Wer unsere DSLR-Berichterstattung in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß dass wir an Canons EOS Linie vor allem die Artefakte auszusetzen haben, welche durch das Line-Skipping beim Downsampling des Sensors entstehen. Mit Erscheinen der EOS 5D Mk3 gelang es Canon dann erstmals, das Problem in den Griff zu bekommen. Wir führten dies auf die erhöhte Rechenpower des integrierten DIGIC 5+ Prozessors zurück, der hier beim Downsampling intelligenter zu Werke gehen kann. Das Bild wird zwar nicht so scharf, wie echtes FullHD, bleibt jedoch praktisch artefaktfrei, was bei einem Vollformat-Sensor durchaus noch eine Einzigartigkeit mit entsprechenden Vorteilen darstellt.
Doch die geforderten 3.300 Euro für die EOS 5D Mk3 wirken wegen ihrer sonstigen Unzulänglichkeiten im Videobereich dennoch etwas überteuert, besonders wenn man die Möglichkeiten mit neuen Mitstreitern wie Blackmagics Cinema Camera für das selbe Geld vergleicht.
Da käme die vollformatige Canon EOS 6D für rund 2000 Euro Listenpreis gerade recht, um Blackmagic die Zeiten etwas schwerer zu machen. Da diese auch einen DIGIC 5+ Prozessor verbaut hat, hofften wir eigentlich, dass die 6D auch die Videofunktionen der 5D Mk3 erben würde, jedoch ist dies mittlerweile alles andere als sicher. Laut diesem Bericht soll sich Canon bereits geäußert haben, dass die Kamera sich eher wie eine Mk2, denn wie eine Mk3 im Videomodus verhalten wird. Zitat:
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"the company told us that the video quality should be more in line with the 5D Mark II than the 5D Mark III."
So wie also schon die EOS 650D in dieser Richtung eine Enttäuschung war, könnte Canon auch bei 6D hier eine wichtige Käuferschicht vernachlässigen. Wir hoffen, dass Canon hier noch bis zum Erscheinen umdenkt, zumal nun auch Nikons D600 bei manchen DSLR-Filmern Sympathien weckt. Denn eine EOS 6D ohne Aliasing wäre durchaus, mit Line-Skipping dagegen kaum für DSLR-Filmer preislich interessant.