zusammen,
es gibt also gar keinen logischen Grund warum sie in Deutschland nicht 5, 10 oder gar 20 Millionen nicht auch ohne Steuern zusammen kratzen könnten…Wenn sie wollen.
Es gibt übrigens ja auch im Ausland zig potente Sponsoren/Firmen/Stiftungen.
Niemand hat 5, 10 oder gar 20 Millionen zu verschenken.

Hier sind ja nicht mal Leute bereit, für die Herstellung eines Film, an dem sie beteiligt wären, ihre Gage zu riskieren.

In den USA wird kalkuliert und von einer Rendite ausgegangen.
In D glauben nicht mal die Produzenten daran, dass ihre Filme die Kosten einspielen können.

Es gibt zudem keine "Sponsoren", die ohne Eigeninteresse Geld geben.

"Darth Schneider" hat geschrieben:

Dann bleibt immer genug fürs Catering.;)))
Man kann auch bei der Filmproduktion jeden Euro nur einmal ausgeben.
Dann heißt es z.B.: Catering oder ein zusätzlicher Drehtag.

Was wird für das Ergebnis auf der Leinwand wohl förderlicher sein? ;)
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Nur das Drehbuch/die Story muss den Sponsoren natürlich gefallen und es muss halt etwas versteckte Werbung im Film gemacht werden.
Eine Hand wäscht die andere.

So „einfach“ ist das.
Und wieviel Geld denkst du wird ein "Sponsor" für die Werbung in einem Film geben, von dem alle Beteiligten annehmen, dass er nur wenige Zuschauer haben wird?
Niemand setzt auf einen lahmen Gaul.
Auf Gewinner setzen alle - und so bekommt man Chantal. :)
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und das sehr gute Catering braucht es natürlich auch nicht zuletzt weil die Sponsoren neugierig beim Dreh vorbei schauen.

Die sind nach einem, oder zwei Gläser Champagner, mit ein paar Häppchen um so mehr von der Arbeit (und von der weiblichen Hauptdarstellerin ) beeindruckt. ;)))
So läuft doch der Hase.

Gruss Boris
Es gibt keine Investoren, die ihr Geld in deutsche Filmproduktionen investieren, die nicht staatlich abgesichert sind.

Selbst wenn eine Milliardärin aus der Schweiz einen nicht geförderten Film finanziert, verfolgt sie damit Ziele - gerade, wenn es sich um Themen wie Rechtsradikalismus dreht.
Will man solche Filme machen?

Keine Firma, keine Stiftung darf ohne Gründe, die sich aus dem Firmeninteresse bzw. den Stiftungszielen ergibt, einfach mal Geld in die Herstellung eines Filmes stecken.

Jedem "Sponsor" ist dann auch klar, dass das Geld für die "zwei Gläser Champagner, mit ein paar Häppchen" von ihm stammt. :)

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Ich denke du hast keine Ahnung wie das in der Realität abläuft.

Natürlich haben sehr wenige einzelne Firmen oder nur ein einzelner Sponsor 5 oder 10 Mio zu verschenken.
Darum braucht man je grösser das (Film/was auch immer Projekt ist, um so mehr verschiedene Sponsoren. Um die man sich erst mal (beziehungsweise immer wieder) mühsam bemühen muss.

In der Dance Company wo ich in Manhattan getanzt hatte gab es darum einmal im Monat am Sa. Abend speziell nur für die eingeladenen zukünftigen Sponsoren sogenannte Showings im Probe/Tanz Studio.
Wo erstmal Ausschnitte von den Tanzstücken gezeigt wurden.
Natürlich mit Apero (Catering)..:=))
Und nach der Show hiess es für uns Tänzer/innen mit den Sponsoren fleissig plappern und auch zu flirten….
Um Sponsoren anzuwerben, um mehr Geld zu kriegen.

Das hat die Tanz Company 40 Jahre lang hochmotiviert und erfolgreich so gemacht…
Bis zum Tod der Choreografin..
Und ganze Truppe (immer um die 20 Leute), die waren ausschliesslich nur von privaten Sponsoren und auch Firmen finanziert.
Und fast alle arbeiteten im 100% Pensum.
Auch zig grosse Ausland Tourneen wurden nur so finanziert.

Gruss Boris

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Und Sorry wenn du glaubst das ist beim Film gross anders dann bist du wahrscheinlich sehr naiv.
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:

Ja. Warum nehm ich nicht ein typisches Drehbuch, das als förderungswürdige eingestuft wird,
Diese Möglichkeit, ein Drehbuch einreichen und Förderung beantragen, besteht aber in Deutschland. Oder etwa nicht?

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Antwort von macaw:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Ja. Warum nehm ich nicht ein typisches Drehbuch, das als förderungswürdige eingestuft wird,
Diese Möglichkeit, ein Drehbuch einreichen und Förderung beantragen, besteht aber in Deutschland. Oder etwa nicht?
Jein. Es ist so, daß Du einen Produzenten finden musst, der das einreicht. Der muss dann auch noch bestimmte Referenzen vorweisen, also einen Film produziert und dann je nach Bedingungen bestimmte Zuschauerzahlen erreicht und Prädikate erzielt haben (zumindest war das vor einigen Jahren so). Ein Freund und ich waren nach einem Vortrag von der damaligen FFA-Frau derart deprimiert, das glaubst Du nicht. Es war wie beim Hauptmann von Köpenick: Ohne Pass keine Arbeit, ohne Arbeit kein Pass = Ohne vorherigen Film keine Förderung, keine Förderung also kein Film...

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Ich denke du hast keine Ahnung wie das in der Realität abläuft.

Natürlich haben sehr wenige einzelne Firmen oder nur ein einzelner Sponsor 5 oder 10 Mio zu verschenken.
Darum braucht man je grösser das (Film/was auch immer Projekt ist, um so mehr verschiedene Sponsoren. Um die man sich erst mal (beziehungsweise immer wieder) mühsam bemühen muss.

In der Dance Company wo ich in Manhattan getanzt hatte gab es darum einmal im Monat am Sa. Abend speziell nur für die eingeladenen zukünftigen Sponsoren sogenannte Showings im Probe/Tanz Studio.
Wo erstmal Ausschnitte von den Tanzstücken gezeigt wurden.
Natürlich mit Apero (Catering)..:=))
Und nach der Show hiess es für uns Tänzer/innen mit den Sponsoren fleissig plappern und auch zu flirten….
Um Sponsoren anzuwerben, um mehr Geld zu kriegen.

Das hat die Tanz Company 40 Jahre lang hochmotiviert und erfolgreich so gemacht…
Bis zum Tod der Choreografin..
Und ganze Truppe (immer um die 20 Leute), die waren ausschliesslich nur von privaten Sponsoren und auch Firmen finanziert.
Und fast alle arbeiteten im 100% Pensum.
Auch zig grosse Ausland Tourneen wurden nur so finanziert.

Gruss Boris
Der Begriff "Filmindustrie" wird nicht ohne Grund oft genutzt.
Das sollte man nicht mit Kunstförderung verwechseln.

Die Herstellung eines Filmes ist ein Investment.
Der Verwertung ein Teil des Geschäfts.

Filmförderung ist mittlerweile das Fundament jeder Produktion in Deutschland, da es kein privates Kapital mehr gibt.
Produzenten gehen selbst meist gar nicht mehr davon aus, dass deutsche Filme ihre Produktionskosten einspielen.

So manche deutsche Produktionsfirma lebt von den Fördermitteln, die sie für die Herstellung eines Filmes erhalten - nicht von den Einspielergebnissen der Filme.

Frag dich doch selbst, ob du in die Produktion eines deutschen Filmes dein Geld investieren würdest.

Hier im Forum gibt es viele, die nicht einmal bereit wären, ihre Gage in eine Produktion zu investieren, bei der sie selbst beteiligt wären. Sie selbst glauben nicht an den Erfolg ihres eigenen Filmes, aber andere sollen dafür ihr Geld investieren?
Das Geld der Allgemeinheit kann man sich in D immerhin von denen geben lassen, die für die Verteilung bezahlt werden - und sich dabei wichtig fühlen können - völlig risikofrei. :)

Das Abklappern der Fördertöpfe wird für die "Könner" schnell zur Routine. Zumal durch die Refernzförderung.

Bei einem Talent-, Kinder- oder Dokumentarfilm braucht es auch nicht 25.000 Zuschauer im ersten Jahr nach Erstaufführung, sondern nur 10.000.
Erfolge bei relevanten Festivals bringen auch Punkte und damit die Förderung näher.
Ein programmfüllender Film sollte es aber jedenfalls sein - der Voraussetzungen erfüllt.

Es gilt natürlich die 49 Seiten des FF-Gesetzes und die Richtlinien zuerst mal zu studieren. ;):)

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Antwort von ruessel:

Ich schaue eigentlich keine deutsche Filme mehr, besonders wegen den immer gleichen "Schauspielern" die nicht immer ihren guten Tag beim Schauspiel haben.
Aber ab und zu gibt es wahre Perlen. Wie gestern in Arte: Roter Himmel - von 2023.
Ich fand das Schauspiel erfrischend, nicht mit Zeigefinger - aber mit kleiner Botschaft ;-)

Mir haben die Darsteller, Regie und Buch gefallen, dachte erst ich sehe eine Geschichte aus Norwegen, die haben auch oft skurrile Menschen/Momente. Also, hier zu sehen:

https://www.arte.tv/de/videos/104914-00 ... er-himmel/

98 Min.

Verfügbar bis zum 26/11/2025




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Antwort von cantsin:

Na, der Film ist auch von Christian Petzold, einem der letzten lebenden deutschen Filmregisseure von Weltruf, und der letzte lebende deutsche Regisseur neben Wenders und Herzog, dessen Filme regelmäßig in Cannes gezeigt werden...

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Antwort von iasi:

ruessel hat geschrieben:
Ich schaue eigentlich keine deutsche Filme mehr, besonders wegen den immer gleichen "Schauspielern" die nicht immer ihren guten Tag beim Schauspiel haben.
Aber ab und zu gibt es wahre Perlen. Wie gestern in Arte: Roter Himmel - von 2023.
Ich fand das Schauspiel erfrischend, nicht mit Zeigefinger - aber mit kleiner Botschaft ;-)

Mir haben die Darsteller, Regie und Buch gefallen, dachte erst ich sehe eine Geschichte aus Norwegen, die haben auch oft skurrile Menschen/Momente. Also, hier zu sehen:

https://www.arte.tv/de/videos/104914-00 ... er-himmel/

98 Min.

Verfügbar bis zum 26/11/2025


Uff - also schon der Trailer kommt mir langatmig vor.
Eine Aneinanderreihung von Dialogschnippseln.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass es keine packende Handlung gibt? Zumindest sehe ich davon nichts im Trailer.

Um was geht es?
Diese Frage sollte man an einen Spielfilm stellen.
Und da ist bei Roter Himmel - wie so oft bei deutschen Filmen - nicht viel.

Und wenn am Ende eher mauer Hörbuchvortrag über schwache Bilder gelegt wird, kann ich da auch keine Perle erkennen.

Beziehungsdramen ohne interessante Rahmenhandlung sind langweilig.

https://youtu.be/fusqX2fL2a0?t=236

Christian Petzold ist ein Langweiler, der 4 Personen in einem Ferienhaus an der Ostsee herumsitzen lässt.
Kein Vergleich zu Herzog oder Wenders.
Petzolds Filme werden doch gar nicht gesehen - vor allem nicht weltweit.
Regelmäßig spielen seine Filme weniger ein, als sie an Fördermitteln erhalten hatten.
Damit es für die Förderclique nicht peinlich wird, schicken sie die Filme zu Festivals.

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Antwort von pillepalle:

Iasi steht mehr auf Flachware... Bollywood-Action Kino und so... :)



VG

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Antwort von Darth Schneider:

Schon witzig und gut gemacht die Filme, hab mir damals auch den ersten und zweiten Teil gekauft
Hab es aber dennoch nie geschafft einen fertig zu schauen.
Bollywood Action zieht bei mir einfach nicht…;))

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Antwort von Darth Schneider:

Aber sowas finde ich schon sehr toll…für 4 Minuten..;))


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Antwort von ruessel:

Für einen "Welt" wichtigen Film hatte ich auch nix geschrieben. Ein deutscher Film der kurzzeitig Freude/Berührt macht, nicht mehr oder weniger. Ich beurteile inzwischen (man(n) wird älter) Filme ganz einfach: Geht es mir nach betrachten des Werks ein wenig besser? Ja - wunderbar! Nein - verlorene Lebenszeit.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass es keine packende Handlung gibt? Auf keinen Fall, sonst hätte ich mittendrin umgeschaltet. Die ersten Minuten sind etwas schleppend..... bis das rote Kleid kommt ;-)

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Antwort von Darth Schneider:

Also mich hat dieser deutsche Film obwohl der zweite Teil gar nicht enttäuscht.

Ganz im Gegenteil, positiv überrascht.

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
Iasi steht mehr auf Flachware... Bollywood-Action Kino und so... :)



VG
Das ist immerhin eine Volkssage.
Und vor allem langweilt sie nicht und wird auch angesehen.

Während in einem Petzold-Langweiler 1 Zuschauer im Kino sitzt, sind es bei diesem Film 250 Zuschauer. ;)
Und nebenbei erhält der Film internationales Kritikerlob.
https://www.rogerebert.com/reviews/baah ... usion-2017


Man muss doch diesen Petzold Film nur mal in einem Satz zusammenfassen, schon sieht man, dass er keine ansprechende Rahmenhandlung bietet.
Da schau ich mir lieber einen Film an, bei dem sich ein alter Mann auf einen Aufsitzmäher setzt, um seinen 400 Meilen entfernten Bruder wiederzusehen.
Oder einen Film über ein Drehteam, dessen Regisseur sich auf die Suche nach dem Produzenten macht, nachdem das Geld für die Dreharbeiten ausbleibt.

In Deutschland soll es ja auch schon genügen, wenn in der Zusammenfassung "Drittes Reich" steht. Schon sendet man den Film zu Festivals.

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Antwort von Darth Schneider:

Apropos Drittes Reich:
Man sollte sich halt in Deutschland an grandiose Filme wie Das Boot zurück besinnen.
Der Film war ein riesen Hit, hat den Ruhm auch voll verdient.

Steckte halt viel Herzblut/Risiko und sehr viel Geld drin.
Sowas zieht immer beim Publikum, muss ja überhaupt nicht im zweiten Weltkrieg spielen.

Ein ähnliches Story Konzept könnte auch viel früher in der Vergangenheit oder in der fernen Zukunft funktionieren ….

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Das ist immerhin eine Volkssage.
Und vor allem langweilt sie nicht und wird auch angesehen.
Also jetzt bin ich doch ein wenig entsetzt so etwas von dir zu hören. Ehrlich!

Sag mal, hast Du den Film überhaupt schon gesehen, oder sagst Du das nur, weil der Film jetzt in Deutschland erfolgreich ist?

Erst letztens hast Du noch Filme für schlecht befunden – die allesamt besser sind als dieses Machwerk.

Er fasst es, meiner Meinung nach, richtig zusammen:

https://www.youtube.com/watch?v=T3Ts0YRyy7M

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Antwort von 7River:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Apropos Drittes Reich:
Boris, da kommt im September ein interessanter Film in die Kinos…

https://www.youtube.com/watch?v=4uZWlKGRZis

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Antwort von 7River:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Apropos Drittes Reich:
Man sollte sich halt in Deutschland an grandiose Filme wie Das Boot zurück besinnen.
Der Film war ein riesen Hit, hat den Ruhm auch voll verdient.
Boris, da kommt im September ein interessanter Film in die Kinos…

https://www.youtube.com/watch?v=4uZWlKGRZis

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Antwort von Darth Schneider:

@7river
Ich fand den ersten Schuh besser als Teil 2.
Aber mich hat der Film dennoch positiv überrascht.
Hatte gedacht er wird viel schlechter und ich hab mich einfach sehr gefreut all die coolen Charaktere wieder zu sehen…Bin diesbezüglich nicht anspruchsvoll…;))

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Antwort von ruessel:

Man muss doch diesen Petzold Film nur mal in einem Satz zusammenfassen, schon sieht man, dass er keine ansprechende Rahmenhandlung bietet. Witzig, der Film handelt am Schluss eigentlich genau um Menschen mit diesen festgefahrenen Ansichten. Du solltest unbedingt schauen.....

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Antwort von rkunstmann:

7River hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Apropos Drittes Reich:
Man sollte sich halt in Deutschland an grandiose Filme wie Das Boot zurück besinnen.
Der Film war ein riesen Hit, hat den Ruhm auch voll verdient.
Boris, da kommt im September ein interessanter Film in die Kinos…

https://www.youtube.com/watch?v=4uZWlKGRZis
Geht sehr in die Richtung Herz der Finsternis, oder? Also z.b: Apokalypse Now als Film oder Spec Ops the Line (deutsches legendäres Shooter Spiel) und weitere...

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Antwort von 7River:

rkunstmann hat geschrieben:

Geht sehr in die Richtung Herz der Finsternis, oder? Also z.b: Apokalypse Now als Film oder Spec Ops the Line (deutsches legendäres Shooter Spiel) und weitere...
Ja, in eine ähnliche Richtung. Der Filmemacher hat auch „Napola (2004)“ gemacht. Meiner Meinung nach einer der besseren deutschen Filme. Jedenfalls ist der Trailer sehr vielversprechend.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Das ist immerhin eine Volkssage.
Und vor allem langweilt sie nicht und wird auch angesehen.
Also jetzt bin ich doch ein wenig entsetzt so etwas von dir zu hören. Ehrlich!

Sag mal, hast Du den Film überhaupt schon gesehen, oder sagst Du das nur, weil der Film jetzt in Deutschland erfolgreich ist?

Erst letztens hast Du noch Filme für schlecht befunden – die allesamt besser sind als dieses Machwerk.

Er fasst es, meiner Meinung nach, richtig zusammen:

https://www.youtube.com/watch?v=T3Ts0YRyy7M
Schon dem Schuh ... konnte ich nicht viel abgewinnen.

Ich rede von Bahubali.

Mit Die Nibelungen hatten wir das in Deutschland auch mal.
Siegfried Wischnewski war als Hagen von Tronje grandios.

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Antwort von iasi:

rkunstmann hat geschrieben:
7River hat geschrieben:


Boris, da kommt im September ein interessanter Film in die Kinos…

https://www.youtube.com/watch?v=4uZWlKGRZis
Geht sehr in die Richtung Herz der Finsternis, oder? Also z.b: Apokalypse Now als Film oder Spec Ops the Line (deutsches legendäres Shooter Spiel) und weitere...
Ein Amazon Prime Film.

Als ich "Geheimauftrag" hörte, war die Hoffnung auf Authentizität ala Das Boot schon dahin.

Panzer im Film?

Da muss ich an den Film denken:




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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:

Panzer im Film?

Da muss ich an den Film denken:
Das ist ein guter Film. Den habe ich damals gesehen. Darin wird ein Panzer von seinem Konvoi getrennt. Aber warum darf man nicht einen ähnlichen Film machen?

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Panzer im Film?

Da muss ich an den Film denken:
Das ist ein guter Film. Den habe ich damals gesehen. Darin wird ein Panzer von seinem Konvoi getrennt. Aber warum darf man nicht einen ähnlichen Film machen?
Solange es nicht nur ein schlechtes Plagiat wird, darf man das.
"Frankenstein" soll sehr beeindruckend sein - eben ein Film von del Toro, den ich sehr schätze.

The Beast of War war leider ein Misserfolg, obwohl ich ihn für sehr gut halte.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:

Solange es nicht nur ein schlechtes Plagiat wird, darf man das.
"Frankenstein" soll sehr beeindruckend sein - eben ein Film von del Toro, den ich sehr schätze.

The Beast of War war leider ein Misserfolg, obwohl ich ihn für sehr gut halte.
Nach einem schlechten Plagiat sieht mir das nicht aus.

Ja, „Frankenstein“ von del Toro wird sicherlich gut. Ich meine, im Kino bereits den Trailer gesehen zu haben. Ja, genau.

Der deutsche Titel hieß damals (in der Videothek) „Bestie Krieg“. Misserfolg hin oder her, der Film war sehr eindringlich.

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