Frage von sethko:Moin,
ich wende mich an nette Leute (weil sie helfen möchten), die Erfahrung haben mit einer DSLR Videos zu drehen.
Ich komme aus dem Fernsehbereich und habe noch keine eigene Technik.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen etwas Eigenes zu machen.
Die vielen Vorteile schlagen für mich die ebenfalls zahlreichen Nachteile einer DSLR.
Ich habe mir eine absolute "Grundausrüstung" für das Filmen vorgestellt.
Es geht mir erst einmal darum das Gefühl für die Schärfe zu bekommen und evtl. bei Kollegen als 2. Kamera dabei zu sein.
Wer hat Ideen / Verbesserungsvorschläge zu folgendem eingeholten Angebot: (in Netto)
- 5D Mark III EF 24-105mm → 3.465,00 €
(überwiegen für Euch die Vorteile gegenüber der 7D?, wäre das 24-105 das sinnvollste „Startzoom“ oder wird es später eh nur im Schrank landen)
- MANFROTTO Set: 501HDV Neiger, 546GB Stativ, 520BALL, MBAG90PN → 601,00 €
(ist SACHTLER da besser?)
- ZACUTO Z-Finder Pro 2.5x for 3.2" Screens → 315,00 €
(DIE Alternative wäre natürlich der Z-Finder EVF Pro, sauteuer aber was ist wichtiger als die Schärfe zu beurteilen? Oder gibt es da ein Alternativprodukt?)
- SANDISK Compact Flash Extreme 32GB → 2 Stück für 116,88 €
- LIGHT CRAFT W. Fader ND Filter mark II-77 mm → 108,00 €
- 2 Ersatzakkus → bei ca. 100,00 €
Licht und Ton sollen später dazukommen.
Einen guten Fotorucksack habe ich.
Was sagt der Kenner dazu? Ist das sinnvoll?
Viele Grüße
Antwort von tommyb:
5D Mark III EF 24-105mm
Das Objektiv ist gut, es gibt kaum Alternativen. Eventuell noch das Tamron 24-70 welches auch einen Stabilisator hat, jedoch etwas lichtstärker ist.
Gegen die 5D ist nichts einzuwenden, allerdings solltes dir die Schärfeproblematik von Vollformat bewusst sein (d.h. abblenden, Iso raus).
ZACUTO Z-Finder Pro 2.5x for 3.2" Screens
Es gibt noch den Proaim VF-2B und einen Sucher der auf den Namen Seagull hört. Die snid von der Verarbeitung mit dem Zacuto-Zeug identisch, kosten nur weniger (habe schon alle drei in den Händen halten dürfen). Sie sind auch untereinander kompatibel (man kann zumindest die Zacuto Mounting Frames mit allen nutzen). Ich weiß nur nicht, wie sich der Proaim Viewfinder auf der 5D MKIII macht mit ihren 3,2"...
MANFROTTO Set: 501HDV Neiger, 546GB Stativ, 520BALL, MBAG90PN
Nichts gegen Manfrotto, aber ein Sachtler wäre sicherlich besser. Nicht unbedingt das Sachtler ACE, das hat auch so seine Maken und Nachteile - ein FSB4 oder FSB6 ist eher anzuraten (kostet dafür aber auch ordentlich).
Ersatzakkus
Müssen keine Originale sein, es gehen auch (gute) Nachbauten.
Antwort von sethko:
Vielen Dank für Deine Antwort.
Nachdem was ich bis jetzt gelesen habe, ist ein wenig abblenden bei diesem Objektiv eh angesagt. Tamron - da lese ich mal
Iso raus=Iso runter?
Die Problematik ist mir bewusst - da möchte ich üben! :)
Super, danke für die Bildschirmlupenalternativen!
Gibt es eigentlich einen HD-EVF?
Die genannten Sachtler sind auch sehr hübsch. Aber die sind wirklich SEHR teuer..
Antwort von mediadesign:
kurze Frage: welche Vorteile erhoffst du dir von der 5D MKIII gegenüber der 7D oder sogar 60D?
Bessere Lowlightfähigkeiten und ein Kopfhöreranschluss. Der größere Sensor ist meiner Meinung schon fast wieder ein Nachteil aufgrund der oben genannten Gründe.
Antwort von sethko:
Das ist so ein wenig die Frage (die ich auch mit stellen wollte).
Abblenden oder Filter davorschrauben kann man ja immer. Und die technischen Vorteile hören nun nicht unbedingt beim Kopfhörer auf.
Ob sie zweidrittel Aufpreis wert sind.. tja..(?)
Antwort von mediadesign:
Und die technischen Vorteile hören nun nicht unbedingt beim Kopfhörer auf.
nenn mir mal ein paar ...
(ich geh jetzt davon aus, dass du nur Vorteile ansprichst, die für Video relevant sind - Als Fotokamera würde ich klar zur 5D raten - wenn das Geld da ist)
Antwort von sethko:
Moiré, Rolling Shutter, Rauschverhalten, Timecode, man. Audio, Crop 0, hübscher.. ;)
Antwort von mediadesign:
Manuell Audio hat die 60D doch auch oder. Ok bei den anderen geb ich dir Recht obwohl Rolling Shutter und Moire immer noch nicht 100% beseitigt sind.
GH2 willste nicht? oder ne AF101?
Antwort von sethko:
Magst du Canon nicht? Oder sollte ich mich irren und der Preis fällt in den nächsten Monaten um 40%?
AF101 mit Crop 2.. mmh
60d, GH2 bestimmt alles nicht schlecht.
Ich glaube im Augenblick, dass es sich lohnt gleich den Audi zu kaufen auf dem ich fahren will anstatt auf dem Golf das "richtige" fahren zu lernen.
Aber ich bin ja auf Meinungen und Tipps (insbesondere zur Grundausrüstung) gespannt. :)
Antwort von tommyb:
Nachdem was ich bis jetzt gelesen habe, ist ein wenig abblenden bei diesem Objektiv eh angesagt. Tamron - da lese ich mal
Iso raus=Iso runter?
Habe mich vertippt. Meinte natürlich:
Blende zu (große Zahl)
ISO rauf (große Zahl)
damit der Schärfebereich größer wird.
Für den EB-Einsatz halte ich die 5D (egal ob II oder III) für zu viel des guten. Sie macht tolle Bilder, ganz klar, aber der kleine Schärfebereich macht sie nur bedingt tauglich für schnelle EB-Shots so wie man sie sonst mit EB-Mühlen machen würde.
Draußen ist dies idR. kein Problem. Blende wird runtergeregelt auf f14, ND-Filter davor und gut ist. Drinnen wiederum muss man mit dem ISO hoch gehen und dann rauscht es und das ist wiederum doof, weil Rauschen nun mal doof ist und die technischen Fuzzis bei den Sendeanstalten am liebsten aus ihren Messkellern hochkommen würden um Dir höchstpersönlich eine rein zu hauen.
Geht man nicht mit dem ISO hoch, riskiert man Schärfebereich von 3mm und das ist total untauglich. Ein Schritt zu viel und die Schärfe liegt ultra-krass daneben.
Eine APS-C Kamera wäre daher die bessere Wahl. 7D, 60D, you name it. Aufgrund des Klappdisplays wäre die 60D die eigentlich bessere Wahl - die 7D hingegen gibt Full HD am Video-Ausgang raus und hat die bessere Verarbeitung.
Die 60D hingegen ist meines Wissens nach mit MagicLantern hackbar - das geht bei der 7D nicht. Das wiederum bedeutet, dass man sich auch nette Features wie Zebra oder Peaking in die Kamera reinhacken kann. Bei EB sicherlich von Vorteil.
Richtig cool ist man hingegen mit einer GH2. Da gibt es gar keine Schärfeprobleme - aber auch nicht den "geilen" unscharfen Hintergrund der heute bis zum Erbrechen praktiziert wird.
Antwort von sethko:
Schärfenbereich größer machen.. ja habe ich mir gedacht. :)
Da habe ich was zum Denken.
Vielen Dank und bis bald!
Antwort von rainermann:
Ich würd wieder ne D800 nehmen ;-)
Seit längerem dreh ich mit der 5D MK2 für ne große Supermarktkette, hab also durchaus Erfahrung mit Canon. Die 5D MK3 hat halt den großen "Vorteil", daß sie auf einer schon fast legendären Kamera basiert. Nikon hat im Videosektor einfach geschlafen. Das ist aber alles sooo 2011 und früher. Jetzt haben wir 2012 und man kann sagen, daß Nikon endlich aufgewacht ist. Pro und Contra beider Kameras kann man im Netz zur Genüge finden. Je nach Blickwinkel "gewinnt" mal die eine, mal die andere Kamera. Im Grunde sind sie aber ziemlich auf Augenhöhe. Die Nikon hat volles HD am HDMI Out ohne jede Einblendung, die Canon Timecode (?). Die eine hat ein helleres Bild bei gleicher Iso, rauscht dafür etwas mehr, wärend die andere rauschärmer, aber geglätteter scheint etc. Die Nikon ist schärfer im Bild, damit kommen dann aber auch Begriffe wie Moire ins Spiel. Ich selbst konnte erst einmal eines "erzwingen" (würde sie sonst auch nicht ernsthaft für Drehs einsetzen). Dann stell ich lieber die Schärfe im Menue runter, anstatt das weichere Bild der Canon zu haben. Alles Ansichtssache. Ich mag auch gerne mal nach uralten Nikkor-Objektiven stöbern, die immer noch auf den Mount passen. Kann gerade beim Filmen auch sehr spannende Ergebnisse bringen.
Für mich fühlt sich Canon rund an, geschmeidig, weich. Nikon ist eckig, kantig, wie eine Hummer Limousine. Robust und zuverlässig. (mit leichter Ironie zu lesen)
Ist Geschmacksache.
Antwort von rainermann:
PS eines noch:
Bei der D800 kann man den Crop-Faktor einstellen. D.h. ob Fullframe 5D oder lieber größere Tiefenschärfe der 7D hat sich damit erledigt. Man hat beides in einem ;-) (und auch schnell mal ne Telereserve, wenn es sein muss und kann auch DX Objektive nutzen)
Antwort von sethko:
Vielen, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.
Laut PhotoBuddy habe ich bei der Markt ii, 50mm und einem Abstand von 2m selbst bei f/5.6 noch eine Tiefenschärfe von 53cm. Das sollte doch machbar sein.
Man kann bei der D800 den Crop einstellen?? Wird nicht Magic Lantern das HDMI-Problem lösen und dieses Feature hinzufügen können?
Viele Grüße
Antwort von rainermann:
ja, bei Nikon kann ich einstellen:
entweder Bildfeld automatisch erkennen, d.h. wenn ich ein DX-Objektiv (APS-C, entsprechend zB der 7D) nutze, schaltet der Crop automatisch um und ich nutze bildfüllend diese Objektive im APS-C Bereich mit.
Kommt ein FX Objektiv (entsprechend zB 5D) ran, schaltet sie automatisch auf den vollen Frame.
Oder man schaltet manuell und hat dann folgende Auswahl:
FX (34x24)
1,2 (30x20)
DX (24x16)
5:4 (30x24)
Gerade bei Video sehr hilfreich. So hat man u.a. noch eine Reserve im Tele, wenn ein kleinerer Crop gewählt wird. Oder halt bei zB Events weniger Probleme mit der Tiefenschärfe.
Die Funktion kann man übrigens auf eine Funktionstaste legen und damit recht schnell umschalten.
Das größte "Problem" der D800 liegt eigentlich darin, sie überhaupt zu bekommen (was bei der Canon weniger der Fall sein dürfte..)
Antwort von almardi:
Noch 2 Anmerkungen: Die Lowlight-Fähigkeiten der Mark III sind nochmals deutlich besser als die der Mark II (2 Blendenstufen), die schon en ganzen Stück besser war als die 7D (und natürlich auch der GH2). Wenn man sich jetzt ne neue Kamera zulegt würd ich lieber en bischen mehr ausgeben und dafür keine Probleme mehr mit Moire und Aliasing zu haben, außerdem soll der neue Codec ja auch etwas mehr Spielraum in der Post ermöglichen.
Was das HDMI-"Problem" angeht: Naja wenn du mit nem externen Recorder aufnimmst, verlierst du natürlich in gewisser weise auch den Vorteil einer so kompakten und leichten Kamera und gewinnst, naja 4:2:2-Subsampling, die Datenrate ist beim All-I-Codec ja schon recht hoch. Immerhin bleibt die Auflösung beim Aufnehmen auf 1080p, das die Magic Lantern-Leute das lösen, ist durchaus möglich, würd ich mich aber nicht drauf verlassen.
Die D800 klingt auch durchaus interessant, die Lowlightfähigkeiten sind jedoch schlechter, und Moire ist ein größeres Problem, aber die Auflöung ist in der Tat ein wenig besser und das umschalten zwischen Fullframe und S35 wirklich praktisch, auch weil man dann noch mehr objektive verwenden kann.
Die Mark 3 ist aber vermutlich die sicherere Sache. Der Zum Teil sehr kleine Schärfebereich ist widerum wirklich ein gewisses Risiko, ich weiß ja auch nicht genau was du drehen willst und wie viel Bewegung dabei im Spiel ist.
Antwort von rainermann:
Die D800 klingt auch durchaus interessant, die Lowlightfähigkeiten sind jedoch schlechter, und Moire ist ein größeres Problem, aber die Auflöung ist in der Tat ein wenig besser und das umschalten zwischen Fullframe und S35 wirklich praktisch, auch weil man dann noch mehr objektive verwenden kann.
Die Mark 3 ist aber vermutlich die sicherere Sache. Der Zum Teil sehr kleine Schärfebereich ist widerum wirklich ein gewisses Risiko, ich weiß ja auch nicht genau was du drehen willst und wie viel Bewegung dabei im Spiel ist.
Lowlight: ich habe die D800 und hab auch Vergleiche zur 5D MK3 gesehen. Mein Bauchgefühl sagt mir, daß man die ISO Stufen nicht direkt vergleichen kann. Mir kommt es eher so vor, daß die beiden Cams bei gleicher ISO unterschiedlich empfindlich sind. Die Nikon kam mir dabei immer etwas heller vor. Klar, damit auch rauschender. Die MK3 rausch- aber auch detailärmer.
Moire: ja, ist bei der D800 eher möglich, da das Bild generell schärfer und detailreicher ist. Ich selbst konnte es noch kaum feststellen. Und wenn, dann wird entweder etwas abgeblendet (Beugungsunschärfe) oder die Schärfe im Menue verringert oder legt einfach einen Moirefilter im Schnittprogramm drüber. Aber wie gesagt, ich selbst hatte noch keine Probleme damit.
Hätte mir die D800 sonst auch nicht gekauft, da ich sie vor allem wg der Videofunktion zugelegt habe und diese vor allem geschäftlich nutze. Für rein privat wäre sie mir zu teuer gewesen (trotz 500,- günstiger, als die 5D)
Antwort von rainermann:
Zwischenfrage: kann die 5D MK3 auch im Videomodus Fotos aufnehmen, die dann den gleichen 16:9 Bildausschnitt zeigen? Hab ich eben an der D800 entdeckt. Schalte ich dagegen auf den Fotomodus um, kommt wieder der ganze FX bzw. DX Ausschnitt zum Zuge.
Antwort von jakestyler:
Hey ;)
Hier mal meine Vorschläge:
5D Mark III + EF 24-105mm
Das Objektiv ist toll, allerdings reicht dir eine 5D MK II oder gar eine 7D sicher völlig aus! Die MK III ist einfach nur überteuert und bringt beim filmen keine großen Vorteile.
MANFROTTO Set: 501HDV Neiger, 546GB Stativ, 520BALL, MBAG90PN
Sachtler (das ACE) ist sicherlich besser und für den Preis würde ich mir wirklich das ACE holen.
ZACUTO Z-Finder Pro 2.5x for 3.2" Screens
Ich empfehle dir den:
http://www.amazon.de/Delamax-GGS-Displa ... 310&sr=8-1
SANDISK Compact Flash Extreme 32GB
Nimm lieber mehrere kleine (8GB..16GB) mit der Speicherklasse bin ich aber zufrieden :D
Viel Spaß beim Filmen!
Antwort von sethko:
Ganz am Anfang kam das Sachtler ACE nicht so gut weg. :)
Jemand der ihn benutzt hat meint, dass der Zacuto EVF Pro der beste seiner Art ist aber trotzdem schlecht. Hat jemand das Ding ausprobiert?
Eine Bildschirmlupe ist wohl doch keine ultimative Lösung. Toll wäre ein Sucher mit Augenmuschel bei dem man keine Vergrößerung mehr braucht um die Schärfe zu erkennen.
Antwort von gg:
Hallo,
ich selber habe eine D800 und finde gerade das Vollformat so attraktiv an einer VDSLR. Gerade wenn Du in Innenräumen auch mal weitwinkeliger arbeiten mußt, kannst Du bei einer Full-Frame-Kamera viel bessere Weitwinkel-Optiken dafür nutzen.
Ein Schärfeproblem wirst Du wohl auch kaum haben, wenn Du als Zweitkamera mit Fernsehleuten arbeitest. Die machen doch ohnehin Licht und filmen nicht mit 'available light' in der Räuberhöhle ;)
Was die Speicherkarten betrifft so habe ich mit den Transcend Karten sehr gute Erfahrungen gemacht. Habe SanDisk Extreme als auch Transcend (400x und 600x) und kann keinen Unterschied beim arbeiten damit feststellen. Die Transcend-Karten sind aber deulich günstiger.
Gute Graufilter sind für Außenaufnahmen wichtig. Ich nutze 2 feste (3 Blenden und 6 Blenden), aber Vario-Graufilter gehen auch.
Bei einem externen Recorder würde ich den Kauf vom Speicherfomat des Recorders abhängig machen, ja nachdem welche Formate Du bevorzugst (für Mac oder PC). Großer Vorteil beim externen Recorder ist das unkomprimierte Signal und die motorische Blendensteuerung (in achtel Blenden). Die funktioniert allerdings nur wenn man extern aufzeichnet, ansonnsten braucht es Filmobjektive um während der Aufnahme ruckelfrei auf- und abzublenden. Die Kamera hat nur einen HDMI-Ausgang. Bei Nutzung eines externen Recorders, kann man also nicht gleicheitig einen externen Monitor anschließen.
Ich persönlich würde an der Optik nicht sparen, denn eine gute Optik begleitet Dich, im Gegensatz zur Kamera, ein Leben lang. Natürlich sind Filmobjektive hier die erste Wahl (vor allem wegen der wechselbaren Mounts, der stufenlosen Blende, der Bauform und der aufwendigen mechanischen und optischen Konstruktion (kein Pumpen)), aber das ist aufgrund des Preises eher was für Profis. Ich selber bevorzuge manuelle Festbrennweiten (Fotoobjektive). Mit den Zeiss ZF.2 Optiken kann ich auch ohne Follow-Focus wunderbar fokussieren und Anschläge kann man sich leicht selber basteln. Mit AF-Linsen geht's nur schwerlich ohne Übersetzung, wenn Du den Fokus nicht immer fix hast.
Der Kamera-Ton ist bescheiden, aber gut zum synchronisieren. Wenn Du im Team drehst, wird der Ton ja ohnehin separat Aufgenommen. Ansonnsten würde ich eher zu einem externen Audiorecorder mit Mikro raten.
VG
Antwort von sethko:
Wieder vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen.
"gg", warum hast du dich denn für die D800 entschieden? Warst du vorher schon bei Nikon?
Antwort von gg:
@ sethko
Ich bin Fotograf und benutze seit je her Nikon-Kameras für das KB-Format. Das ist aber wirklich Geschmackssache. Mit der D800 ist Nikon ein großer Wurf gelungen und die Kamera wird sicher ein sehr erfolgreiches Modell werden. Zumindest für die fotografierende Zunft. Das jetzt die Preise bei Hasselblad purzeln ist wohl kein Zufall, auch wenn es kein direktes Konkurrenzprodukt zum MF ist. Anfangs hatte Nikon den Digitaltrend (auch im Filmbereich) ja ziemlich verschlafen, aber mittlerweile sind sie mit ihrem Sortiment gut aufgestellt. Bei Canon ist der Einstieg in der Regel etwas günstiger. Dafür hast Du bei Nikons-F Mount ein Bajonett, mit dem jede jemals gebaute Nikon Optik genutzt werden kann. Canon hatte ja, noch zu analogen Zeiten, ein neues EF-Mount für AF-Linsen eingeführt. Ich denke Du machst mit keiner von beiden etwas falsch. Geh' in den Laden und probiere einfach aus welches Kamera- und Bedien-Konzept Dich mehr überzeugt. Da hat ja jeder andere vorlieben.
Mir ist das Fotografieren ja deutlich wichtiger als das Filmen, aber ich denke wenn ich Filmer wäre, würde ich mir auch Filmoptiken holen (z.B. die Compact Primes). Die sind zwar doppelt so teuer wie gute Foto-Optiken, aber alleine die Tatsache, vom genutzen Kamerasystem relativ unabhängig zu sein, wäre mir schon Grund genug. Von den anderen Vorteilen bei der praktischen Arbeit mal ganz abgesehen. Aber klar, da muß es einem schon ernst sein mit der Filmerei, sonnst brauchts das wirklich nicht. An der Qualität der Optik liegt es jedenfalls in den seltensten Fällen, ob ein Film gut ist, oder nicht :)
VG
Antwort von schlaflos011:
Hallo,
ich stehe vor eine ähnlichen Entscheidung. Nur werde ich gerade wahnsinnig mit dem Vergleich Canon 5d Mark3 und Sony NEX FS100. Ich sehe doch mehr Vorteile bei der Sony. Außerdem sollte die schon bald deutlich günstiger oder gebraucht zu haben sein. (Ich bin für Angebote mit Rechnung auf meinen Namen offen)
Als Stativ werde ich das Sachtler ACE testen.
Antwort von rush:
Nur werde ich gerade wahnsinnig mit dem Vergleich Canon 5d Mark3 und Sony NEX FS100.
Wär doch auch langweilig wenn alles eindeutig und glasklar wäre ;D
Beide Kameras werden deine Bedürfnisse sicherlich befriedigen können...
Antwort von sethko:
Apropos Preise - erwartet ihr, dass der Preis für die Mark III in den nächsten Monaten bei 3100 € bleibt?
Was sind denn die genannten Nachteile beim Sachtler ACE?
Antwort von le.sas:
Hör nur nicht auf die Leute die dir was von "hab da mal einen vergleichstest im internet gesehen" erzählen.
Antwort von sethko:
@ gg
Danke.
Du hast schon recht mit den Objektiven aber das ist im Augenblick leider nicht drin. Und so ein L-Teil Muss ich ja nicht wegwerfen. :)
Antwort von rainermann:
Hör nur nicht auf die Leute die dir was von "hab da mal einen vergleichstest im internet gesehen" erzählen.
Warum nicht???
Die sind wenigstens ehrlich und man kann dann immer noch selbst entscheiden, was man davon übernehmen will, wärend andere oft angelesenes so darstellen, als seien es eigene Erfahrungen. Ich trenne das zB strikt und jeder weiß, wie ich es meine.
Antwort von sethko:
Das sehe ich auch so.
Danke
Es wird wohl erstmal ne "nackte" 5D Mark III mit 25-105 und dann mal sehen was es auf der IBC 2012 Schönes gibt. Wer ist dabei? :)
Die Preise werden wohl erstmal nich unter 4000 fallen.
Antwort von Knipsoid:
An deiner Stelle würde ich mir die 7D und einige lichtstarke Festbrennweiten kaufen. MMn rechtfertigt die 5DIII nicht den Aufpreis, und meine Erfahrung mit den Zooms war bisher eher schlecht. Man opfert einfach viel zu viel Flexibilität, damit man faul sein darf, statt einfach schnell die Linse zu wechseln, wenn es nötig ist. Und für den Preis des 24-105 kann man sich 2-3 sehr gute Festbrennweiten kaufen. Z.B. das folgende Set für die 7D: Samyang 14/2.8, Sigma 30/1.4 und Canon 50/1.4. Damit bist du für den Anfang sehr gut aufgestellt.
Antwort von sethko:
Danke nochmal.
Wie sicher einige von euch auch hat mich mein Kollege als "beratungsresistent" bezeichnet als ich ihm erzählt habe, dass es bei mir doch die Mark III mit der 24-105mm geworden ist.
Ich habe dann bei einem kleineren Projekt das gute Stück mal mitgenommen..
Und siehe da: Die Mark III konnte mit dem Grundlicht arbeiten wo die 7D an ihre Grenzen gekommen ist. Jetzt findet er die 5D doch gar nicht sooo schlecht. :)
Eine CF 625x habe ich durch Verhandlung beim Kauf dazubekommen (nett).
Mittlerweile habe ich gelernt, dass die SDHC Class 10 teilweise "schneller" sind als die "Extreme Pro".
Hier ein Link:
http://www.robgalbraith.com/bins/camera ... 6007-12452
So eine noch eine als Backup.
Schreibt die Kamera dann auch parallel auf die Karten (also RAW und JPEG)? Ansonsten ist es ja sinnvoll die SD nur zu benutzen wenn die CF voll ist (bei Fotos nat.)
@tommyb
Was wären denn gute Nachbauten?
Und was wären für Video nutzbare Filter (UV als Schutz, ND...)
Sollte es da auch B+W sein oder ist das bei Video nicht so spielentscheident?
Grüße
Antwort von Fader8:
Geld scheint bei dir ja nicht allzu gross einen Faktor zu bilden!
Hast du trotz deines Entscheides zu DSLR mal an eine Sony Nex 100 gedacht?
Habe sie (leider, leider) selber nicht, aber aus den meistden Erfahrungsberichten, Sample Video ging fast nur gutes heraus!
Das würdest su sicher auch Gebrauchte finden, jetzt wo die FS 700 bald auf dem Markt erscheint.
Ich würde mich nicht als Experten zählen, jedoch denke ich wäre ein Objektiv das du oft zum Filmen benutzt mit einer Blende von 2.8 durchaus von Vorteil.
Grüsse
Antwort von sethko:
Ganz im Gegenteil - nur das Geld ist der limitierende Faktor! :)
Ich habe mal einen erfahrenen Kollegen auf die NEX100 angesprochen, sein Kommentar war nur "Ach hör mir mit der NEX100 auf! Ich verkaufe die wieder." Soviel dazu. :)
Die Schwachstelle bei diesen Dingern ist unter anderem immer der Sucher. Nicht umsonst kostet ein Farbsucher für die XDCAM um die 8000,-€! (und weil sie viel Geld damit verdienen wollen)
Festbrennweiten müssen später dazukommen - da ist das fehlende Geld Schuld.
Ich möchte mit dem Zeug auch nicht (nur) spielen.
Grüße
Antwort von Fader8:
Ich meine keine Festbrennweiten....aber das Objektiv das du vorgeschlagen hats hat glaub eine Blende von f 4.0 was nicht immer ein Vorteil-->Low-Light
Grüsse
Antwort von BLNeos:
Schärfeziehen ist , insofern du sehr gute Augen hast nach ein paar Monaten kein Problem. Auch ohne Lupe. Ich hatte bei der Zacuto-Lupe Anfangs das Problem, dass sie Beschlagen ist. Auch hatte man da insofern man sie nicht perfekt gegen den Kopf gedrückt hatte chromatische Abberationen im Sichtfeld. Hab mir Lupen mittlerweile abgewöhnt und nutze sie wenn überhaupt nur noch als Mittel zum Zweck, zB. wenn die Sonne zu doll scheint.
Ich filme oft Events im Dokumentarbereich mit einem 35mm F1.4 auf Offenblende OHNE Lupe vom Schulterrig. Und nein Ich bin auch nicht stark nahsichtig (hab marginale 0,25 Dioptrin auf beiden Seiten ;) Der Kamerabildschirm ist ca. 20cm vom Auge entfernt. Die Schärfeebene ist Dünn aber kontrollierbar. Alles eine Frage der Übung, denn
man kann im Bildschirm der 5DII alaising sehen, wenn das Bild knackscharf ist. Wenn man beim motiveinstellen einmal pumpt (vor und zurückfokussieren) kann sich das auge räumlich sehr gut merken wo die schärfe gerade liegt. Diese Auge-Hand koordination ist lernbar.
PS. Viele schaffen es bis zuletzt auch nicht beim Fotografieren mit einem 85mm-er manuell auf Offenblende die Schärfeebene zu treffen. Auch das geht! Das ist alles eine Sache der Übung. (Okay vielleicht brauch man da wirklich Talent ich kenne nur eine Hand voll Leute die es gut beherrschen)
lg
Antwort von Bruno Peter:
Hast vollkommen Recht..., die meisten Leute treffen die Schärfe nicht und bekommen dan verstreut viele Unschärfeinseln. Sie jammern dann, da die Kamera Videos nicht scharf genug machen kann!
Antwort von sethko:
@Fader8
Ich habe ja erst einmal ein Objektiv, welches einige Situationen abdeckt.
Das ist dann natürlich immer ein Kompromiss aber die ganze VDSLR-Geschichte baut auf Kompromissen auf.
Was haltet ihr denn von Bauchstützen? Wenn man einen Gürtel dazu hätte und das Ding irgendwie verlängern könnte (Fußboden), hätte man eine Entlastung für die Arme, ein flexibles Einbein und man könnte es später mit einem RigRig kombinieren. Und der Preis ist erst einmal überschaubar.
Antwort von Tripod:
Hallo,
ich habe mal eine Frage zur Belichtung. Mir ist aufgefallen, dass ich beim Fotografieren kürzere Verschlusszeiten verwenden muss als beim Filmen. Woher kommt das? Die Blende bleibt gleich eingestellt, trotzdem werden Aufnahmen im Videomodus dunkler, als wenn ich mit der gleichen Verschlusszeit ein Foto schieße. Habe ich da irgendeinen Wert übersehen?
Grüße
Antwort von carstenkurz:
Eventuell die LiveView Belichtungssimulation.
- Carsteb
Antwort von Tripod:
Eigentlich scheint mir das nicht so zu sein. Ich habe die Aufnahmen dann auch noch mal am Rechner angesehen. Der Film ist deutlich dunkler (unterbelichtet) als das Foto-Einzelbild.
Antwort von carstenkurz:
Ohne nähere, und das heisst, verlässliche und präzise Angaben zu den Umständen der Belichtung und Settings der Kamera für Still- und Videomodus wird da niemand was zu sagen können.
Mach weiter Tests!
- Carsten
Antwort von Tripod:
Ok, Tests kann ich noch nachholen. Zu den Umständen bei den kürzlich gemachten Aufnahmen:
Ich hatte eine manuelle 180mm f2,8 Nikkor Optik auf meine Nikon D7000 aufgesetzt. Daher musste ich auch eine hohe Verschlusszeit einstellen, die man bei Videoaufnahmen sonst nicht benutzt:
Verschluss = 1/8000s (schnellste Verschlusszeit); ISO100; WB war wohl bei 3700Kelvin (noch falsch eingestellt von einer vorherigen Aufnahme); Offenblende 2,8
Lichtbedingung war direktes Sonnenlicht. Ich hatte keinen Graufilter aufgesetzt. Alle Einstellungen waren auf manuell. Beim Einzelbild habe ich die korrekte Belichtung eingestellt und dann die gleichen Einstellungen beim Video.
- Ich habe dann noch mal ein Bild und einen Film von meinem Balkon aus gemacht - einfach auf meine Wohngegend. Da hatte ich den WB auf normales Sonnenlicht eingestellt und eine gemessene Verschlusszeit von 1/5000s. Ich hab nochmals darauf geachtet, dass sich nichts an den Einstellungen ändert beim umschalten auf LifeView. Auch hier war der Film dann deutlich dunkler als das fotografierte Einzelbild.