Frage von Funless:Offensichtlich hat Herr Soderbergh gefallen daran gefunden Filme mit dem iPhone zu drehen, denn nach
Unsane im letzten Jahr (den die slashCAM Redaktion
recht sehenswert fand) drehte er gleich seinen nächsten Film
High Flying Bird ebenfalls ausschließlich mit dem iPhone.
Ab dem 8. Februar wird
High Flying Bird auf Netflix abrufbar sein und einen ersten Eindruck kann man sich beim Trailer verschaffen, den der Streamingdienst nun veröffentlicht hat.
https://youtu.be/0iL1K_l8Jyo
Möge die Meckerei über dieses Projekt hiermit beginnen ... ;-)
Antwort von Jott:
Einfach den Unsane-Thread hier rein kopieren.
Antwort von Paralkar:
Schaut gut aus, Respekt was die aus so nem Iphone rausgequetscht haben mit nem Anamorphoten Adapter, was ich so in Imdb lesen konnte.
Warum man sich das Leben schwierig macht versteh ich zwar nicht, aber die Kameraarbeit scheint durchdacht zu sein, das Grading und die Bilder schauen gut aus, überzeugt vom Stil und und den Farben, ich finds auch filmisch, wenn ich an die Flugzeug Einstellung im Trailer denke und viele anderen.
Is das iphone offiziell erlaubt in der Netflix Kameraliste? Normalerweise steht da in Raw aufnehmen, soweit ich das noch weiß, oder Log 444 12 bit?
Wahrscheinlich nur ein eingekaufter Film, der sich nicht an die Vorgaben halten muss
Antwort von Funless:
Paralkar hat geschrieben:
Warum man sich das Leben schwierig macht versteh ich zwar nicht, aber die Kameraarbeit scheint durchdacht zu sein, das Grading und die Bilder schauen gut aus, überzeugt vom Stil und und den Farben, ich finds auch filmisch, wenn ich an die Flugzeug Einstellung im Trailer denke und viele anderen.
Ja es sieht in der Tat sehr gut aus und de Frage ist: Hat er sich das Leben wirklich sooo schwer gemacht?
Ehrlich gesagt bezweifle ich das. Offenbar war das Drehen mit dem iPhone bei
Unsane wohl nicht der traumatische Horror von dem hier einige ausgegangen sind, weil sonst hätte er sein nächstes Projekt wohl kaum auch noch damit realisiert. Und die Verschwörungstheorie, dass es sich hier um eine Marketing Aktion von Apple handelt, finde ich doch ziemlich abwegig.
Paralkar hat geschrieben:
Wahrscheinlich nur ein eingekaufter Film, der sich nicht an die Vorgaben halten muss
Genauso isses.
Antwort von Jalue:
Nun ja; warum sollte jemand wie Steven Soderbergh auf die Idee kommen, mit einem iPhone zu drehen? Weil das Ding jede Arri/Pana mit besten Prime Lenses blass aussehen lässt? Weil er als guter Basisdemokrat endlich die wunderbare Nachricht verbreiten möchte, dass Filme in Hollywoodqualität künftig auch mit (überteuerten) Telefonen produziert werden können?
Oder ist es nicht vielleicht doch eher so, dass Apple finanziell mächtig gepimpt hat, während sich die Techniker am Set fluchend damit beschäftigen mussten, ein verk…cktes Smartphone vermittels absurder Riggerei halbwegs einsatzfähig zu machen? Was ist wahrscheinlicher, lieber Funless, mit zartem Verweis auf Ockhams Rasiermesser?
P.S. Die Kosten für Kameratechnik machen selbst below the line nur einen Bruchteil der Produktionskosten aus und bestimmen entsprechend wenig den Production Value. In Hollywood noch weniger, als beim Tatort aus Höbelskirchen-Schnarchtot.
Antwort von Darth Schneider:
Ich glaube nicht mal! das Apple jetzt gross die Finger im Spiel hatte. Warum er das auch immer macht, mit dem iPhone zu drehen, ändert nix daran, das Bild sieht gut aus, aber besonders schön finde ich die Bilder jetzt auch nicht...bisschen besser als beim letzten IPhone Film. Wobei man ja auch nicht vergessen sollte das der Film ja nicht fürs Kino ist.
Und was wir auch nicht vergesssen sollten, wahrscheinlich hat alles rund um das iPhone, wie Objektive, Rigging, Stabilisation, Licht, nicht zuletzt die Arbeit in der Post, usw ein kleines Vermögen gekostet, was ja dann das als Kamerabody eingesetzte iPhone wieder relativiert.
Gruss Boris
Antwort von Paralkar:
Ja hat er, ausbaden dürfen es dann aber coloristen, cutter assistenten, 1. AC & 2. ACs, DIT & VFXler
Bei Unsane war es doch Stilmittel, hier sind es eher filmische Einstellungen, wo die Frage aufkommt, anamorphoten Adapter, warum nich gleich ne sxt und v-lites oder cooke anamorphics (ich weiß nicht alle sind ein Fan von den Linsen) oder master Anamorphic.
die probleme bleiben
- Kamerahandling & Objektivhandling
- Rigging
- kein Timecode
- geringer DR, color science, Log Kurve 8 Bit (keiner weiß was das filmic Pro da genau macht, anders wie bei nem Kamerahersteller, der sein Workflow und Kamera von vorne bis hinten durchdacht hat)
- Artefakte, Rauschen, rolling Shutter
- keine ACES IDTs vom Kamerahersteller (is nicht schlimm, aber schon vorteilhaft)
- Die Gefahr, dass das Handy etwas verhaut bei der Aufnahme und es zu Fehlern oder sonst was kommt (klar filmen alle damit, aber als Arbeitskamera bei so nem Projekt wäre mir wohler bei ner Alexa, Venice oder zumindest ner Red), am Ende des Tages muss ja was gedrehtes Fehlerfrei da sein
- scheiß Backup von Iphones, keine Speicherkarten
- Wie funktioert ne Videoausspielung ohne BNC oder HDMI
Ich weiß das hört sich alles vielleicht lapidarer an als man denkt, aber das is alles n Grund warum es für manche schwieriger wird, natürlich kann man das auf sich nehmen, aber warum, wenn man das selbe Bild, für das man kämpfen muss um ans Ziel zu kommen und große Einschränkungen akzeptieren muss, einfach mit ner Filmkamera dreht und das Ergebnis nicht diese Einschränkung hat und viel viel einfacher zu erreichen ist.
Das ganze gabs grad mit Sony, da haben die Hawk Optiken an ne Alpha 7s gehängt, is doch affig, warum dann nicht gleich ne filmkamera, wenn das Rig dann gleich groß ist,
Hier muss man sich fragen konnte etwas mit nem kleineren Rig an Stimmung, Arbeitsweise oder sonst was geschaffen werden, was ne Alexa mini, Helium oder sonst was so nicht hinbekommen hätte, zwecks Baugröße etc.
Errinnert mich aber etwas an die Revenant Sache, "Available Light", super wenn danach 10 Leute rotoskopieren um dem Coloristen Mates fürs Grading zukommen zu lassen, damit der Cheeklights reinfaked und alles so relightet, dann ist es doch schwachsinnig
Antwort von Darth Schneider:
Wahrscheinlich gehts halt schon irgend in einer Form darum Aufmerksamkeit zu bekommen. Natürlich würde Sonderbergh das sicher nie zugeben, aber es scheint mir eine logische Erklärung zu sein warum er den eigentlich voll unpassenden, unüblichen iPhone Workflow bei solch grossen Produktionen wie dieser so möchte.
Womöglich hat der Film nur wegen dem bescheuerten iPhone mehr Zuschauer...ist doch alles nur Big Buissnes.
Gruss Boris
Antwort von iasi:
Dogma
Der Vorteil eines iPhones ist das Handling - klein und leicht.
Man erkennt im Trailer auch, dass dieser Vorteil ausgiebig genutzt wurde.
Das Problem sind die Nahaufnahmen: WW sieht da nicht sonderlich vorteilhaft aus - und man muss den Darstellern eben ziemlich auf die Pelle rücken.
Der technische Aufwand während des Drehs ist eben auch geringer - ein iPhone-Gimbal ist schon etwas anderes, als eine schwebende Alexa.
Das sieht man auch an den Einstellungen im Trailer: So eine Draufsicht wie bei 0.20 oder das Eintauchen in eine Menschenmenge (1.18) geht mit einem Telefon eben leichter und schneller als mit einer hochgerüsteten CineCam.
Antwort von Darth Schneider:
Klein und leicht ? Das ist bei einer Kinokamera gar kein Vorteil sondern ein Nachteil, mehr Gewicht gleich ruhigere Bilder weil die Kamera ist dann einfacher zu führen.
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Klein und leicht ? Das ist bei einer Kinokamera gar kein Vorteil sondern ein Nachteil, mehr Gewicht gleich ruhigere Bilder weil die Kamera ist dann einfacher zu führen.
Gruss Boris
Das war mal - die Stabi-Techniken gleichen die fehlende Massenträgheit aus.
Einfacher zu führen sind dicke und schwere Systeme sicherlich nicht. Für eine Einstellung von oben, braucht man bei einer dicken CineCam einen Kran - bei einer kleinen Cam/einem Smartphone steigt der Kameramann einfach auf einen Stuhl.
Schade, dass die Pocket 4k den Nachteil eines iPhones beibehält: Das starre Display.
Antwort von Darth Schneider:
Das stimmt, und mit einem externen braucht’s dann schon wieder ein Cage und Kabel und noch ne Batterie für den externen Monitor..dann noch ne ssd, Mikro und Kopfhörer und fertig ist der Kabelsalat.
Gruss Boris
Antwort von Jott:
Wie vermutet: copy and paste vom Unsane-Thread mit den gleichen falschen Annahmen und Behauptungen von den gleichen Leuten.
Schade, dass wieder die Reihenfolge nicht stimmt: erst Netflix-Premiere, dann eine Woche später die Phone-Katze aus dem Sack lassen wäre viel lustiger.
Irgendwann wird ein Making of auftauchen, wo man das „Riesenrig“ sieht:
https://beastgrip.com/blogs/news/steven ... stgrip-pro
Und den riesigen Gimbal dazu:
https://www.google.de/amp/s/amp.thenati ... e-1.722850
Am Rande: Speicherkarten? Ein iPhone pumpt permanent alles in die Cloud und damit auch auf alle beteiligten Rechner. Geht fix, weil ja die Dateien klein sind. Um so was zu nutzen, muss man weder Soderbergh heißen noch Spielfilme machen.
Und öhm - Audio Sync geht auch ohne Time Code.
Gerade gesehen, lässt sich leicht googlen: wieder das gleiche Riesenrig! Mit fettem Stativ! :-)
https://pipocamoderna.com.br/2019/01/pr ... ng-bird-8/
Antwort von Darth Schneider:
Der sieht doch gar nix auf dem iPhone Display an der Sonne.
Dir ist schon klar das diese Fotos schon auch nur eine Show sein könnte.....
Klar muss nicht so sein, aber lächerlich wirkt es dann schon, auf den Setfotos irgendwie.
Warum hat der Kameramann nicht gleich einen pinken Selfiestick zum fimen benutzt ?
Gruss Boris
Antwort von motiongroup:
hehehehe ich schiff mich gleich an..nächster halt sirui t005 done
Antwort von Jott:
Ohne Verschwörungstheorien geht‘s halt nicht.
Antwort von Darth Schneider:
Er hätte doch wenigstens mit dem Red Hydrogen One drehen können.
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Das stimmt, und mit einem externen braucht’s dann schon wieder ein Cage und Kabel und noch ne Batterie für den externen Monitor..dann noch ne ssd, Mikro und Kopfhörer und fertig ist der Kabelsalat.
Gruss Boris
Wozu eine SSD? In die Cloud, wie oben schon gesagt.
Kann das iPhone eigentlich nicht auch die Displayanzeige funken?
Der Vorteil von kleinem Sensor und WW ist dann ja auch noch der schöne große Schärfentiefenbereich.
Antwort von pillepalle:
Mir persönlich gefällt die Ästhetik jetzt nicht so, aber immerhin spart er sich den Focuspuller :) Unabhängig davon zeigt das doch nur das die Kamera offensichtlich nicht das wichtigste Element am Set ist. Wenn ein Youtuber meint eine Cinecam für seinen Content zu brauchen und der Filmemacher seine Filme mit einem iPhone dreht fragt man sich schon, ob es für das eigene Projekt unbedingt das neueste und beste Kameramodell braucht, oder man seine Aufmerksamkeit nicht lieber auf andere Dinge richten sollte.
VG
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Er hätte doch wenigstens mit dem Red Hydrogen One drehen können.
Gruss Boris
Gab"s damals wohl noch nicht - vor allem eben auch nicht mit dem Modul.
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
Mir persönlich gefällt die Ästhetik jetzt nicht so, aber immerhin spart er sich den Focuspuller :) Unabhängig davon zeigt das doch nur das die Kamera offensichtlich nicht das wichtigste Element am Set ist. Wenn ein Youtuber meint eine Cinecam für seinen Content zu brauchen und der Filmemacher seine Filme mit einem iPhone dreht fragt man sich schon, ob es für das eigene Projekt unbedingt das neueste und beste Kameramodell braucht, oder man seine Aufmerksamkeit nicht lieber auf andere Dinge richten sollte.
VG
Das richtige Werkzeug für den Job!
Darauf kommt"s an.
ROMA mit iPhone wäre eher nicht ROMA geworden.
Antwort von Funless:
Für alle Verschwörungstheorethiker und Besserwisser (und insbesondere für unseren lieben Jalue) sei dieses
Interview von Soderbergh über seine Dreharbeiten bei
Unsane ans Herz gelegt.
Warum eigentlich gerade dieses Smartphone?
Oh, das hatte lediglich praktische Gründe. Ich nutze das Telefon privat und bin damit und vor allem mit seiner Kamera vertraut. Mutmaßlich hätte es genauso ein Samsung Galaxy, ein Google Pixel oder ein anderes Smartphone sein können. Ich war nur zu ungeduldig, die alle erst einmal auszuprobieren. Aber es ist in jedem Fall nicht so, dass ich von Apple bezahlt worden wäre oder so.
Aber ich denke, dass selbst wenn Soderbergh unsere üblichen Verdächtigen höchstpersönlich ans Set eingeladen hätte, es hätte kein Einsehen gebracht. Sie wären wahrscheinlich eher davon ausgegangen, dass sie Opfer einer ausgeklügelt drogenindizierten Täuschung von Apple geworden sind.
Antwort von iasi:
Funless hat geschrieben:
Für alle Verschwörungstheorethiker und Besserwisser ...
Wo sind die denn?
Welche Verwörung?
Antwort von Funless:
Einfach hochscrollen oder in den Unsane Thread schauen, dann wirst du sie finden.
Antwort von iasi:
Funless hat geschrieben:
Einfach hochscrollen oder in den Unsane Thread schauen, dann wirst du sie finden.
Da muss man ja wirklich lange suchen.
Scheint ja fast schon als würdet ihr Verschwörungsverschwörungstheorie entwickeln. :)
Antwort von -paleface-:
Paralkar hat geschrieben:
Errinnert mich aber etwas an die Revenant Sache, "Available Light", super wenn danach 10 Leute rotoskopieren um dem Coloristen Mates fürs Grading zukommen zu lassen, damit der Cheeklights reinfaked und alles so relightet, dann ist es doch schwachsinnig
Was sind Cheeklights?
Antwort von Paralkar:
Sorry ich meinte damit eigentlich nur das die Wangen in der Post nochmal Licht bekommen, oder Stirn oder sonst was, is ja prinzipiell normal und in Ordnung, nur dann Available Light als großes Ding zu verkaufen, is etwas scheinheilig
Antwort von slashCAM:
Steven Soderbergh scheint Gefallen am Filmen mit dem iPhone zu finden. Wir hatten seinen erfolgreich auf der letzten Berlinale laufenden Unsane hier auf slashCAM bereit...

Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Steven Soderberghs ?High Flying Bird? für Netflix erneut auf iPhone gedreht
Antwort von Darth Schneider:
Ich könnte mir vorstellen das jetzt mal sicher für ein paar Jahre nur noch mit dem Smartphone Kinofime dreht.
Warum auch nicht, vieleicht hat er nur einfach keinen Bock auf zu viel und zu schwere Technik..und es scheint ja zu funktionieren.
Gruss Boris
Antwort von Chrompower:
Gefällt mir nicht. Vergleicht man es mit normal gedrehten Filmen sieht das Bild billig und qualitativ minderwertig aus.
Ich kann die Entscheidung auf einem Smartphone zu drehen deshalb nicht nachvollziehen. Außer wenn man es als spaßiges Experiment sieht.
Antwort von dosaris:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich könnte mir vorstellen das jetzt mal sicher für ein paar Jahre nur noch mit dem Smartphone Kinofime dreht.
Warum auch nicht, vieleicht hat er nur einfach keinen Bock auf zu viel und zu schwere Technik..und es scheint ja zu funktionieren.
was steht denn dazu im Abspann?
Dank für Produktions-Unterstützung an Fa apple
?
Also haben die den Film finanziert?
Im Vorraum der Kinos werden dann nach dem Film Smartphones verkauft?
So wie das Pentagon Filme mit US-Militär drin (top gun et.al) "beratend unterstützt" ?
Sicher ohne jegliche Hintergedanken ...
Antwort von Jott:
Sicher. Es kann einfach nicht mit rechten Dingen zugehen, auch wenn Soderbergh immer wieder in Interviews erklärt, was es auf sich hat mit seiner für viele abwegigen Entscheidung.
urbandictionary.com:
"Apple Hater - ... Apple haters dislike the success of the company and attempt to undermine consumers. Generally, they are considered douche bags because they are outspoken about their hate of Apple while most people either use Apple products and enjoy them, or don't really care."
Antwort von Optiker:
Das Bild sieht echt scheiße aus. Ich habe nichts gegen verzerrte Bilder wenn sie Sinn machen. Hier ist es wohl nur der Megadeal mit Apple.
Antwort von Jott:
Genau.
Im Ernst: Unsane hat allein im Kino 14 Mio. Dollar eingespielt. Bei einer Woche Drehzeit mit Miniteam und Telefon. Logisch macht er die nächsten Filme genauso! Der Mann hat viel Spaß, da bin ich sicher.
"Laundromat" folgt, mit A-Liga-Darstellern.
Antwort von r.p.television:
Ich finde die Bildästhetik hier zwar nach meinem Geschmack besser als bei Unsane, aber ich kann mich dem immer noch nicht anfreunden.
Ich hab Unsane vor 2 Monaten via VoD gesehen.
Anfangs hat mich das Bild extremst gestört und daher hatte ich in den ersten Minuten auch Probleme in die Handlung einzusteigen. Aber vermutlich eine Berufskrankheit wenn man auf andere Dinge achtet.
Ehrlich gesagt habe ich mich dann an die grottige Bildästhetik gewöhnt und irgendwann nicht mehr bemerkt. Die Geschichte hat mich genug gefesselt.
Jetzt werden viele sagen: Siehste!!!
Aber trotzdem: Wenn man so ein Unternehmen mit teuren Schauspielern, Drehbuch-Entwicklung, Drehteam etc. angeht ist es absolut lächerlich ein IPhone als Werkzeug zu wählen. Will man nicht das bestmögliche aus so einem Projekt ziehen? Wenn ich das Storytelling von Steven Soderbergh nicht so gut finden würde und ich nicht wüsste er ist ein absoluter Profi würde ich hier tatsächlich von einer vorzeitig senilen Spinnerei reden. Verwandte von meinen Eltern denken auch ihr Telefon kann alles besser und kucken mitleidig auf die Spinner mit den großen Fotoapparaten.
Es bleibt für mich idiotisch. Man sieht das Bild ist nicht schön. Warum geht man diesen Kompromiss ein? Der restliche Aufwand ist absolut identisch. Im Gegenteil. Wie schon gesagt macht das eher den Job des Beleuchters schwieriger.
Antwort von Jott:
"Aber vermutlich eine Berufskrankheit wenn man auf andere Dinge achtet."
Das ist das Problem. Erstens wäre es besser, man würde die Telefonnummer nicht vorher raustrompeten (wie bei Tangerine, wo es die Fachwelt dann eben nicht gemerkt hatte), und zweitens zählt der normale Kinogänger, nicht der Foren-Nöler.
Ich wiederhole mich: ich bin sicher, der Soderbergh hat einfach nur riesigen Spaß mit der Nummer. Und finanziell ist er obendrein alles andere als auf die Nase gefallen.
Antwort von Frank Glencairn:
Jott hat geschrieben:
Und finanziell ist er obendrein alles andere als auf die Nase gefallen.
Das wäre er mit einer richtigen Kamera auch allerdings auch nicht, und es würde nicht so gruselig aussehen.
Antwort von Jott:
Schreib ihm‘ ne Mail, vielleicht weiß er‘s ja nicht und ist dir dankbar.
Antwort von dosaris:
Jott hat geschrieben:
Schreib ihm‘ ne Mail, vielleicht weiß er‘s ja nicht und ist dir dankbar.
und dann wird er anworten:
niemand hatte behauptet, dass sämtliche shots mit smartphhone gedreht wurden.
Aber der fundamentalen Aussage wurde genüge getan.
Juristisch abgesichert!
od so ähnlich.
Aber lass es,
er wird wohl doch nicht seinen Kollegen antworten...
Antwort von scrooge:
In einem Interview zu "Unsane" sagte die Hauptdarstellerin Claire Foy, dass bei dieser Art des Drehens viel weniger Wartezeit angefallen ist. Soderbergh konnte jeden Take sofort bewerten und der Umbau der Kamera für die nächste Einstellung ging wesentlich schneller. Sie empfand das als sehr angenehm.
Ich denke, das war auch ein wichtiger Grund für ihn, es mit dem iPhone auszuprobieren.
Und die Produktionsgeschwindigkeit ist nicht nur für alle Beteiligten ein Vorteil, sie ist auch ein Kostenfaktor.
Ich filme sowohl mit dem iPhone als auch mit meiner Sony DSLR. Der Arbeitsaufwand mit der Sony ist deutlich größer. Dafür sieht das Bild (bei sorgfältiger Arbeit) auch besser aus. Aber das "barrierefreiere" Drehen mit dem iPhone hat durchaus (auch kreative) Vorteile.
LG
Hartmut
Antwort von Jott:
dosaris hat geschrieben:
niemand hatte behauptet, dass sämtliche shots mit smartphhone gedreht wurden.
Aber der fundamentalen Aussage wurde genüge getan.
Juristisch abgesichert!
Ah. Nach dieser Verschwörungstheorie dürfte dann ja nicht der ganze Film scheiße aussehen.
Aber richtig: in einem Interview sagt Soderbergh, dass es einen Shot mit irgend einer DSLR gibt im Film, weil die dafür gewünschte lange Brennweite für‘s iPhone nicht verfügbar war. Außerdem gibt es Drohnenaufnahmen.
Daraus ergibt sich in der Tat, dass "Soderbergh dreht Spielfilm auf iPhone" knallhart gelogen ist, und die erschütterte Filmerwelt ist wieder in Ordnung.
Antwort von Darth Schneider:
Die brennende Frage lautet doch einfach:
War dort als Backup noch eine Arri oder eine Red Epic verborgen irgendwo am laufen, oder wirklich nicht ?
Gruss Boris
Antwort von Jott:
Oh Mann. Er wollte den Film (Unsane) in einer Woche mit seinem privaten Smartphone drehen und hat das durchgezogen (plus Toncrew natürlich). Abends am Laptop geschnitten, direkt nach dem letzten Drehtag eine erste Fassung vorgeführt.
Ob man das jetzt bewundert oder verachtet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber Kunst darf alles, und wenn sie 14 Millionen einspielt, sowieso. Letzteres stößt wohl am meisten auf, ein Totalflop wäre beruhigender gewesen.
Antwort von Frank Glencairn:
Jott hat geschrieben:
Oh Mann. Er wollte den Film (Unsane) in einer Woche mit seinem privaten Smartphone drehen und hat das durchgezogen (plus Toncrew natürlich). Abends am Laptop geschnitten, direkt nach dem letzten Drehtag eine erste Fassung vorgeführt.
Soderbergh muß seine Filme jetzt also wie ein armer Filmstudent drehen? ;-)
Antwort von DWUA b:
Er "muss" nicht.
Er will,
er kann,
er darf es.
Antwort von DWUA b:
Außerdem kennen wir jede Menge (junger) Leute, die sich sowas zwischen zwei Vorlesungen mal eben "reinziehen".
Wiedergabe"gerät" gleicht dann sehr der "Kamera".
;)
Antwort von -paleface-:
Ich denke auch, der macht das aus dem selben Grund warum manch einer alles mit Drohne filmt und ein anderer alles vom Gimbal.
Er hat halt Laune drauf.
Und ich vermute mal er kann mitreden. Wenn der DOP mit der Arri da steht, sind viele Regisseure überfordert und fassen das Teil gar nicht an.
Beim Iphone kann er selbst Hand angelegn oder zumindest mit seinem zeigen wo der DOP sich hinstellen soll.
Und man merkt schon das der Film einen eigenen Look hat. Sieht halt etwas anders aus als andere Filme.
Guckt jemand Sabrina auf Netflix? Da haben die einen mega krassen Anamorph Vintage "alles ist verzerrt" Look. Brauch den die Serie? Nein. Aber so hebt sie sich optisch von anderen ab.
Antwort von Darth Schneider:
An Frank
Der eine Filmstudent den ich letztens kennengelernt habe war mit seiner Freundin und einer ziemlich grossen Red unterwegs...
Gruss Boris
Antwort von dienstag_01:
Man muss sich nur mal vorstellen: auf der einen Seite die milliardenschwere Filmindustrie, auf der anderen Seite ein Grüppchen Filmer mit Telefon.
Kann sehr befreiend sein.
Sogar sehr sehr ;)
Antwort von rainermann:
Ich finde es alles andere als mysteriös, wenn jemand wie Soderbergh, dessen finanzielle Zukunft wahrscheinlich mehr als gesichert sein wird, nach all den großen, aufgeblähten Hollywood-Streifen es einfach genießt, sein Ding ohne den ganzen Technik- und Crew-Ballast durchziehen zu können. Er kann es sich leisten, also macht er's. Wie paleface ganz gut schreibt: "Er hat halt Laune drauf." Da braucht es keinen Apple-Konzern, der im Verborgenen die Fäden zieht und auch sonst niemanden von Aussen, der ihm irgendwas vorschreibt - ihm steckt das Filmen (früher sagte man, das Zelluloid) halt im Blut und er gehört zu denen, die am liebsten alles selbst machen. Geht mir doch genauso - ohne mich nun im geringsten mit ihm auf eine Ebene stellen zu wollen. Und das Thema Kunst sehe ich in der ganzen Beschränkung durchaus auch verbacken. Ich find's sympathisch, dass es AUCH solche Projekte noch gibt.
Antwort von Funless:
Jott hat geschrieben:
Oh Mann. Er wollte den Film (Unsane) in einer Woche mit seinem privaten Smartphone drehen und hat das durchgezogen (plus Toncrew natürlich). Abends am Laptop geschnitten, direkt nach dem letzten Drehtag eine erste Fassung vorgeführt.
Ob man das jetzt bewundert oder verachtet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber Kunst darf alles, und wenn sie 14 Millionen einspielt, sowieso. Letzteres stößt wohl am meisten auf, ein Totalflop wäre beruhigender gewesen.
Ich finde deine Mühe wirklich bewundernswert aber du siehst doch, es bringt nix. Wie ich oben schon schrieb', selbst wenn Soderbergh die Zweifler höchstpersönlich ans Set eingeladen hätte ... es wäre umsonst gewesen.
Antwort von rainermann:
Funless hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:
Oh Mann. Er wollte den Film (Unsane) in einer Woche mit seinem privaten Smartphone drehen und hat das durchgezogen (plus Toncrew natürlich). Abends am Laptop geschnitten, direkt nach dem letzten Drehtag eine erste Fassung vorgeführt.
Ob man das jetzt bewundert oder verachtet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber Kunst darf alles, und wenn sie 14 Millionen einspielt, sowieso. Letzteres stößt wohl am meisten auf, ein Totalflop wäre beruhigender gewesen.
Ich finde deine Mühe wirklich bewundernswert aber du siehst doch, es bringt nix. Wie ich oben schon schrieb', selbst wenn Soderbergh die Zweifler höchstpersönlich ans Set eingeladen hätte ... es wäre umsonst gewesen.
Vielleicht liegt es auch am eigenen Verständnis zum Thema Filmemachen. Der eine macht's, weil er Geschichten erzählen will, der andere, weil er tolle Bilder erschaffen möchte und ein anderer vielleicht, weil er den magischen Moment liebt, wenn "rec" im Sucher erscheint oder das Zelluloid durchrattert. Soderbergh liebt es halt, selbst die Kamera zu halten und seine eigenen Bilder schnell und spontan zu finden. Er weiss, wie es ist, Blockbuster zu drehen, ich bin sicher, den Unterschied muss man ihm sicherlich nicht mehr beibringen. Ich nehme sogar schwer an, er weiss aber sowas von ganz genau, was er warum wann wie tut.
Antwort von Darth Schneider:
Und er kann mal eben zwischen den Szenen ganz spontan mit der Cinekamera ein paar Pizzas bestellen, oder seine Geliebte anrufen, das soll ihm einer nachmachen.
Gruss Boris
Antwort von stip:
Er befreit sich von kiloschweren Rigs wie euren, kein Grund beleidigt zu sein.
"I felt like this movie would be well served by my ability to put a lens anywhere I wanted, in a matter of seconds.
So it was, in my mind, a legitimate, creative choice. And I look at the movie now and I don't think it'd be as good if I'd had to shoot it in a conventional way." - Soderbergh über Drehen mit Smartphone.
Antwort von Axel:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und er kann mal eben zwischen den Szenen ganz spontan mit der Cinekamera ein paar Pizzas bestellen, oder seine Geliebte anrufen, das soll ihm einer nachmachen.
Gruss Boris
Während einer Aufnahme war sein Handy bestimmt im Flugmodus. Oder er hat gar - Low Budget hin oder her - ein extra iPhone nur zum Filmen. Das nenne ich Dekadenz!
Antwort von Frank Glencairn:
stip hat geschrieben:
Er befreit sich von kiloschweren Rigs ...
Ich halte das nach wie vor für Marketing Blahblah.
Kein Director (und auch kein DP) haben normal irgendwas mit "kiloschweren Rigs" zu schaffen, das machen die Kamera Assistenten - deshalb gibt's da auch nix zu "befreien".
Ob jetzt mein Assistent, ne normale Kamera auf ne neue Position stellt, oder ich mit dem Telefon auf diese Position laufe, dürfte zeitlich keinen signifikanten Unterschied machen, deshalb kauf ich ihm das nicht ab.
Und bei dem ganzen angeblichen Möglichkeiten mit dem kleinen, leichten Telefon "new creative angles" zu finden, hat er offensichtlich nicht lange genug gesucht, denn es sind natürlich null "new creative angles" dabei raus gekommen, sondern nur das was man mit ner anderen Kamera auch gemacht hätte
Die ganzen Nachteile die man sich dabei erkauft, stehen IMHO in keinem Verhältnis.
Ich finde dieses künstliche beschränken der Stilmittel und Werkzeuge bei manchen Projekten (nur eine Brennweite, nur available light, one-take etc) hat immer so was krampfig-gewollt, Pseudo-Dogmamäßiges, und damit immer einen faden Beigeschmack.
Man gibt sich Künstlerisch-Asketisch, und hält sich deshalb schon für Avantgarde - tatsächlich bleibt es natürlich - wenn man den Artsy-Fartsy Schleier mal weg zieht, bestenfalls Mittelmaß, aber in schlechterer technischer Qualität, als das übliche Mittelmaß.
Antwort von Jott:
Kein Assistent. Nur Smartphone in der Hand oder auf dem kleinen Gimbal (siehe Set-Fotos). Durchaus mehrere Brennweiten vorhanden (Mini-Cage mit Mounts dafür). Wieso nicht korrekt argumentieren?
Spielfilmlänge in 7 Drehtagen, also rund 15 Minuten Ergebnis pro Tag. Hat jemand die Schnitte gezählt - wieviele Takes dann pro Tag? 50? 100? Das Drehverhältnis kennen wir nicht - 1:1 wohl kaum. Riecht grob nach Aufnahmen im Minutentakt, nicht nach "Assistent stellt die Kamera woanders hin".
Oder was übersehe ich?
Antwort von dienstag_01:
Jott hat geschrieben:
Kein Assistent. Nur Smartphone in der Hand oder auf dem kleinen Gimbal (siehe Set-Fotos). Durchaus mehrere Brennweiten vorhanden (Mini-Cage mit Mounts dafür). Wieso nicht korrekt argumentieren?
Spielfilmlänge in 7 Drehtagen, also rund 15 Minuten Ergebnis pro Tag. Hat jemand die Schnitte gezählt - wieviele Takes dann pro Tag? 50? 100? Das Drehverhältnis kennen wir nicht - 1:1 wohl kaum. Riecht grob nach Aufnahmen im Minutentakt, nicht nach "Assistent stellt die Kamera woanders hin".
Oder was übersehe ich?
Du übersiehst, dass das hier ein Kamerakäufer-Forum ist ;)
Antwort von Jott:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Der eine Filmstudent den ich letztens kennengelernt habe war mit seiner Freundin und einer ziemlich grossen Red unterwegs...
Ein Filmstudent MUSS eine Red haben, mit oder ohne Freundin, sonst wird er gemobbt.
Antwort von Frank Glencairn:
Jott hat geschrieben:
Kein Assistent. Nur Smartphone in der Hand oder auf dem kleinen Gimbal (siehe Set-Fotos). Durchaus mehrere Brennweiten vorhanden (Mini-Cage mit Mounts dafür). Wieso nicht korrekt argumentieren?
Spielfilmlänge in 7 Drehtagen, also rund 15 Minuten Ergebnis pro Tag. Hat jemand die Schnitte gezählt - wieviele Takes dann pro Tag? 50? 100? Das Drehverhältnis kennen wir nicht - 1:1 wohl kaum. Riecht grob nach Aufnahmen im Minutentakt, nicht nach "Assistent stellt die Kamera woanders hin".
Oder was übersehe ich?
Daß jemand, mit ner Kamera in der Hand, von Position A nach Position B auch nicht länger läuft, als jemand mit einem Telefon in der Hand. So schwer ist ne Kamera jetzt auch wieder nicht. Die Vorstellung die Crew sei so schwächlich, daß sei nicht mal 20 Kilo in normalem Lauftempo von einer Ecke des Raumes in ne andere Ecke schaffen können, ist genauso absurd, wie die Vorstellung Soderbergh würde bei so nem Projekt ohne Kamera Assi oder Grip arbeiten. Das ist ja kein Schüler Filmklub Film.
Ein DP/Director sagt auch nicht, "stell die Kamera woanders hin", sondern "stell sie hier hin", weil er sich vorher was dabei denkt.
Antwort von Darth Schneider:
Wenn ich mir vorstelle wieviel Equipment an einem Filmset so in in Gebrauch ist, dann denke ich ich hätte eher länger wenn ich mit einem iPhone drehen würde, weil ich immer das zu kleine Ding immer wieder suchen müsste.
Zu klein ist auch nicht gut.
Jetzt mal ohne Witz, es kann auch einer ganz alleine eine Red Dragon, bedienen und von der einen Ecke des Raumes in die nächste schleppen, wenn es sein muss oder etwa nicht ?
Das Tempo des Drehs ist doch eigentlich nur eine Planungssache.
Gruss Boris
Antwort von dosaris:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Er befreit sich von kiloschweren Rigs ...
Ich halte das nach wie vor für Marketing Blahblah.
ein PR-Gag, der offenkundig sehr gut funktioniert.
Und die Werbung ist auch noch ausgesprochen kostengünstig,
alle hächeln dem Thema hinterher.
So viel Resonanz gab's (zB hier im Forum) bisher selten für einen neuen Film.
so what ?!
ich bin nicht so sehr gespannt auf den Film sondern auf den Abspann
Der wird sich nur unwesentlich von anderen Filmen unterscheiden.
Wer wettet dagegen?
p.s.: wieviel Produktionskosten waren eigentlich genannt?
Antwort von Jott:
Auf ein Neues dann am 8.2., wenn High Flying Bird auf Netflix anläuft. Nur noch zwei Wochen bis zum nächsten Marketinggag.
Ob der Abspann von Unsane für Verschwörungstheorien taugt, kann man für 99 Cent rauskriegen (Amazon Prime).
Antwort von rob:
-paleface- hat geschrieben:
Guckt jemand Sabrina auf Netflix? Da haben die einen mega krassen Anamorph Vintage "alles ist verzerrt" Look. Brauch den die Serie? Nein. Aber so hebt sie sich optisch von anderen ab.
Ja stimmt - ich glaube bei Sabrina kamen modifizierte Panavision G Anamorphoten zum Einsatz. In sehr vielen Szenen sieht man entweder eine sehr starke Randunschärfe (,die auch gut in der Post verstärkt sein könnte) oder anamorphe Lichteffekte / Streaks. Da wird der anamorphe Look extrem ausgereizt ... passt aber auch gut inhaltlich in eine "Zauberwelt".
Bei High Flying Bird muss man mal abwarten, ob es auch eine inhaltliche Motivation für den Look gibt ...
Viele Grüße
Rob
Antwort von Jott:
IMDB verrät zu High Flying Bird:
"Aspect Ratio 2.35 : 1
Camera iPhone 7, Moondog Labs Anamorphic Adapter, Moment 2Xtele
Cinematographic Process:
Digital Intermediate (4K) (Master Format)
FiLMiC Pro Log (4K)
H264 (4K) (source format)"
iPhone 7 wundert mich. Wäre an der Apple-zahlt-alles-Verschwörungstheorie was dran, dann wäre es ein neueres Modell.
Antwort von Sammy D:
rob hat geschrieben:
-paleface- hat geschrieben:
Guckt jemand Sabrina auf Netflix? Da haben die einen mega krassen Anamorph Vintage "alles ist verzerrt" Look. Brauch den die Serie? Nein. Aber so hebt sie sich optisch von anderen ab.
Ja stimmt - ich glaube bei Sabrina kamen modifizierte Panavision G Anamorphoten zum Einsatz. In sehr vielen Szenen sieht man entweder eine sehr starke Randunschärfe (,die auch gut in der Post verstärkt sein könnte) oder anamorphe Lichteffekte / Streaks. Da wird der anamorphe Look extrem ausgereizt ... passt aber auch gut inhaltlich in eine "Zauberwelt".
Bei High Flying Bird muss man mal abwarten, ob es auch eine inhaltliche Motivation für den Look gibt ...
Viele Grüße
Rob
Ich habe das Gefuehl, dass bei der Flut an Serien auf Netflix sich diese teilweise auf Teufel komm raus durch den Look hervorheben wollen, was der Story manchmal ueberhaupt nicht zweckdienlich ist.
Besonders negativ sind mir "You" und "Narcos: Mexico" aufgefallen. Viele Shots mit diesen unsaeglich nervigen Unschaerfen oben und unten (bestimmt irgendein Vintage-Quatsch). Bei "You" dieses aufregendene, schwirrende boke. Das hat mich staendig abgelenkt.
"Unsane" werde ich mir demnaechst ansehen. Hier sind wenigstens keine visuellen Spielereien zu erwarten.
Antwort von Darth Schneider:
An Jott
Ehrlich gesagt ich glaube überhaupt nicht das Apple irgend etwas an diesem Film bezahlt hat, sonst wäre das Apple Logo mindestens einmal gross und lange genug im Trailer drinn.
Das ist aber nicht der Fall.
Gruss Boris
Antwort von stip:
Hier, Soderberghs Filmliste
https://www.imdb.com/name/nm0001752/
Schickt ihm eine SMS dass er keine Ahnung hat wenn er behauptet, er könne schneller/freier/kreativer mit einem Smartphone drehen, weil euer Assi mit der RED auch schnell von einer Ecke in die andere laufen kann.
Man kann ja gerne beim etablierten Filmset bleiben. Nur das Kleinreden von alternativen Herangehensweisen - besonders wenn sie dann von anderen nachweislich erfolgreich betrieben werden - ist sau dämlich.
Antwort von Jott:
Ein paar Smartphone-Beispiele (nicht nur iPhone, auch andere, die Apple-Hater können ruhig reinschauen) via Filmic Pro, der Schlüssel zu guten Ergebnissen:
https://www.filmicpro.com
(runterscrollen)
Antwort von Darth Schneider:
An Stip
Welchen anderen ?
Was weltweit vertriebene Kinofilme angeht gibts da dachte ich nur einen der die Alternative Smartphone Metode bevorzugt.
Und betitle andere Meinungen bitte nicht mit dämlich nur weil diese vieleicht anders tönen wie deine.
Gruss Boris
Antwort von stip:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und betitle andere Meinungen bitte nicht mit dämlich nur weil diese vieleicht anders tönen wie deine.
Gruss Boris
Du hast meine Aussage nicht verstanden Boris.
Antwort von r.p.television:
Das Argument man könnte nur wegen des iPhones schneller drehen ist absoluter Schwachsinn. Man muss ja nicht komplett bipolar von iPhone und einer geriggten Alexa mit nem perfektionistischem (aber langsamen) DoP reden. Ich behaupte dass ich beispielsweise mit einer ungeriggten A7iii schneller arbeiten kann als der Soderbergh mit seinem geriggten Handy (ob jetzt iPhone oder Samsung ist scheissegal). Mit dem Unterschied dass das Material von der A7iii viel besser aussehen wird. Auch kann ich das Material der A7iii genauso schnell in mein Labtop laden und es schneiden. Das ist alles Bullshit-Deluxe.
Ich kann bei ner A7iii in Sekundenschnelle die Objektive wechseln. Ich hab auf die Parameter der Kamera sehr viel schneller Zugriff als da auf dem Display rumzuswippen. Wer ernsthaft behauptet man könne mit einem iPhone schneller drehen als mit einer DSLM hatte vermutlich als Vergleich nur eine geriggte Alexa und ein iPhone. Und hat ansonsten keine Ahnung von Kameras. Wenn man schnell drehen will kann man schnell drehen. Auch mit einer Alexa. Das ist immer kompromissbehaftet. Auch bei einer Alexa. Es wird hinterher schlechter aussehen. Mit Alexa oder iPhone. Mit Alexa aber potenziell besser. Aber das iPhone ist nicht der entscheidende Faktor dass man schneller drehen kann. Der entscheidende Faktor für schnelleres Drehen ist dass man mit dem Kompromiss leben können muss dass man visuell eher Rotz abliefert. Ich bezeichne dass als Pfusch. Ein Lackierer kann auch die Vorarbeit in der Drittel der Zeit hinmurksen. Das Ergebnis ist Pfusch. Das gilt für so ziemlich jeden Job. Nur dass bei den Handwerkern oder anderen Künstlern niemand um die Ecke kommt und den Pfusch als Kunst erhebt. Für mich ist Soderbergh also kein geilerer Künstler weil er sich zu geil vorkommt auf konventionelle Weise zu arbeiten. Er ist für mich in diesem Kontext ein Pfuscher. Er ist ein guter Storyteller. Ich finde es schade dass er keinen Wert auf ein rundes Paket legt.
Ich will dem gar nicht unterstellen dass er das macht weil er von Apple bezahlt wurde. Meinetwegen ist es auch kein Gruppendenken-Marketing (nach dem Motto ich ködere die Leute ins Kino mit der Message es wurde mit einem Smartphone gedreht).
Aber es ist für mich plumper Aktionismus. "Ich mache es weil ich es kann." Ich bin Soderbergh. Ich bin ein geiler Ficker. Ihr könnt mich alle. Vielleicht hatte er mal Beef mit einem DoP und zeigt ihm dadurch die lange Nase. Finde ich aber kindisch. Dann soll er einen neuen Dop suchen. Ja, er mag seinen Spaß haben mit dem iPhone zu drehen. Soll er. Aber im Urlaub wenn er Frau und Kind filmt.
Ich hätte vielleicht auch weniger Rückenschmerzen würde ich alles mitm iPhone drehen. Aber es ist mein Job gute Arbeit abzuliefern. Meine Kunden würden mir aber den Arsch aufreissen würde ich die FRECHHEIT besitzen beim nächsten Dreh mit einem iPhone aufzukreuzen. Von daher empfinde ich den überheblichen Aktionismus von Soderbergh auch irgendwo als Bashing der filmenden Zunft gegenüber.
Ich bin sofort ein Bewürworter wenn jemand sagt das die meisten Sets total überfrachtet sind. Da rennen soviel Leute rum die man einsparen könnte. Es wird soviel wegen schlechter Planung ausgegeben. Aber an der Kamera zu sparen mit dem Resultat dass das Ergebnis deutlich sichtbar darunter leidet kann ich nicht nachvollziehen.
Meine Meinung.
Im Prinzip ist es mir egal. Soderbergh kann den nächsten Film auch gerne mit ner Barbiecam drehen wenn er sich dadurch besser fühlt. Oder mit ner Legocam oder was auch immer. Das regt mich auch gar nicht auf.
Was mich eher aufregt ist dass er dafür Anerkennung erntet. Pfusch sollte man nicht zur Kunstform erheben. Das wird schon zu oft gemacht.
EDIT: Und NATÜRLICH sagt Claire Foy in einem Interview während der Unsane-Kampagnie dass sie das als angenehm empfunden hat dass der Dreh wegen des iPhones so schnell ging. Das ist ihr Job.
Ich habe zu oft Interviews gesehen während der Film-Kampagne wo Darsteller vom Regisseur geschwärmt haben. Nach ein paar Jahren liest man dann oft dass sie den Kerl nicht ausstehen konnten. Das ist normales Business.
Antwort von dienstag_01:
Inzwischen sitzen hier die Filmer wie früher das greise Opernpublikum, dass beim ersten ungewohnten Ton einen Herzkasper bekommen hat ;)
Und natürlich wissen sie, was Kunst ist und was Pfusch, steht doch auf ihrem Kassenzettel ;)
Antwort von Frank Glencairn:
Jott hat geschrieben:
iPhone 7 wundert mich. Wäre an der Apple-zahlt-alles-Verschwörungstheorie was dran, dann wäre es ein neueres Modell.
...was uns zu einer neuen Verschwörungstheorie fürhrt:
Soderbergh ist so pleite, daß er sich nicht mal ein aktuelles Telefon leisten kann.
Deshalb ist er auch gezwungen einen Spielfilm in 7 Tagen, mit einer Skeleton Crew abzudrehen, und muß auch noch selbst auf seinem Laptop schneiden.
;-)
r.p.television hat geschrieben:
Nur dass bei den Handwerkern oder anderen Künstlern niemand um die Ecke kommt und den Pfusch als Kunst erhebt. Für mich ist Soderbergh also kein geilerer Künstler weil er sich zu geil vorkommt auf konventionelle Weise zu arbeiten. Er ist für mich in diesem Kontext ein Pfuscher. Er ist ein guter Storyteller. Ich finde es schade dass er keinen Wert auf ein rundes Paket legt.
Kommentar der Woche!
Seh ich genau so.
Antwort von Jott:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
...was uns zu einer neuen Verschwörungstheorie fürhrt:
Soderbergh ist so pleite, daß er sich nicht mal ein aktuelles Telefon leisten kann.
Deshalb ist er auch gezwungen einen Spielfilm in 7 Tagen, mit einer Skeleton Crew abzudrehen, und muß auch noch selbst auf seinem Laptop schneiden.
;-)
Das kann natürlich sein. Am Ende war's noch ein olles MacBook von irgend einem Kumpel, mit peinlichem fcp x (kostenlos, weil die 30 freien Testtage ja kaum angekratzt wurden). Wäre daher weiter zu verfolgen, diese bisher noch nicht aufgekommene Verschwörungstheorie.
Antwort von tom:
PS
"High Flying Bird" ist jetzt auf Netflix zu sehen .
Antwort von Frank Glencairn:
Wie erwartet: Ausgebrannte Lichter, abgesoffene Tiefen, eindimensionale, uninspirierte, krampfige und gewollte Einstellungen, wegen zu nah dran- weil zu weite Brennweite. Und für Licht hatten sie offensichtlich auch kein ausreichendes Budget, oder das war ihnen "zu langsam".
Vielleicht leuchtet Soderbergh ja beim nächsten mal mit 10 iPhones. Vom Colorgrading möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen.
Storymäßig jede Menge Geschwätz, ohne daß der Film Dialog Driven ist, und Bildmäßig hat Soderbergh es IMHO nicht geschafft das - selbst auferlegte - Handicap "iPhone", mit all seinen Nachteilen zu meistern.
Antwort von motiongroup:
:) du kannst das nur am iphone oder ipad beurteilen.. HDR sei Dank..
Antwort von Frank Glencairn:
HDR my ass - wenn ich jetzt schon ein iPhone brauch, um einen Film der auf einem iPhone gedreht wurde anzuschauen, hat Soderbergh noch ein ganz anders Problem.
Antwort von r.p.television:
Im Gegensatz zu Unsane bin ich hier nach ca 10 Minuten ausgestiegen.
Das Bild ist minimal besser, aber die Story interessiert mich nicht. Nicht mein Thema.
Antwort von Jott:
Der Dritte ist im Anmarsch. Dann mit A-Liga-Schauspielern, und vielleicht hat er sich dafür sogar ein aktuelles iPhone geholt.
In einem neueren Interview wünscht er sich, dass Red mit seinen Hydrogen-Modulen in die Pötte kommt. Vielleicht darf er dann mit dem ersten Prototyp von Jim persönlich losziehen wie weiland mit der wackeligen frühen Ur-Red One, und damit Spaß haben.
Antwort von r.p.television:
Jott hat geschrieben:
Der Dritte ist im Anmarsch. Dann mit A-Liga-Schauspielern, und vielleicht hat er sich dafür sogar ein aktuelles iPhone geholt.
(....)
Naja, wenn er konsequent wäre dann keine A-Liga-Schauspieler, weil die ja hofiert werden müssen und der ganze Aufwand Zeit kostet. Am besten auch kein Drehbuch schreiben weil das ja alles auch nur Zeit kostet. Der nächste Film wird mit Improvisationskünstlern gemacht und an einem Nachmittag abgedreht. Da hat er Spaß der Gute. Und einige Leute werden ihn trotzdem dafür feiern.
Im Ernst: Ein dritter Film auf die Art und Weise wäre wirklich albern. Wir haben kapiert dass er es kann. Es wäre aber schön wenn er sich wieder aufs Arbeiten konzentriert.
Antwort von roki100:
tom hat geschrieben:
PS
"High Flying Bird" ist jetzt auf Netflix zu sehen .
Immerhin hat der Soderberg damit auf Netflix geschafft und das alles während die slashcam Profis ihn als pleite betiteln und was er so alles besser machen könnte... ;) Und das alles mit nem iPhone und nicht mit der BMPCC4K ;)
Antwort von cantsin:
Der Film sieht in HDR auf einem hellen OLED-Smartphonedisplay (Huawei P20 Pro) richtig schlimm aus. Wie 90er-Jahre-MiniDV, nur mit höherer Auflösung.
Antwort von Jott:
Mal reingezappt. Das Thema interessiert mich leider null. Daher weiß ich auch nicht, ob der Look hier passt.
Bleibt dennoch der Fakt, dass man auch mit einem iPhone, einem DJI Osmo, einem Rollstuhl für die Fahrten und einem 30cm LED-Panel (plus Ton-Crew) etwas abliefern kann, wenn man stur genug ist. So manchem Slashcam-Foristen ist ja nicht mal gut genug, was man heute für 3.000 - 5.000 Euro so alles kaufen kann, der dreht lieber gar nichts.
Antwort von motiongroup:
Ob er es nun mit nem P20 oder mit nem iPhone umsetzt ist vollkommen egal... es steht Soderberg drauf und eben iPhone,dass alleine ist Marketing der Oberklasse das könnt ihr drehen und wenden wie ihr wollt selbst mit dem selbverliebten Anspruch aus der Szene zu kommen und Mitreden zu können zu wollen.. es ist einfach so.. der Film ist uninteressant wie nur etwas, besonders im Vergleich zu Unsane der im Kino gut rüber kam und die meisten gar nicht wussten das es mit nem iPhone gedreht wurde.. Das das mit nem P20 nicht funktioniert hätte betrifft nur die politische Sichtweise nicht die Technik, damit wäre das ebenso möglich gewesen.
Antwort von Darth Schneider:
Ich habe nur 30 Minuten durchgehalten, der Film ist mir zu langweilig und überhaupt nicht mein Thema
Aber was ich vorallem komisch finde, wenn ich jetzt einfach so mit dem iPhone 7 bei genug vorhandenem Licht filme, und absolut nix daran bearbeite, finde ich die Bilder viel schöner, von den Farben und der Schärfe her, als bei diesem Kinofilm...
Apropos Netflix.
Schaut euch mal eine Folge von "Norsemen" auf Netflix an, das ist wirklich zu empfehlen, was für eine geniale Serie.
Keine Hollywood Produktion, Wikingergeschichten von den echten Wikingern gemacht.
( nicht mit dem iPhone gedreht )
Hier noch ein Trailer.
https://youtu.be/6hk_rdfSCS0
Gruss Boris