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Infoseite // Richtiges Format für Kinoproduktion?



Frage von Bommel:


Hallo Zusammen

Ich such jetzt schon eine ganze Weile eine Antwort auf folgende Frage.
In welchem Format werden Kinofilme aufgezeichnet?
Alles was ich bisher weiß, ist das im Kino mit 24fps gearbeitet wird!
Ist es möglich mit 25fps beim Dreh zu arbeiten und im Nachhinein das vorhandene Material bzw. den fertigen Film auf 24fps fehlerfrei zu konvertieren?

Danke für eure Hilfe!
HIGH5

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Antwort von Jott:

Klar, ist seit Jahrzehnten Alltag. Jeder 24p-Kinofilm wird für die Auswertung in PAL-Ländern (DVD, TV) auf 25p beschleunigt - andersrum geht's natürlich genauso. Ohne jeden Qualitätsverlust. Der Ton muss halt nur so angepasst werden, dass die Tonhöhe trotz der Längenänderung unverändert bleibt.

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Antwort von tommyb:

Der Ton muss halt nur so angepasst werden, dass die Tonhöhe trotz der Längenänderung unverändert bleibt. Blöderweise wird aber genau das nicht gemacht und Musikstücke hören sich in der EU-Version etwas "höher" an.

@Bommel
Das nennt sich übrigens PAL-Speedup (oder auch PAL-Speeddown wenns umgekehrt ist).

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Antwort von Jott:

Klar wird das gemacht, kann heute jedes halbwegs fähige Audioprogrämmlein auf Knopfdruck. Wenn nicht, ist es wirklich fürchterlich (für musikaffine Menschen).

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Antwort von Schleichmichel:

Das wird nicht gemacht...also der Ton wird nicht in der Höhe korrigiert, sondern wird tatsächlich im Falle 24-25 schneller (also höher) und bei 25-24 eben langsamer (also tiefer) abgespielt.

Das bekommt kein Musikprogramm ohne Artefakte hin, und da würden erst recht nicht nur Menschen mit starker Affinität zur Musik auf die Barrikaden gehen.

Weiter zu den Formaten: Da ja -räusper- gelegentlich neue digitale Formate herauskommen, gibt es immer unterschiedliche Formate. HDCAM ist da kein Anhaltspunkt, da es auch innerhalb HDCAM Unterschiede gibt.

Je nachdem, wie die Postpro-Suite ausgestattet ist und was die Filmförderung, bzw. Produktionsfirma so rausfeuern kann. Format für den Schnitt ist ja beinahe egal, da wohl eh eine handliche Schnittversion vom Digi-Original angefertigt wird/werden kann.

Aquiseformat ist übrigens immer noch überwiegend 35mm, nur dann eben in 3-, bzw 2-Perfo.

Distribution ist in DCPs fast immer JPEG2000, wobei es auch MPEG2/4-DCPs geben soll, wenn ich das richtig verstanden habe...

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Antwort von Jott:

"Das wird nicht gemacht...also der Ton wird nicht in der Höhe korrigiert"

Natürlich nicht in der Höhe, sondern in der Länge, damit's wieder passt. Artefakte? Nur in der Theorie, aber doch nicht hörbar.

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Antwort von jwd96:

Es gibt ja auch immer wieder Leute die verzweifelt nach zwei Minuten ihres Liblingsfilms suchen, weil die Länge ihrer DVD nicht mit der Spielfilmlänge die z.B. im Interet steht übereinstimmt. Bei einem langen Film kann das PAL-Speedup durchaus dazu führen dass der Film mal ein paar Minuten kürzer wird.

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Antwort von Schleichmichel:

Der Ton muss halt nur so angepasst werden, dass die Tonhöhe trotz der Längenänderung unverändert bleibt. Blöderweise wird aber genau das nicht gemacht und Musikstücke hören sich in der EU-Version etwas "höher" an. Klar wird das gemacht, kann heute jedes halbwegs fähige Audioprogrämmlein auf Knopfdruck. Das wird nicht gemacht...also der Ton wird nicht in der Höhe korrigiert, sondern wird tatsächlich im Falle 24-25 schneller (also höher) und bei 25-24 eben langsamer (also tiefer) abgespielt. Natürlich nicht in der Höhe, sondern in der Länge, damit's wieder passt. Entweder hast Du Dich unklar ausgedrückt, oder etwas durcheinandergebracht.

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Antwort von Bommel:

Lange Rede kurzer Sinn...

Wenn ich also mit meinen Kameras losziehe und alles in 25p filme ist es später möglich den fertigen Clip in 24p zu konvertieren ohne das das Endprodukt fehlerhaft aussieht?

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Antwort von JMS Productions:

Wie oft soll man's dir noch bejahen?! ;)

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Antwort von WoWu:

Lange Rede kurzer Sinn...

Wenn ich also mit meinen Kameras losziehe und alles in 25p filme ist es später möglich den fertigen Clip in 24p zu konvertieren ohne das das Endprodukt fehlerhaft aussieht? Nur beim Abliefern fällt dann auf, dass Dein Timecode nicht stimmt, es sei denn, du schummelst Dich nicht durch sondern machst eine echte Konversion und setzt damit neuen TC auf.
Dann würde ich lieber gleich in 24p arbeiten.

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Antwort von Bommel:

O.K. vielen Dank!!! Mich hat diese Sache mit dem Ton ein bisschen durcheinander gebracht.

Es ist leider nicht möglich das Projekt komplett in 24p zu drehen da mit zu vielen unterschiedlichen Kamerasystemen gearbeitet wird und wir uns auf ein Format einigen wollen.

HIGH5
Bommel

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Antwort von Jott:

Dann einigt euch mal, egal auf was. Mischen ist Grütze.

"Bei einem langen Film kann das PAL-Speedup durchaus dazu führen dass der Film mal ein paar Minuten kürzer wird."

Ein Spielfilm ist im TV oder auf DVD IMMER ein paar Minuten kürzer als im Kino. Und was ist am Audio-Timestretching so schwer zu verstehen? Geschwindigkeitsänderung bei konstanter Tonhöhe macht jeder Provinz-DJ sogar live an seinem Pult.

Die Konversion 24 zu 25 und andersrum macht man übrigens nicht durch Berechnung neuer Zwischenbilder, sondern durch simples Ändern der Abspielgeschwindigkeit. Bei fcp z.B. mit Cinema Tools - da wird das File einfach von 25 auf 24 "umgeschaltet", dauert auch bei einem kompletten Film nur eine Sekunde, weil eben gar nichts gerechnet wird. Daher auch verlustfrei.

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Antwort von Axel:

Ich glaube auch, dass heute der Ton für eine Pal-DVD beschleunigt wird, ohne den Pitch zu verändern, ganz einfach, weil es tatsächlich kein Akt ist und wenn ich mich recht erinnere sogar ein Feature in der Freeware audacity ist. Es ließe sich leicht herausfinden, wenn man sowohl eine DVD als auch eine OST-CD hat. Beim direkten Vergleich eines prägnanten Musikstücks würde auch ein ungeschultes Ohr erkennen, ob Pal einen Halbton höher ist.

Kinoprojektoren können durchaus in 25 B/s laufen, bei vielen europäischen Produktionen gibt es einen Beipackzettel, in dem darum gebeten wird, sie so vorzuführen. Sehr oft befolgt wird diese Bitte wohl nicht. Bei digitaler Projektion ist natürlich viel mehr möglich. Aber auch hier gilt: Innerhalb einer Show sollten alle Elemente die gleiche Bildrate haben, und hier ist immer noch 24 B/s der Standard.

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Antwort von rainermann:

Schon lustig, will einer nen Kinofilm drehen und muss erst noch schnell klären, ob das mit 25p geht ;-) Wie wärs mit erstmal kochen lernen, bevor man ein 5-Sterne Restaurant eröffnet?
Bin gespannt, wann das Ding auf die Leinwände kommt.
Sorry, musste einfach sein.
Immer wenn ich in diesem Forum den Begriff "Kinofilm" höre, schlackern bei mir aus jahrelanger Slashcam-Leseerfahrung erstmal die Ohren.
Ich bewundere ja die User, die dann oft wirklich versuchen, eine verständliche und gute Antwort zu leisten um deren Engelsgeduld... ein tiefes Dankeschön all denjenigen! Muss auch mal sein, gell?

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Antwort von Meggs:

Natürlich nicht in der Höhe, sondern in der Länge, damit's wieder passt. Artefakte? Nur in der Theorie, aber doch nicht hörbar. Beides geht Hand in Hand, ist doch logisch. Wenn man Material das mit 24 fps aufgenommen wurde mit 25 fps abspielt, dann ist der ganze Film ca 4 % kürzer, der Ton ca 4 % höher. Das wird so gemacht und einen Durchschnittsmenschen stört das auch nicht. Würde man Bild und Ton auf 25 fps mit der gleichen Länge konvertieren, so käme es sowohl beim Bild, als auch beim Ton zu erheblichem Qualitätsverlust.

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Antwort von Jott:

Oh Mann. Der Ton ist nach der korrekten Anpassung eben NICHT 4% "höher" - nur wenn man zu faul ist, sich drum zu kümmern. Wie von Axel erwähnt, gibt es heute sogar Freeware dafür. Im letzten Jahrhundert war's noch ein bissel teurer.

Bei Spielfilm zu PAL-TV/DVD geht's nicht anders, aber wenn man ein Projekt anfängt, sollte man sich VOR Produktionsbeginn schon klar für 24 oder 25 fps entscheiden. Wenn man einen Film sowohl für Kino- als auch für TV-Auswertung dreht, kann man durchaus abwägen, was mehr Sinn macht bzw. wo die Priorität liegt. Die Konversion, sofern erforderlich, macht man dann erst mit dem fertigen Film. Innerhalb der Post Pro damit rumzujonglieren wäre verrückt, z.B. wegen der von wowu erwähnten TC-Probleme.

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Antwort von Bommel:

Schon lustig, will einer nen Kinofilm drehen und muss erst noch schnell klären, ob das mit 25p geht ;-) Wie wärs mit erstmal kochen lernen, bevor man ein 5-Sterne Restaurant eröffnet?
Bin gespannt, wann das Ding auf die Leinwände kommt.
Sorry, musste einfach sein.
Immer wenn ich in diesem Forum den Begriff "Kinofilm" höre, schlackern bei mir aus jahrelanger Slashcam-Leseerfahrung erstmal die Ohren.
Ich bewundere ja die User, die dann oft wirklich versuchen, eine verständliche und gute Antwort zu leisten um deren Engelsgeduld... ein tiefes Dankeschön all denjenigen! Muss auch mal sein, gell? Ich kann deine Sorgen verstehen...
Muss aber dazu sagen das es ehr eine Frage aus Neugier war als das wir jetzt los ziehen und ein auf Hollywood machen. Wir wollten einfach mal checken ob es möglich ist unseren Film in einem kleinen Kino zu zeigen, wie es geht und was es kostet! Daher auch diese Frage...

Aber nur gut das es Leute gibt die alles können und voraussetzten das alle alles wissen ... ;) Ich meine, warum gibt es Foren wie diese, wenn nicht auch mal fragen wie diese stellen kann?! sorry musste mal sein!

Trotzdem danke an alle die mir weiter geholfen haben... nun weiß ich es auch!

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Antwort von rainermann:

Ich kann deine Sorgen verstehen... Und ich Deine Antwort - ist überhaupt nix gegen einzuwenden!
In diesem Sinne nix für ungut :-)

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Antwort von Jott:

Man kann das Thema auch vereinfachen und sagen: wenn eine Videoproduktion ins Kino soll, gibt es dafür Dienstleister, die regeln das.

Filme wie Buena Vista Social Club (Wim Wenders) wurden mit DigiBeta und DV (interlaced!) gedreht, selbst so was hat's ins 24p-Kino geschafft, und das schon vor vielen Jahren. Will meinen: letztlich geht alles irgendwie ...

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Antwort von stefangs:

ich geb nochmal als audiomensch ungefragt meinen senf dazu, aber im prinzip koennt ihr das auch ueberspringen, weil jeder muss das so machen, wie er es fuer richtig haelt.

das timestretchen respektive pitch shifting ist einer der komplizierteren algorithmen im audiobereich. klar macht das heute jeder hinterwaeldler dj an seinem pult, aber da fragt auch keiner der anwesenden betrunkenen poser, ob das ohne qualitaetsverlust geht, waehrend er den maedels beim tanzen zuschaut. es gibt eine menge freeware, die viel kann und, wenn man moechte, kann man sich einfach mal darauf verlassen, dass das schon passen wird - es ist ja nur fuer kino.

es sollte eigentlich klar sein, dass eine derartige konvertierung in die eine richtung irgendwelche audio samples erzeugen muss, die vorher nicht da waren bzw. in die andere richtung irgendwelche samples weglassen muss, um die erforderliche laenge zu generieren bzw. wegzuschneiden. das ist beim bild vermutlich etwa so wie ein NTSC video nach PAL oder umgekehrt zu konvertieren (nehme ich mal an, kenne mich da nicht so aus). dass dieses prozedere artefakte generieren MUSS, leuchtet doch ein. aber welche samples sollen wir denn nun weglassen oder hinzufuegen?

wenn ich also einen freeware converter programmieren wuerde, sprich ein tool, an dem ich zwar nichts verdienen kann, es mir aber viele hits auf meiner website beschert, kann ich z.b. fuer ne 25fps nach 24fps konvertierung bei einer angenommenen samplerate von 48khz einfach jedes 1920. sample weglassen und schwupps, schon stimmt die laenge, und das auch noch bei minimaler CPU-belastung :-). ich glaube (hoffe) nicht, dass selbst der simpelste freeware konverter das so macht, aber vielleicht versteht ihr, was ich meine. hier spielt viel erfahrung und programmierkenntnis eine rolle, gepaart mit moeglichst vielen 'goldenen ohren' in der quality control. auch heute noch muss man sich bei einem vernuenftigen konverter ein bisschen entscheiden, ob man lieber die tonhoehe sauber behandeln moechte oder die transienten. es wird immer ein kompromiss bleiben.

unterm strich, wenn ich das tool nicht wie meine westentasche kenne, wuerde ich im zweifelsfall lieber die falsche abspielgeschwindigkeit in kauf nehmen, die defninitv keine artefakte produziert, als meinen im schweisse meines angesichts produzierten ton global durch einen freeware-haechsler zu schicken, hauptsache die laenge stimmt.

stefan

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Antwort von tommyb:

@stefan
Kann ich nur bestätigen.

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Antwort von Schleichmichel:

@stefan: merci!

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Antwort von Meggs:

Oh Mann. Der Ton ist nach der korrekten Anpassung eben NICHT 4% "höher" - nur wenn man zu faul ist, sich drum zu kümmern. Mit Faulheit hat das nichts zu tun. Auch im Jahr 2011 ist sowas mit massivem Qualitätsverlust verbunden. Wer das nicht hört, hört mit Sicherheit auch 4 % höher nicht. Schneller wirds ja sowieso. Auch das könnte man hören, wenn man ein gutes Taktgefühl hat.

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Antwort von stefangs:

Oh Mann. Der Ton ist nach der korrekten Anpassung eben NICHT 4% "höher" - nur wenn man zu faul ist, sich drum zu kümmern. Mit Faulheit hat das nichts zu tun. Auch im Jahr 2011 ist sowas mit massivem Qualitätsverlust verbunden. Wer das nicht hört, hört mit Sicherheit auch 4 % höher nicht. Schneller wirds ja sowieso. Auch das könnte man hören, wenn man ein gutes Taktgefühl hat. hmmm, ja und nein. das mit dem qualitaetsverlust stimmt und habe ich weiter oben ausfuehrlich beschrieben. wenn einem das aber egal ist und man ein timestretching anwendet, wird neben der laenge natuerlich auch die tonhoehe angepasst, denn man konvertiert ja das ausgangsmaterial.

wollte man nur die laenge anpassen, gleichzeitig aber hoeher spielen, wird's noch schlimmer. auch das koennen die freeware tools, deren algorithmen naturgemaess keiner quality control unterliegen. ich wuensche viel spass auf der vernissage.

stefan

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Antwort von Jake the rake:

@Audiomensch: Timestretch und Pitch-Shift sind zwei verschiedene Sachen!

Bei ersteren kann sich die Tonhöhe (mit) verändern, bei zweiteren die Länge.

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Antwort von joerg-emil:

Hallo Bommel,

ich habe mal einen 30 Sek Werbespot fürs Kino ganz normal in HDV 1080i 50fps gedreht. Meine Kamera bietet gar keine progressive Aufnahmemöglichkeit. Da es sich nur um eine kleine recht neue Firma handelte, sollten die Werbekosten gering gehalten werden. Der Spot läuft daher nur im Cinedom Köln, da hier das teure Ausbelichten auf Film nicht notwendig war (reines Digitalkino). Ausserdem ist die Zielgruppe für die beworbene Dienstleistung auch eher im Cinedom also in irgendwelchen kleinen Programmkinos zu finden.

Von der Vertriebsfirma gab es folgende Vorgaben:

Spotlänge 30 Sek
24 fps
Lieferung als Folge von Einzelbildern TIF oder BMP (720 Einzelbilder)
Audio als WAV 30 Sek

Ich habe nichts anderes gemacht als aus meinem Programm heraus das in 1080i 50fps gedrehte und geschnittene Projekt als Folge von Einzelbilder mit den angeforderten Einstellungen (24p) zu exportieren. Den Screenshot der Exporteinstellungen habe ich unten mal angehängt. Eine Korrektur des Audios war gar nicht erforderlich.

Was genau Magix mit den überschüssigen Halbbildern da nun gemacht hat, weiß ich nicht, aber die Vertriebsfirma war glücklich und der Spot sah im Kino auch gut aus.

Gruss Jörg-Emil

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Antwort von Jott:

Eine Korrektur des Audios war gar nicht erforderlich. Zauberei! Oder kein Mensch hat gemerkt, dass der Spot im Kino asynchron lief. Wenn du auf 24fps runtergehst, wird dein Film länger als die ursprünglichen 30 Sekunden. Ohne Audiokorrektur MUSS das asynchron werden.

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Antwort von Anne Nerven:

Ich bezweifle dass man die um 4% geänderte Tonhöhe als höher/tiefer empfinden würde. 4% entsprechen ziemlich genau einem 1/4-Ton-Intervall.

Bsp: Der weltbekannte Kammerton "A" hat 440Hz. Würde der Film doppelt so schnell laufen, wäre die Frequenz 880Hz = eine Oktave = 100%. Unsere Tonleiter hat 12 Halbtonschritte C - Cis - D - Dis -etc. D.h. jeder halbe Ton höher ist ca. 8% (100/12) mehr Hz (guter Satz). Wir würden bei 4% Tempoänderung also 440x1,04=457,6 Hz "als Kammerton" hören, 17,6Hz mehr. Den Unterschied nimmt niemand wahr, zumal kein A/B-Vergleich möglich ist.

Und der Beweis: 99% aller Lagerfeuer-Gitarristen bewegen sich außerhalb dieser 4%-Differenz und keiner meckert über die falsche Tonhöhe! Deshalb wäre es förmlich "Perlen vor die Säue werfen", wenn Geld in eine Tonhöhenanpassung investiert würde.

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Antwort von joerg-emil:

Eine Korrektur des Audios war gar nicht erforderlich. Zauberei! Oder kein Mensch hat gemerkt, dass der Spot im Kino asynchron lief. Wenn du auf 24fps runtergehst, wird dein Film länger als die ursprünglichen 30 Sekunden. Ohne Audiokorrektur MUSS das asynchron werden.
Eben nicht! Es kamen die 720 Bilder bei raus wie gefordert (also genau 30 Sek). Das Programm hat aus den 1500 Halbbildern 720 Vollbilder errechnet.

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Antwort von Jott:

Ja selbstverständlich! Aber wenn von diesen Bildern nur noch 24 statt 25 pro Sekunde gespielt werden, dann dauert das nun mal länger, wie der Taschenrechner verrät: 31,25 Sekunden - folglich muss der Ton angepasst werden, oder man pfeift auf die Synchronität. Auch eine Lösung! :-)

Genau deshalb wird der tontechnische Vorgang, der hier so leidenschaftlich hinterfragt wird, in der Praxis tagtäglich gemacht. In jedem Tonstudio, das irgend etwas mit Film zu tun hat.

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Antwort von Anne Nerven:

Huch, wieso ändert sich die Länge der Sekunde, wenn nur 24 statt 25 Bilder gezeigt werden? Es ändert sich doch nur die Dauer der einzelnen Bilder.

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Antwort von Jott:

Ich geb's auf! Der ganze Thread dreht sich doch darum, dass ein Film langsamer wird, wenn er mit 24 statt 25 fps abgespielt wird (oder eben schneller, wenn's andersrum läuft wie bei Spielfilmen im Fernsehen oder auf DVD).

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Antwort von joerg-emil:

Ich glaub, wir reden da auch ein wenig aneinander vorbei. Gefrag war ja, welches das beste Format für eine Kinoproduktion ist. Ich wollte dazu nur beitragen, dass man auch mit dem "normalen" HDV 1080i 50fps kinofähig ist. Wie nun genau die Konvertierung von 25 auf 24fps abläuft ist ja erstmal unerheblich.

Ich denk mal mein Programm hat einfach aus den 50 Halbbilder 25 Vollbilder gemacht und jede Sekunde eins weggeworfen. Damit brauchte ich den Ton nicht anpassen.

Will man alle 25 Vollbilder verwenden, dann muss eben der Ton angepaßt werden. Welche Variante nun besser oder üblicher ist, sei dahingestellt. Aber eines von beiden muss man in jedem Fall korrigieren.

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Antwort von tommyb:

@Jott
Nein nein, so schlau ist Magix nicht. Da wird kein Speeddown verwendet um den Scheiss anzupassen sondern es werden wenn überhaupt Bilder einfach weggelassen um auf 24p zu kommen.

Entweder wurden also die Bilder weggelassen (inkl. Microruckeln) oder aber neue Bilder anhand von Blending berechnet (mit Motionblur).

Letzteres fällt eher weniger auf, vorallem wenn man es aus technischer Sicht weniger kritisch auf das Projekt schaut.

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Antwort von Anne Nerven:

Aber in dem Fall wird kein Tempo geändert, sondern nur 24 statt 25 Bilder gezeigt. Es gibt kein 25P-Original das langsamer abgespielt wird. 720 Bilder bei 24 Bildern/Sek ergibt 30 Sekunden. Wenn, dann ändert sich der optische Eindruck aber nicht der akustische, da mit 25 fps bzw. 50i aufgenommen wurde.

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Antwort von Jott:

Jedes 25. Bild weglassen führt natürlich auch zum Ziel ... heiliger Bimbam. Wir reden wirklich aneinander vorbei! Dann macht das mal so, wird schon keiner merken ...

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Antwort von Jott:

Das Programm hat aus den 1500 Halbbildern 720 Vollbilder errechnet. Das kann ja keiner visuell ertragen. 750 hätten's sein müssen, dann wären im Kino weder ausgelassenene Bilder noch neu errechnete Zwischenbilder angekommen.

Zum Schmökern (relativ korrekt für Wikipedia-Verhältnisse):
http://de.wikipedia.org/wiki/PAL-Beschleunigung

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Antwort von stefangs:

@Audiomensch: Timestretch und Pitch-Shift sind zwei verschiedene Sachen!

Bei ersteren kann sich die Tonhöhe (mit) verändern, bei zweiteren die Länge. ich glaube, das ist jedem hier klar. sagt der name ja cuh aus. es geht um das DSP hinter der funktion, die ist aehnlich.

stefan

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Antwort von joerg-emil:

Das Programm hat aus den 1500 Halbbildern 720 Vollbilder errechnet. Das kann ja keiner visuell ertragen. 750 hätten's sein müssen.
Also mir ist das nicht negativ aufgefallen beim Anschauen im Kino, aber ich gebe dir recht. Das sinnvollste ist es, den Ton anzupassen und (wenn es die Kamera erlaubt) auch von vornherein progressiv aufzunehmen. Qualitätsverluste beim Video gibt es damit nicht, da ja nur die Abspielgeschwindigkeit verändert wird, aber keine Bilder verloren gehen. Das würde ich bei einem ähnlichen Projekt künftig auch so machen.

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Antwort von Meggs:

Ja selbstverständlich! Aber wenn von diesen Bildern nur noch 24 statt 25 pro Sekunde gespielt werden, dann dauert das nun mal länger, wie der Taschenrechner verrät: 31,25 Sekunden - folglich muss der Ton angepasst werden, oder man pfeift auf die Synchronität. Auch eine Lösung! :-)

Genau deshalb wird der tontechnische Vorgang, der hier so leidenschaftlich hinterfragt wird, in der Praxis tagtäglich gemacht. In jedem Tonstudio, das irgend etwas mit Film zu tun hat. Wieso denn das? Natürlich wird der ganze Film länger - der Ton wird länger und das Bild auch. Asynchron wird dadurch doch nichts.

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Antwort von Jott:

Ja klar! Film wird länger, Ton muss daher auch länger werden. Nur wird er das nicht von selber, also: Stretching. Dann ist natürlich nichts mehr asynchron - ohne Audiostretchung schon.

Ein letzter Versuch:

25 zu 24 und andersrum wird professionell so gehandhabt, dass jedes Bild exakt so erhalten bleibt, wie es ist, kein Weglassen oder Verdoppeln einzelner Bilder, kein Blending oder sonstiger Kram. Das führt aber logischerweise zur Verlangsamung oder eben Beschleunigung, der Ton MUSS angepasst werden. Diese rund 4% Geschwindigkeitsänderung bei unverändertem Pitch machen die Tonqualität nicht kaputt, oder hat das jemals jemanden beim Fernsehen oder DVD-gucken gestört?

Wirft man in einem einfachen NLE eine 25er-Sequenz in eine 24er-Timeline (oder andersrum) und rendert, ist das nur eine Notlösung, eben mit Weglassen/Verdoppeln/Blending und solchen Dingen. Das verändert die Lauflänge nicht, ist aber qualitativ fürchterlich (es sei denn, im Film bewegt sich nichts oder nur wenig).

Und damit zurück zum Thema: vorher überlegen, ob man in 24 oder 25 fps dreht und was die Konsequenzen sein werden.

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Antwort von Axel:

Klarstellung:

1) Lässt man alle Korinthenkackerei außen vor, wird im Kino mit 24 B/s vorgeführt, immer und ohne Ausnahme, analog wie digital. Punkt.

2) Bei PAL-DVDs oder Pal-Mazen (nennt man das überhaupt noch so?) von Kinofilmen wird unzweifelhaft die Abspielgeschwindigkeit auf 25 B/s erhöht, was unstrittigerweise zu einer um 4% kürzeren Laufzeit führt. Die verbleibende Frage war:

> (a) Beschleunigt man den Ton lediglich, was zu einer Verschiebung der Tonhöhe und bei Musik natürlich der Tonart führt? Die Musikpuristenfraktion scheint der Meinung zu sein, es wäre besser, mit Micky-Maus zu leben.

> (b) oder, da man ohnehin das Audio (von einem 24bit Master, wie man hofft) neu berechnen muss, verhindert man gleichzeitig den Pitch-Shift? Ich darf anmerken, dass zumindest bei Dialog-Nachvertonung das ADR-Verfahren nichts anderes besagt, als dass ganze Sätze zeitlich gedehnt oder gestaucht werden, ohne dass es zu Tonhöhenänderung kommt. Das Verfahren hat einen Bart.

In Bezug auf das Drehen für's Kino mit 25 B/s:

> Tatsache ist, dass (von Musikern mit absolutem Gehör abgesehen und natürlich nur mit Musik) es völlig unmöglich ist, 24 und 25 voneinander zu unterscheiden, selbst dann, wenn man es selbst aufgenommen, geschnitten und in beiden Versionen zigmal gesehen hat, solange eine Minute zwischen den Clips liegt. Klingt unglaublich, aber jeder kann sich selbst testen.

> Daher wäre Drehen mit 25 fps und Interpretation "als" 24p (Bild und O-Ton) vor dem Schnitt und natürlich vor dem Anlegen von Musik die einfachste Version.

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Antwort von Jott:

Das Verfahren hat einen Bart. Einen grauen.

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Antwort von Schleichmichel:

Axel, Du hast normalerweise immer die besten Beiträge. Hier muss ich aber widersprechen:

Jeder Film, den ich bisher auf DVD gesehen habe, lief im Kino bei 24fps entsprechend:

1. langsamer

2. mit tieferem Ton

Also, wie eine Schallplatte, die etwas langsamer läuft. Und das irritierte in meiner Erfahrung bislang nur Musikfans, die von Talking Heads das Live-Album "Stop Making Sense" auf CD hatten (und entsprechend gewohnt waren), und nachher den Film in PAL gesehen haben. Die wunderten sich lediglich, dass die nun geringfügig höhere Tonlage nicht mehr ganz der Erinnerung entsprach.

Wäre der Film auf DVD "Tonhöhenkorrigiert", also trotz schnellerer Filmgeschwindigkeit die gleiche Tonlage, dann geht das de-fi-ni-tiv nicht ohne Artefakte, welche die Toleranz von Hifi-Liebhabern wie mich auf alle Fälle deutlicher strapaziert, als eine schnöde Geschwindigkeitsänderung.

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Antwort von tommyb:

Moooooment...

Filme werden - wenn sie WIRKLICH auf FILM gedreht werden - mit 24 Frames gedreht.

D.h. nicht das KINO ist langsamer, sondern die (PAL) DVD ist schneller. Eine NTSC-DVD mit TELECINE-Technik wird z.B. genau so abgespielt wie im Kino.

Da die meisten Filme sowieso aus Übersee kommen und auch die Musik aus Übersee verwendet wird (irgendwelche US-Titel von Lady Gaga oder so) - klingen diese im Kino RICHTIG. Auf der PAL-DVD aber nicht.

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Antwort von Schleichmichel:

Ich habe das deshalb so beschrieben, weil mir das bisher nur bei Filmen aufgefallen ist, die ich häufig auf DVD gesehen habe. Als die dann im Kino aufgeführt wurden, waren sie langsamer, als in meiner Erinnerung.

Die Reihenfolge ist gewöhnlich ja andersherum. Zuerst Kino (sieht man 1x, entsprechend hört man sich da nicht so ein), dann DVD. Da fällt das wohl bestimmt nicht so auf.

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Antwort von Axel:

Okay, ich glaube es. Mein Problem ist wahrscheinlich, dass ich auch Audio-Zusammenhänge immer über eine visuelle Veranschaulichung "raffe". Das Einzoomen in eine Audio-Timeline bis zu den kleinsten Samplen ließ mich glauben, dass eine digitale Zeitänderung auf jeden Fall Informationen kosten und, wenn auch nicht unbedingt auffällige, Artefakte erzeugen müsste, da die Samplerate sich auf Sekunden bezieht. Nun gut, da stecke ich nicht drin, wie ich zugebe.

Da Sekunden der absolute Maßstab für die fps sind, ist die Dauer eines Kinofilms übrigens genau 4% länger. Es ist irritierend, von Geschwindigkeit oder Beschleunigung zu sprechen, denn 24 und 25 dauern beide eine Sekunde ...

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Antwort von Schleichmichel:

Das war auf jeden Fall verwirrend, weil auch die Begriffe etwas problematisch sind. Und auch die Zustandsbeschreibung ist nicht einfach, denn nach einer Geschwindigkeitsveränderung á la Schallplatte spricht man auch vom veränderten Pitch. Wer meint jetzt also WAS...? Brrr....

Und nur nochmal zur Anmerkung: Logic bietet für unterschiedliche Klangarten derer 9 verschiedene Shift-Algorhythmen. Für Flächensounds, perkussiven Klängen, usw.... Ist auch nur als Offlinebearbeitung gedacht. In Realtime klingt das immer katastrophal, siehe Logic, Quicktime, Ableton Live...

Shiften ist bei Audio nicht so ganz ohne. Und sicherlich erst seit ca. 15 Jahren überhaupt "brauchbar", aber noch lange nicht perfekt.

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Antwort von Anne Nerven:

Da die "langsamere" Variante oftmals das Original ist (Kino), fällt es dem Time Stretching leichter. Es ist besser schneller zu werden als langsamer. Speziell flächige Sounds (der beliebte Geigenteppich) bekommt Risse, klingt also mehr nach rrrrrrrrrrr statt nach wwwwwwwww. Allerdings ist das bei 4% evtl. noch im Rahmen des nicht oder nur kaum Hörbaren.

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Antwort von rainermann:

> Tatsache ist, dass (von Musikern mit absolutem Gehör abgesehen und natürlich nur mit Musik) es völlig unmöglich ist, 24 und 25 voneinander zu unterscheiden, selbst dann, wenn man es selbst aufgenommen, geschnitten und in beiden Versionen zigmal gesehen hat, solange eine Minute zwischen den Clips liegt. Klingt unglaublich, aber jeder kann sich selbst testen. hat evtl. nicht 1:1 was damit zu tun, aber: Die Classic Star Trek Folgen wurden im Deutschen damals mit 25p (oder 50i?) synchronisiert. Da die BluRays nun aber wieder mit 24p abgespielt werden, klingen die dt. Stimmen alle tiefer und langsamer. Das hat mich anfangs sehr genervt - evtl. stört der 24p nach 25p beschleunigte Ton weniger, als der von 25p auf 24p verlangsamte Ton. Und ich will mein Gehör nicht unbedingt mit dem eines Musikers vergleichen ;-)

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Antwort von stefangs:

Ja klar! Film wird länger, Ton muss daher auch länger werden. Nur wird er das nicht von selber, also: Stretching. Dann ist natürlich nichts mehr asynchron - ohne Audiostretchung schon. das ist unsinn, aber ich erklaer's jetzt hier nicht noch einmal.

stefan

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Antwort von Meggs:

Ja klar! Film wird länger, Ton muss daher auch länger werden. Nur wird er das nicht von selber, also: Stretching. Dann ist natürlich nichts mehr asynchron - ohne Audiostretchung schon. Mein letzter Versuch:
Eine Datei enthält Video- und Audiomaterial der selben Länge. Im Header der Datei steht: Abspielen mit 25fps. Der Player spielt das Material mit 25 fps ab, Bild und Ton sind in der Länge wie aufgenommen. Der Ton ist in der Tonhöhe wie aufgenommen.
Jetzt änderst du den Header der Datei, veränderst nur 1 Byte und machst aus der 25 eine 24. Der Player spielt jetzt BILD UND TON langsamer ab. Der Ton wird dabei etwas tiefer. Bild und Ton bleiben selbstverständlich synchron. Der Ton braucht dabei keinerlei Sonderbehandlung (???Stretching???).
Im Prinzip ist es also exakt das selbe, wie wenn du einen analogen Filmprojektor etwas langsamer laufen lässt. Da wird auch nichts asynchron.

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Antwort von Jott:

Eine Audiodatei ist kein Tonband. Leute, ruft halt bei Arri oder Bavaria oder sonst jemandem an, der damit zu tun hat - oder Firmen, die Videoprojekte auf Film abtasten zum Beispiel. Die haben sicher alle ein schönes pdf zu dem Thema.

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Antwort von stefangs:

Eine Audiodatei ist kein Tonband. Leute, ruft halt bei Arri oder Bavaria oder sonst jemandem an, der damit zu tun hat - oder Firmen, die Videoprojekte auf Film abtasten zum Beispiel. Die haben sicher alle ein schönes pdf zu dem Thema. leute, lasst uns auf anderen threads die zeit sinnvoller verbringen. das fuehrt zu nichts.

stefan

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Antwort von Axel:

Eine Datei enthält Video- und Audiomaterial der selben Länge. Im Header der Datei steht: Abspielen mit 25fps. Der Player spielt das Material mit 25 fps ab, Bild und Ton sind in der Länge wie aufgenommen. Der Ton ist in der Tonhöhe wie aufgenommen.
Jetzt änderst du den Header der Datei, veränderst nur 1 Byte und machst aus der 25 eine 24. Der Player spielt jetzt BILD UND TON langsamer ab. Der Ton wird dabei etwas tiefer. Bild und Ton bleiben selbstverständlich synchron. Der Ton braucht dabei keinerlei Sonderbehandlung (???Stretching???).
Im Prinzip ist es also exakt das selbe, wie wenn du einen analogen Filmprojektor etwas langsamer laufen lässt. Da wird auch nichts asynchron. Und durch das Langsamerspielen des Players wird nicht on-the-fly resampled? Es gibt keine dadurch bedingten Artefakte, wie ihr sie bei "Stretching" befürchtet? Ihr seid ja Experten!

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Antwort von stefangs:

Eine Datei enthält Video- und Audiomaterial der selben Länge. Im Header der Datei steht: Abspielen mit 25fps. Der Player spielt das Material mit 25 fps ab, Bild und Ton sind in der Länge wie aufgenommen. Der Ton ist in der Tonhöhe wie aufgenommen.
Jetzt änderst du den Header der Datei, veränderst nur 1 Byte und machst aus der 25 eine 24. Der Player spielt jetzt BILD UND TON langsamer ab. Der Ton wird dabei etwas tiefer. Bild und Ton bleiben selbstverständlich synchron. Der Ton braucht dabei keinerlei Sonderbehandlung (???Stretching???).
Im Prinzip ist es also exakt das selbe, wie wenn du einen analogen Filmprojektor etwas langsamer laufen lässt. Da wird auch nichts asynchron. Und durch das Langsamerspielen des Players wird nicht on-the-fly resampled? Es gibt keine dadurch bedingten Artefakte, wie ihr sie bei "Stretching" befürchtet? Ihr seid ja Experten! nein, es wird nichts resampled und es gibt auch keine artefakte. es ist haargenau dasselbe wie das mit dem tonband, was hier schon gesagt wurde, auch wenn es nicht alle glauben. der einzige unterschied ist eben das etwas hoeher oder tiefer spielen, aber das ist wie gesagt so gering, dass es vernachlaessigbar ist, wenn man nicht gerade ein testband erstellt. von darth vader bzw. micky mouse effekt kann man noch nicht sprechen, auch wenn's vom prinzip her der richtige vergleich ist.

so, ich hab mich von diesem thread jetzt abgemeldet.

stefan

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Antwort von carstenkurz:

Natürlich wird hier On-The-Fly ein Resampling durchgeführt, wenn man einfach nur die Metadaten des Files verändert! Warum? Weil die Soundhardware des abspielenden Gerätes nunmal nicht 'elastisch' ist und weiterhin quarzgesteuert 48KHz ausgibt - die kann nunmal keine 46,08KHz wie vom File gefordert.
Schickt man also einen Audiostream mit der reduzierten Rate auf das Interface, wird es transparent eine Anpassung auf 48Khz, also Interpolation durchführen.

Dass man das bei den heutigen Rechenleistungen auf den Rechnern und den standardmäßig dafür vorgesehen Betriebssystemroutinen nicht mehr merkt, heisst nicht, dass es nicht passiert ;-)

Und was die 'Hörbarkeit' solcher Verfahren in dem Bereich angeht - hörbar wird es zunehmend bei komplexem Material und größeren Geschwindigkeitsänderungen.

Sobald man sowas 1:1 einzelbildweise ausspielt und als 24fps behandelt, MUSS die Audiodatei also im Audio-Editor vorbehandelt werden, damit sie hinterher exakt die gleiche Länge wie der 24fps Clip bei exakt 48KHz hat. 24Bit ist übrigens Pflicht für die DCPs.

WENN im Kino aber ein Digitalprojektor steht, dann hat der auch normale DVI/HDMI Eingänge, oder einen vorgeschalteten Scaler, an den man übliche Videoquellen ohne 24fps Zwang direkt anschließen kann.
Das kann man icl. geeignetem Player aber nicht in jedem Kino voraussetzen. Ist also die Frage, ob man einen Clip in vielen Kinos ohne Berücksichtigung spezieller Eigenarten zeigen will - dann geht nur 35mm oder ein 'offizielles' 24fps DCP, oder ob man es einfach nur im lokalen Kino zeigen will - dann macht man sich einfach vor Ort schlau, welche Schnittstellen es da gibt. Etliche Kinos haben auch zusätzlich zum eigentlichen digitalen oder analogen Filmprojektor noch einen lichtstarken konventionellen Beamer für Werbung, der ebenfalls übliche Videoeingänge hat.

In jedem Fall durchgängig 25/50Hz Zeitbasen verwenden, nicht 30/60Hz.



- Carsten

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Antwort von Meggs:

Und durch das Langsamerspielen des Players wird nicht on-the-fly resampled? Es gibt keine dadurch bedingten Artefakte, wie ihr sie bei "Stretching" befürchtet? Ihr seid ja Experten! Nein!!! Warum auch??? Das sind Daten! Durch die Zahl im Header wird dem Player mitgeteilt, wie er diese Daten interpretieren soll, das ist alles.
Wenn ich in Premiere irgendwas mache, was eine Neuberechnung erfordert, dann wird die Timeline an dieser Stelle rot. Wenn ich einen Clip der mit 25 fpf aufgenommen wurde, in ein 24 fps Projekt importiere, ist er zunächst rot, weil Premiere per default die Zeit beibehalten und den Clip in Bild und Ton verkürzen will. Dabei wird viel rumgerechnet und Bild und Ton werden mies. Wenn ich Premiere aber sage, es soll den Clip als 24 fps interpretieren, wird der Clip entsprechend länger, aber grün! Es wird nichts neu berechnet, Bild und Ton bleiben qualitativ gut.

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Antwort von Axel:

Wenn ich Premiere aber sage, es soll den Clip als 24 fps interpretieren, wird der Clip entsprechend länger, aber grün! Es wird nichts neu berechnet, Bild und Ton bleiben qualitativ gut. Aber: Die Dauer wird länger, und es ist nicht dasselbe, weil in einem digitalen File Bild und Ton "verheiratet" sind. in einer analogen Kopie aber das Bild "analogst" und der Ton - heutzutage - zu 99% digital. In einem DCP müssen Bild und Ton ebenfalls zunächst getrennt vorliegen. Du kriegst, wie carstenkurz schreibt, in Premiere gar nicht mit, dass und wie resampledt (sorry für Denglisch) wird. Und natürlich muss in deinem NLE zumindest interframebasiertes Material auch im Bild on-the-fly neu berechnet werden.

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Antwort von Jott:

Wenn ich Premiere aber sage, es soll den Clip als 24 fps interpretieren, wird der Clip entsprechend länger, aber grün! Es wird nichts neu berechnet, Bild und Ton bleiben qualitativ gut. Doch, der Ton wird neu berechnet. Grün heißt ja nur, dass es on-the-fly klappt und zum "live" Wiedergeben nicht gerendert werden muss. Zum Export als eigenständiges File erfolgt dann das Re-Sampling. Wenn du davon nichts mitkriegst, bedeutet das nur eines: Premiere hat ausreichend gute Algorithmen dafür am Start.

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Antwort von carstenkurz:

Nochmal etwas deutlicher:

Im Grunde genommen ist das für den Ton das gleiche wie für das Bild.

Auch der Vorschaumonitor am Rechner KANN erstmal nur eine Bildrate, typischerweise eben 60p. Je nach Hardware auch mal 50p/i, selten echte 24p.

Jetzt kann man natürlich problemlos ein 24fps File auf diesem Vorschaumonitor wiedergeben - der Player muss dabei aber tricksen, Bilder auslassen oder verdoppeln, und es wird ruckeln. Ist in dem Fall aber halt nur ne Vorschauausgabe, daher interessiert das meistens nicht. Das gleiche 'Ruckeln' gäbe es auch auf dem mit 48KHz laufenden Audio D/A-Wandler des Rechners. Das würde sich in Form von Knacksern äußern, weil in diesem Falle periodisch Samples ausgelassen bzw. wiederholt werden müssten. Im Fall Audio können heutige Rechner das aber ziemlich problemlos und artefaktfrei on the fly wiedergeben. Fürs Video gibts ähnliche Verfahren der Zwischenbildberechnung, aber das ist noch hoch anspruchsvoll und nicht in beliebigen Verhältnissen in Echtzeit und ohne Qualitätsverlust machbar.
Daher belassen es die üblichen Player und Schnittprogramme dabei eben bei der Billigmethode frames auslassen oder verdoppeln.

Ob das Schnittprogramm das 'renderless' oder On-The-Fly ausgeben kann, ist da nicht fundamental ausschlaggebend, das enthält noch andere Kategorien und ist abhängig von der Renderarchitektur des konkreten Systems.


Und ja, es gibt natürlich auch spezielle Audiohardware mit beliebig programmierbaren Abtastraten - übliche Hardware-Sampler im Musikbereich können das z.B. üblicherweise. Normale PC/MAC Audiohardware aber eben nicht. Der kann man nicht einfach 45.236KHz liefern - die kann eben ggfs. nur 32/44.1/48KHz, etc. Die würde es entweder höher gepitched abspielen und dann irgendwann 'zu früh' am Ende sein mit den Buffern, oder es würde eben knacksen, weil die niedrigere Anliefergeschwindigkeit des 45.236KHz Streams die Hardware zum periodischen Verdoppeln von Samples zwingen würde. Passiert aber eben üblicherweise nicht mehr heutzutage, weil das System das abfängt.

Üblicherweise muss sich um diese Konvertierung noch nicht mal Premiere explizit kümmern, das erledigt heutzutage meistens schon das systemeigene Audio/Video Framework, auf dem die Schnittsysteme aufsetzen. Unhörbar. Das ist heute Stand der Technik, jedenfalls bei kleineren Geschwindigkeitsänderungen. Stereophone Klassik in Echtzeit unter Beibehaltung der Phasenbeziehungen um 30% verändern - da wirds schon schwieriger.

http://de.wikipedia.org/wiki/Abtastratenkonvertierung
http://de.wikipedia.org/wiki/Timestretching
http://de.wikipedia.org/wiki/Pitch-Shifting
http://reclock.free.fr/ (heavy stuff)

- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

Axel, Du hast normalerweise immer die besten Beiträge. Hier muss ich aber widersprechen: In den meisten Fällen hast Du Recht - Kinofilme werden sowohl im Fernsehen als auch von DVDs meistens in Bild UND Ton schneller abgespielt, wobei Bild UND Ton eben schneller laufen und der Ton dabei 4% höher wiedergegeben wird.

Das ist aber nur eine Konvention, es gibt auch DVD-Masterings, bei denen eine Tonhöhenanpassung erfolgt. Meistens lässt man es, weil das ohne Anpassung eben etablierte Praxis aka 'Tradition' ist. Die Masteringtools geben eine Anpassung heutzutage aber problemlos her. Das ist ne Entscheidung der Person, die am Masteringplatz sitzt. Fürs Broadcasting oder Filmabtaster gibt es auch Hardware, die sowas in Echtzeit korrigiert, so man es will.

- Carsten

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Antwort von Meggs:

Nochmal etwas deutlicher:

Im Grunde genommen ist das für den Ton das gleiche wie für das Bild.
Genau - es ist mit dem Ton dasselbe wie mit dem Bild. Dabei spielt die Hardware des Schnittrechners erstmal keine Rolle. Das 25 p Bild wird gestreckt auf 24 p - die Wiedergabe im Kino erfolgt dann auch auf 24 p Hardware.
Das exportierte Schnittergebnis hat natürlich auch wieder 48 khz beim Ton. Der Ton wird nur gestreckt, das heißt manche Samples bleiben leer. Das gibt nicht zwangsläufig Knackser oder Artefakte. Dadurch hat ein ehemaliger Ton mit 440 HZ eben nur noch 422 HZ. Die eigentliche digitale Information der ursprünglichen Samples bleibt aber erhalten, und die Abtastrate von 48 khz bleibt auch erhalten.
Wenn ich aber ein richtiges Resample mache mit Beibehaltung der Tonhöhe, dann wird in der Tat interpoliert und jedes einzelne Sample neu berechnet

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Antwort von carstenkurz:

Meggs, du hast keine Ahnung.

Ich habs weissgott ausführlich genug erklärt. Du hattest deine Chance, es zu verstehen.

Bleib weiter im UserOnly Mode und versuch nicht, anderen Dinge zu erklären, die Du selber nicht verstehst.


Bye - Carsten

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Antwort von Axel:

Das mag vielleicht so sein, Meggs. Das Auslassen von Samples ("die Wiedergabe im Kino erfolgt dann auch auf 24 p Hardware. Das exportierte Schnittergebnis hat natürlich auch wieder 48 khz beim Ton. Der Ton wird nur gestreckt, das heißt manche Samples bleiben leer.") dürfte nicht zu einer Pitchänderung führen. Ich schätze, hier werden immer noch zwei völlig unterschiedliche Anfragen verwechselt:

1. Ist es problematisch, in 25p gedrehtes Footage zu verwenden, wenn das Ziel 24p für Kino ist? Antwort: Nein.

2. Wird, da es technisch möglich ist, bei einer anstehenden permanenten Frameratenkonvertiertung die Tonhöhe korrigiert oder nicht? Nun gibt es offenbar Toningenieure, wenn nicht mehr als das, die sagen, ein digitaler Ton, der parallel zum Bild beschleunigt würde, wäre höher (du sagst, das stimmt nicht), aber die Tonqualität würde weniger leiden als beim neugemappten Stretching-Filter. So richtig verstanden?

Somit gibt es jetzt drei Thesen:

1. Digitaler Ton wird höher, wenn Framerate erhöht wird, aber das ist besser als Neuberechnung.

2. Digitaler Ton ändert nicht die Tonhöhe bei Beschleunigung.

3. Für permanente Laufzeitänderung wird mit einer hochwertigen Stretching-Formel der gesamte Ton neu berechnet.

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Antwort von Meggs:

Praktisch gibt es bei mir 2 immer wieder auftauchende Situationen, bei denen ich die Tonlänge ändere.
1. Ich verwende bei Theater- und Konzertaufzeichnungen mein Notebook mit externem Audio-Interface. Der Ton ist zum Videoton bei 1 Stunde durchgehende Aufnahme knapp 1 Sekunde asynchron. Zum Synchronisieren verlängere ich diesen externen Ton in Premiere um diese ca 15-20 Videoframes. Ich bin mir recht sicher, dass Premiere dabei nicht viel rechnet. Auf alle Fälle hört man im Endergebnis keinen Qualitätsverlust.
Wenn ich den Ton in Cubase mit Resampling und Erhaltung der Tonhöhe um diese knappe Sekunde verlängere, rechnet Cubase ganz ordentlich rum. Im exportierten Ton höre ich auch deutlich die dabei entstehende Verschlechterung.
2. Hin und wieder verwende ich in 25p Premiere Projekten kurze Clips von meinem Handy. Das zeichnet in 24p auf. Wenn ich die 24p Aufnahme in 25p umrechne, wird Ton und noch mehr Bild grauenhaft schlecht - der 6 Kern Rechner rechnet auch ne ganze Weile dabei. Wenn ich die 24p Aufnahme einfach als 25p interpretiere, bekomme ich natürlich Ton und Bild 4 % schneller, den Ton 4 % höher, aber ansonsten ein qualitätiv identisches Ergebnis in Bild und Ton. Merklich gerechnet wird dabei nichts.

@carstenkurz
Du bist aber auf einem sehr hohen Ross - wenn ich genau so unhöflich wäre wie du, könnte ich dein Statement genau so zurückgeben. Mach ich aber nicht. Ich bin weiß Gott kein Audio-Profi. Ich habe praktische Erfahrungen, hab mich etwas eingelesen, und erkläre mir meine praktischen Erfahrungen so wie ich es formuliert habe.
Nach dem was du schreibst, bist du ebenfalls kein Profi, hast ebenfalls irgendwo was gelesen, aber anscheinend keine praktischen Erfahrungen.

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