Frage von ennui:Wenn man Ton extern aufnehmen will: Da gibts ja die teuren Modelle, die Broadcast-wav aufnehmen und smpte-timecode, und dann sowas wie H4, H2, DR-07, DR-1, LS-10, Pocketrak, usw, die nur normales wav aufnehmen.
Wie zuverlässig laufen deren Aufnahmen synchron zu gleichzeitig aufgenommenem Video?
Antwort von tommyb:
Diese Geräte zählen in Sekunden, d.h. wenn ich 60 Sekunden Ton aufnehme und ein Video habe welches ebenfalls 60 Sekunden läuft, dann wird es synchron sein.
Dabei ist es egal ob das Video NTSC oder PAL ist oder ob es mit 50 Frames oder 37,9 aufgenommen wurde. Solange man das ganze in die Timeline legt und die Timeline exakt diese FPS-Zahl unterstützt wodurch das Video immernoch 60 Sekunden lang ist, dann wird die Wave-Datei vom externen Recorder darunter passen.
Antwort von derpianoman:
Meine Demo-Videos bekommen auch immer einen Ton, der zuerst auf 8-Spur mitgeschnitten, dann auf 2 Spur zusammengemischt, auf CD gebrannt, in den Computer eingelesen wird .. und alles läuft synchron!
Das ist die digitale Welt... :-)))
Antwort von domain:
Sowohl die Camcorder selbst, als auch die Ton-Recorder werden über Quarze als Taktgeber gesteuert, so ähnlich wie Quarzuhren, die ja auch nicht alle völlig synchron laufen. Da scheint es manchmal etwas zu hapern.
Es scheint mehr Zufall zu sein, ob eine einmal durchgeführte Synchronisation über viele Minuten synchron bleibt oder etwas auseinanderläuft. Mit meinem Edirol und der FX1 bleibt der Ton sehr lange Zeit synchron.
Anderes habe ich aber über die Zoom-Recorder z.B. auch schon gehört. Man muss das einfach ausprobieren, Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, weil schon 1 Promille Abweichung bei den definierten Quarz-Frequenzen zu unangenehmen Effekten führen kann.
Antwort von ennui:
Eben. Nachdem ich schon erlebt habe, wie zwei baugleiche CD-Player bein gleichen Stück nach 30 Sekunden auseinanderlaufen, oder was in der Timeline passieren kann, wenn man audio und video seperat gecaptured hat, bin ich da auch misstrauisch. Aber man muss es wohl im Einzelnen testen, scheinbar klappts ja manchmal. Apropos, eine Klappe braucht man dann ja eigentlich auch.
Antwort von tommyb:
Die Klappe braucht man sowieso. Es gibt nichts nervigeres als den Ton mittels Sprache an dei Lippen anzupassen.
Noch besser wären zwei Klappen, eine am Anfang, eine am Ende des Takes. Dann kann man auch sehen, ob Ton und Bild auseinander gelaufen sind.
Antwort von derpianoman:
Meinen 8-Spur Alesis ADAT (ja, ja, Steinzeit) und meinen Tascam DAT Rekorder habe ich mal in Punkto Gleichlauf getestet. Nach 40 min. gab es eine kleine Verschiebung. Da ich ja Lied für Lied arbeite ist nach 3 bis 5 Minuten immer alles O.K..
Versuch macht kluch! :-)
Antwort von Sebera:
Zum Zoom H4 kann ich sagen, das eine Verschiebung zu beobachten ist. Da ich Fußballvideos schneide war die Tracklänge bis zu 50 min und die Verschiebung nicht gerade klein. Bei kurzen Clips dürfte das aber nicht so ins Gewicht fallen.
Antwort von derpianoman:
Hey, noch son Fußballfilmer - bald brauchen wir ein eigene Forum! :-)
Ich meine, ich habe bei einer Hallenmeisterschaft mit zwei Kameras auch
schon mal den Ton von beiden verwendet (jeweils einen Kanal) - mit der
"Ausrede", daß für mich als Musiker der Sound auch wichtig ist...
... aber bei einem Fußballspiel den Ton SEPARAT mitzuschneiden,
alle Achtung, was nimmst Du denn extra auf, den eigenen Fanblock? :-))))
Für mich reicht das Cameramikro und ansonsten doch ein gutes
Richtmikro auf der Camera, oder???
Antwort von thos-berlin:
Ich zeichne Ton (Band) manchmal mit 2 Marian Marc 8 parallel zum Video auf, um ggf. Tonpannen nachbearbeiten zu können. Dabei scheint es mir, daß nach einem Rechnerwechsel die aufgezeichenten Spuren nicht mehr so synchron zum Video sind, wie im alten Rechner, das kann ich aber "häppchenweise" nachbearbeiten.
Mich würde es aber auch interessieren, warum bei einer Sportveranstaltung Ton separat aufgenommen wird. Bitte nicht mißverstehen. Mich interessiert die Situation,ich will keinen Glaubenskriesg oder so ...
Antwort von Sebera:
Also zum Thema: Warum den Ton extra beim Fußball ist schnell erklärt.
Als Fan der Mannschaft war es für mich am Anfang fast unmöglich den Mund zu halten. Wurde ein Spieler unserer Mannschaft gefoult rutschte mir schon mal ein "so ein A***loch" oder ähnliches herraus. Jedesmal deswegen den Ton zu schneiden hat genervt. Also musste eine Lösung her.
Wenn die Zeit es erlaubt wird also der Sportplatz verkabelt. Heißt - hinter jedem Tor kommt ein Richtmikro von T-Bone und ne menge XLR Kabel später (bin ebenfalls musiker wie pianoman) läuft alles in der Mitte in meinen Zoom.
Mittlerweile hat sich mein Reinrufen zwar erledigt - eine gewisse Neutralität sollte man schon als "Reporter" aufbringen, doch wenn volles Haus bei uns aufem Dorf ist (ca 900 Zuschauer) dann kommt schon tolle Atmo zustande. Hab schon mal überlegt das im Surround zu verwursten, aber ist wohl nen bischen spinnert !
In der nächsten Saison will ich mal unseren Trainer per Sennheiser Funkstrecke verkabeln - das stell ich mir ganz interessant vor.
Aber höchst wahrscheinlich ist es bei mir so wie beim pianoman, als Musiker hat man nen ganz anderen Bezug/Anspruch zum Ton.
Antwort von domain:
Bei Amateuren herrscht selten die Erkenntnis vor, dass der Ton mindestens 50% des Filmes ausmacht.
Sie schneiden und schneiden und manchmal wirklich gut und als typische Menschen, die zu 80% visuell veranlagt sind, sind sie nach dem Schneiden müde und lustlos für den Ton, wobei dort erst eigentlich die wirkliche Kreativität beginnen würde.
Also wird häufig auch noch der O-Ton sogar bei den langweiligen Impressionen entfernt und gemafreie Musik darübergeknallt und damit ist der Film schon mal sowieso erledigt.
Aber bei Youtube veröffentlicht, noch immer gut für Kritiken von ähnlichen Nackerpatzerln :-)
Antwort von derpianoman:
Hi Sebera,
das klingt ja SEHR interessant!!!
Vielleicht sollten wir unsere größten "Perlen" mal austauschen? Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, wenn man nicht mit den Spielern irgendwie "verbandelt" ist, kommt alles nicht so richtig (interessant) rüber...
Also ich stehe zu meinen (wenigen) Kommentaren - und es ist ja auch nur für die eigene Mannschaft, die "synchron" empfindet! Und mein Freudengebrüll und das Wackeln der Kamera, nachdem der Torwart den letzten 11er gehalten hat und die Kreismeisterschaft gewonnen wurde macht doch alles noch authentischer! :-)))
Bei meiner vorletzten DVD habe ich sogar ein bißchen Musik komponiert!
Ich "tobe" mich immer bei einem kleinen "Trailer" aus... :-)
Aber auch leichte "Fragezeichen" wie ein "was war das denn jetzt?" zu fraglichen Schiedsrichterentscheidungen (wobei man dann vom eigenen Trainer auch etwas ähnliches hört, sind natürlich auch mit drauf!
Ich habe auch mal bei einem Spiel ca. 15 falsche, parteiische Schiedsrichter Entscheidungen nachher schön in Zeitlupe festgehalten. Da ist mir dann ein "Blindfisch" rausgerutscht und der Schiri wollte mich vom Platz stellen. :-))) Tja, das passiert den besten, wie wir wissen... ,-)
Was ich (bei mir sind die Spieler 12-13 Jahre alt) interessant finde sind Aufnahmen aus der Kabine. Man gehört nicht dazu, ist eigentlich nicht da, ist natürlich doch da - und läßt dann später auch die Eltern in Momente einblick nehmen, die einige sonst NIE erlebt hätten. (Ich ohne Kamera auch nicht) Dazu gehört Vertrauen! Und irgendwann gewöhnt sich die Mannschaft auch daran.
Einmal habe ich ganz bewußt eine Traineransage herausgeschnitten. Zuerst fand ich meine "Zensur" selber fraglich, aber dann wurde mir klar, daß so eine DVD vielleicht auch mal zur anderen Mannschaft oder sonstwohin wandert...
Im ersten "Braß" hätte ich den parteiischen Schiedsrichter auch mit der Überschrift "MEINE SCHÖNSTEN FEHLENTSCHEIDUNGEN" "abgewatscht, aber wenn man eine Nacht drüber geschlafen hat ist man schlauer und nennt es "Fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen".
= sportlich bleiben, auch als Filmer?!! Vielleicht ist das verantwortungsvoller Journalismus? (im ganz kleinen Rahmen, aber immerhin!)
Liebe Grüße!
Klaus
Antwort von Sebera:
Zum Thema "meine schönsten Fehlentscheidungen" - auch wenn die Versuchung groß ist - ich schneide ja auch nicht die klaglos vergebenen Chancen unserer Stürmer hintereinander. Spätestens beim nächsten Interview erinnern die sich daran... Vielleicht liegts auch daran das ich mal selber 5 Jahre zur Pfeife gegriffen habe und das sogar freiwillig.
Jedenfalls waren mir die verbalen Entgleisungen im hinterher ziemlich Peinlich - außerdem gibt es auch immer wieder Zuschauer die witzig sein wollen "wann kommt das denn im Fensehen ?" selten so gelacht.
Am liebtsten würde ich dann sagen "nach Abschluß eines kostenpflichtien Abos erhalten sie eine Setopbox und können das Spiel per Video on Demand jederzeit anschauen"
Naja meistens schweige ich (will ja den Ton nicht verhageln wenn ich für den Zoomaufbau keine Zeit hatte) oder gebe den Hinweis das man sich die Zusammenfassung in Internet anschauen kann. Die schauen mich dann an als wären ET und ALF zum Brunch gelandet...
Da fällt mir auf - ob als Schiedsrichter oder als Videofilmer von Amateurfußballspielen - manche Leute halten einen für ein UFO auf zwei Beinen.
@domain - Dieses Gemafreie/Sinnfreie gedudel find ich auch immer richtig schlecht - selbst in Pornos wo das ja ne Zeitlang zum "guten Ton" gehört hat. Ist es voll daneben.
Antwort von derpianoman:
Howdy!
Hier und da mal was nicht gesehen ist ja O.K.! Das gibt dem Spiel ja auch noch ein bißchen mehr "Würze". Sonst hätten wir ja längst den "Videobeweis" ...
Aber bei diesem EINEN Spiel war die - parteiische !!! - Häufung SO GROSS,
daß selbst die andere Mannschaft sich fast beim Schiri beschwert hätte!!!
Wobei der Schiri mit den anderen zur Kabine gegangen ist und zu hören war mit "schade, hat heute nicht ganz gereicht".
Wir habens auf DVD - und beim Kreisfußballverband ist es nie angekommen.
Aber vielleicht hilft eine Videokamera auch mal dem Unparteiischen sich aufs Unparteiische zu konzentrieren!
Wenn er Dinge nicht sieht, dann sollte es im statistischen Mittel liegen. :-)
Wir haben (wie gesagt D Jugend) auch schon erlebt, daß eine Mannschaft,
die sonst immer "ziemlich einsteigt" und "in die Knochen haut" nur durch die Präsenz (!) einer kleinen Kamera fairer gespielt hat...
:-)
PS Ich schneide schon die vergebenen Chancen zusammen - weil meistens danach ein schöner Zusammenschnitt mit den "verwandelten Dingern" folgen konnte! :-)
PS Habe Deinen Beitrag noch mal genau gelesen: Gibt es Schiedsrichter, die nicht FREIWILLIG zur Pfeife greifen?? ,-)
Antwort von Sebera:
PS Habe Deinen Beitrag noch mal genau gelesen: Gibt es Schiedsrichter, die nicht FREIWILLIG zur Pfeife greifen?? ,-)
Naja in der Regel werden die Leute im Verein angesprochen die sowieso kaum Fußballspielen können. Wenn diese Personen dann noch schlecht "Nein" Sagen können - ist es passiert. Das bei uns im Kreis nur 50 % die Prüfung schaffen liegt nicht an der schweren Prüfung. Nach den ersten Übungsstunden merken die meisten erst auf was sie sich da eingelassen haben und treten gar nicht erst an. Gibt natürlich trotzdem Leute die dabei bleiben. Daher darf man sich manchmal nicht über die Schiedsrichterlistungen wundern.
Ich habe mich damals jedenfalls freiwillig gemeldet - ob das dann besser war keine Ahnung ;-)
Antwort von derpianoman:
Danke für die Infos - darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht!
Als schlechter Geiger hat man immer noch Chancen Bratscher zu werden! ,-)
Ich habe immer geglaubt, die Schiris hat irgendwann mal eine besondere Leidenschaft "befallen". Aber vielleicht sind die Bestechungsgelder auch zu niedrig, als dass man Spaß am Job haben könnte... ;-))))