Als einer der wenigen großen Video-Streamingdienste bietet Amazon Video Direct auch kleinen, unabhängigen Filmemachern die Möglichkeit, ihre Filme über die Plattform anzubieten, bzw. sich für eine Distribution zu bewerben. Nach einer inhaltlichen Prüfung werden die angenommenen Filme in den Filmkatalog aufgenommen und für Abonnenten freigegeben -- für Indie-Filmer eine willkommene Möglichkeit, ihre Arbeit zu finanzieren.

Kürzlich jedoch soll Amazon bis zu 1000 solcher Indie-Filme wieder aus seinem Angebot entfernt haben, obwohl sie ursprünglich grünes LIcht bekommen hatten. Ein Zug, der nun einigen Unmut in der Indie-Szene erweckt, zumal die Produzenten nicht informiert wurden, dass ihre Filme aus dem Vertrieb genommen wurden, und es auch keinen konkreten Hinweise darauf gibt, weshalb die betreffenden Filme entfernt wurden. "During a quality assurance review, we found that your titles contain content that do not meet our customer content quality expectations" heißt es lediglich in einer vorgefertigten Antwort an einen der betroffenen Filmemacher.
Vielfach scheint es sich bei den Filmen um Low- oder Micro-Budget-Filme aus einschlägigen Trash-Genres zu handeln, allerdings sind weiterhin viele ähnliche Filme auf Amazon Video Direct verfügbar. Gegen den für Außenstehende daher willkürlich wirkenden Schritt wurde eine Petition gestartet, welche bereits über 3000 Mal unterschrieben wurde.
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Über die Gründe dieser Neubewertung durch Amazon kann nur spekuliert werden -- möglicherweise ist das Vorgehen eine Reaktion auf den illegalen Upload eines aktuellen, japanischen Kinofilms, One Cut of the Dead. Der in Japan sehr erfolgreiche Lowbudget-Zombie-Film wurde von Unberechtigten in einer Bootleg-Version über Amazon Video Direct angeboten und erst nach einigen Tagen entfernt. Dass Amazon im Zuge dessen auch andere Filme als irgendwie "verdächtig" eingestuft hat, ist nicht auszuschließen.